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Kinder vertrauen demgegenüber voll und ganz auf ihr enges persönliches Umfeld.<br />
Vertrauensinstanzen – Kinder<br />
„Worauf vertraust Du? Worauf würdest Du vertrauen, wenn Du nicht sicher bist,<br />
ob bestimmte Internetangebote seriös und sicher sind?“<br />
Rat meines Vaters<br />
Rat meiner Mutter<br />
69%<br />
67%<br />
Rat von Freunden<br />
35%<br />
Rat von Lehrern<br />
Rat von Geschwistern<br />
Internet-Seiten ohne persönliche Angaben<br />
Rat der Polizei<br />
Bauchgefühl<br />
Tipps in Fachzeitschriften<br />
Internet-Seiten ohne Werbung<br />
23%<br />
17%<br />
14%<br />
10%<br />
10%<br />
7%<br />
5%<br />
Basis: 372; 9- bis 13-Jährige, die das Internet nutzen oder in Zukunft nutzen wollen<br />
Grafik 93_2<br />
Relevanz von Online-Angeboten überlagert Vertrauensdefizite<br />
Die Widersprüchlichkeit im Verhältnis wahrgenommener Risiken, angewandter Sicherheitsmaßnahmen,<br />
relevanter Vertrauensdimensionen und der tatsächlichen Internet-Nutzung war der Ausgangspunkt<br />
dieses Kapitels. Besonders deutlich wird diese Diskrepanz am Beispiel der Nutzung von<br />
Online-Communitys, allen voran Facebook. Mit 64 Prozent ist die Nutzung der Community eine der<br />
am häufigsten ausgeübten Tätigkeiten im Internet. Gleichzeitig erweist sich das in Facebook gesetzte<br />
Vertrauen als eher gering: Auf einer Skala von null bis zehn, deren Einstufung von „vertraue ich überhaupt<br />
nicht“ bis hin zu „vertraue ich blind“ reicht, erzielt das Online-Angebot nur einen durchschnittlichen<br />
Vertrauenswert (5,4). Auffallend ist, dass sich das in Facebook gesetzte Vertrauen nicht<br />
signifikant mit der Häufigkeit der Nutzung verändert. Wer häufig Facebook nutzt, vertraut diesem<br />
Netzwerk nicht mehr als jemand, der sich hier nur einmal pro Woche aufhält.<br />
Vertrauen in Facebook ist außerdem weitgehend unabhängig von soziodemografischen Merkmalen.<br />
Knapp 20 Prozent der Facebook-Nutzer vertrauen dem sozialen Netzwerk nicht (Werte 0 bis 3 auf einer<br />
Skala von 0 bis 10); dabei üben hier im Mittel weder Geschlecht noch Bildung einen Einfluss aus.<br />
Demgegenüber zeigen sich beim Alter der Befragten deutliche Unterschiede. So fühlt sich knapp<br />
die Hälfte der Facebook nutzenden Kinder nicht in der Lage, die Vertrauenswürdigkeit von Facebook<br />
zu bewerten. Vertrauen scheint hier noch kein ausschlaggebendes Kriterium zu sein bzw. keines, zu<br />
156 9.4 Vertrauen