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Anderen“ dar. Auch hier zeigt sich ihre Betonung von Eigenverantwortung. Pragmatische plädieren<br />

dafür, dass sich prinzipiell jeder selber informieren und das eigene Verhalten online kontrollieren<br />

muss – insbesondere auch, um andere nicht zu gefährden.<br />

Das Vertrauenskonzept der Pragmatischen strukturiert sich um institutionelles, soziales und<br />

inhaltsorientiertes Vertrauen 32 und ist damit recht breit aufgestellt.<br />

Wenngleich Jugendliche und junge Erwachsene insgesamt in recht hoher Zahl davon überzeugt<br />

sind, dass ihre Daten aus den Online-Communitys weitergegeben werden, findet sich unter den Pragmatischen<br />

im Milieu-Vergleich ein größerer Anteil, der das nicht wahrhaben will. Die Pragmatischen<br />

zeigen insgesamt ein enorm hohes Vertrauen in das Unternehmen Facebook – das höchste im<br />

Milieu-Vergleich. Häufiger als andere Jugendliche und junge Erwachsene stimmen sie zu, dass mehr<br />

Datenschutz in sozialen Online-Communitys letztlich zu mehr Langeweile führen würde.<br />

Die Pragmatischen nutzen gern die Möglichkeiten, kostenlos Dateien (z. B. Musik) im Internet<br />

herunterzuladen. Sie freuen sich, dass es hier Dinge umsonst gibt und investieren das gesparte Geld<br />

dann lieber an anderer Stelle. In diesem Milieu findet sich ein vergleichsweise hoher Anteil von<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die davon ausgehen, dass Musiker genug Geld verdienen<br />

und man deshalb auch kein schlechtes Gewissen beim Herunterladen haben muss.<br />

Eine Zukunft ohne Internet können sich in diesem U25-Internet-Milieu die Wenigsten vorstellen.<br />

Eine Veränderung der Nutzungsgewohnheiten und vor allem auch -möglichkeiten halten sie allerdings<br />

für wahrscheinlich und absehbar. Sie blicken mit Freude und Spannung auf die Zukunft ihres digitalen<br />

Alltags.<br />

„Ich habe es immer an, also auf dem Handy bin ich immer online.“ (18-24 Jahre, m)<br />

„Das ist ja nicht gut. Das lenkt auch ab. Vielleicht will man was für die Schule oder Uni oder so<br />

machen und dann hat man es trotzdem meistens immer irgendwie offen und dann schreibt einer<br />

und dann wird man abgelenkt.“ (18-24 Jahre, m)<br />

„Beim Essen geht kein Handy. Aber sonst sollte man auch in der Schule sein Handy aushaben,<br />

aber da hat auch jeder sein Handy an und kommuniziert die ganze Zeit rum.“ (14-17 Jahre, m)<br />

„Und im Moment nutze ich auch viel Spotify. Aber da eher so die kostenfreie Variante. Und das ist<br />

aber dann ja nur stationär, also nur am Computer dann. Und für Musik mitnehmen oder auf Geräte<br />

spielen habe ich dann diesen Converter von YouTube.“ (18-24 Jahre, m)<br />

„Aber ich sehe das immer so, auf YouTube ist das veröffentlicht. Und wenn im Radio die gleiche<br />

Musik laufen würde und ich es einfach aufnehmen würde, hätte ich ja auch die Musik. Also im<br />

Prinzip.“ (18-24 Jahre, m)<br />

„Aber wenn man dann jetzt auf unseriöse Seiten geht wie Jamba oder keine Ahnung, was es da<br />

alles noch so gibt, dann ist es klar, dass da meistens Kostenfallen oder Viren oder so enthalten<br />

sind.“ (18-24 Jahre, m)<br />

32<br />

Zur Erläuterung der verschiedenen Kontrollbegriffe siehe Kapitel 9.<br />

36 4.2.2 Profile der DIVSI U25-Internet-Milieus: Pragmatische

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