PORR-NACHRICHTEN . 158-2010 - PORR AG
PORR-NACHRICHTEN . 158-2010 - PORR AG
PORR-NACHRICHTEN . 158-2010 - PORR AG
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Auftragserhalt<br />
Nach Erhalt der positiven Bescheide in der Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
hat die Verbund – Austrian Thermal<br />
Power & Co KG (ATP), ein Tochterunternehmen<br />
des Verbund Konzerns, die Siemens <strong>AG</strong> Österreich im<br />
Juli 2008 mit der Errichtung des GDK Mellach beauftragt.<br />
Seit der im Jahr 2005 begonnenen Angebotsphase<br />
war die Porr GmbH, Niederlassung Steiermark in das<br />
Projekt GDK Mellach involviert. Nach vier Jahren Angebotsphase,<br />
mehrmaligen Angebotsüberarbeitungen<br />
und letztlich unzähligen Vertragsverhandlungen erhielt<br />
die Arbeitsgemeinschaft Strabag-<strong>PORR</strong> im Mai 2009<br />
den Auftrag für die Ausführung der Hauptbauleistungen<br />
(Main Civil Works – MCW).<br />
Das funktional ausgeschriebene Leistungspaket enthält<br />
neben den Bauleistungen auch die gesamte Ausführungsplanung<br />
der zu errichtenden Bauteile.<br />
Der Auftrag der ARGE Strabag-<strong>PORR</strong> umfasst alle für<br />
das Kraftwerk notwendigen Bauwerke, angefangen<br />
bei den Baumeister- und Ausbauleistungen bis hin zur<br />
Fertigstellung der gesamten Außenanlagen.<br />
Zeitlicher Ablauf<br />
Anfang Juni 2009 wurden im Bereich des Power Islands<br />
die ersten Arbeiten gestartet. Die Hauptbauzeit<br />
für die Baumeisterarbeiten beträgt rund 12 Monate.<br />
Sämtliche Anlagen werden während der Betriebsphase<br />
der bestehenden Anlagen errichtet.<br />
Für alle Arbeiten gilt hierbei: Werksbetrieb hat Vorrang.<br />
Um gegenseitige Behinderungen zu vermeiden ist daher<br />
ein großes Augenmerk auf die Bauablaufplanung<br />
beziehungsweise Arbeitsvorbereitung zu legen. Aufgrund<br />
der enormen Größe des Bauvorhabens und der<br />
gewaltigen Anzahl von Firmen und Arbeitskräften, die<br />
am Bau beteiligt sind, hat eine genaue Koordination<br />
untereinander zu erfolgen. Unterstrichen wurden diese<br />
Vorgaben mit 124 Einzelfertigstellungs- und 13 pönalisierten<br />
Endterminen.<br />
Die Fertigstellung des GDK Mellach ist mit Ende 2011<br />
geplant – die neue Kraftwerksanlage kann dann ihren<br />
regulären Betrieb aufnehmen und vor allem den Großraum<br />
Graz mit Strom und Fernwärme versorgen.<br />
Funktionsweise des Gas- und Dampfturbinen-Kombinationskraftwerkes<br />
Eines der Hauptargumente für Kombinationskraftwerke,<br />
nämlich der hohe Wirkungsgrad, ergibt sich aus<br />
der Vereinigung von zwei Schritten bei der Stromerzeugung.<br />
Funktionsschema des GDK<br />
Strom<br />
Blocktransformator<br />
Generator<br />
Dampfturbine<br />
Kondensator<br />
Kühlwasser<br />
Luftansaugung Arbeitsturbine Abhitzekessel<br />
Luft<br />
Erdgas<br />
Fernwärme<br />
© <strong>2010</strong> - Atelier23 architekten zt gmbh - a23 g03-01<br />
Verdichter<br />
Der Prozess beginnt mit dem Ansaugen von Verbrennungsluft,<br />
die im Gasturbinenverdichter komprimiert<br />
und der Brennkammer der Gasturbine zugeführt wird.<br />
Der verdichteten Luft wird Erdgas zugemischt und<br />
dieses Brennstoff-Luft-Gemisch gezündet. Das bei<br />
der Verbrennung entstehende, ca. 1.400 Grad Celsius<br />
heiße Verbrennungsgas strömt in Folge durch die<br />
Arbeitsturbine der Gasturbine. Die Arbeitsturbine ist<br />
über eine Welle mit dem Verdichter und mit einem Generator<br />
verbunden. Das heiße Verbrennungsgas treibt<br />
die Arbeitsturbine an, welche wiederum den Verdichter<br />
und den Generator antreibt und somit Strom erzeugt<br />
(erster Schritt der Stromerzeugung).<br />
Nach der Arbeitsturbine ist das Verbrennungsgas<br />
noch immer 600 Grad Celsius heiß und wird dem so<br />
genannten Abhitzkessel zugeführt. Hier wird die im<br />
Verbrennungsgas enthaltene Restenergie genutzt, um<br />
flüssiges Wasser in Dampf, mit einer Temperatur von<br />
ungefähr 560 Grad Celsius und einem Druck von ca.<br />
125 bar zu verwandeln. Der erzeugte Wasserdampf<br />
wird in die Dampfturbine geleitet. Der Wasserdampf<br />
treibt die Dampfturbine an, welche ihrerseits wiederum<br />
den Generator antreibt und somit Strom erzeugt (zweiter<br />
Schritt der Stromerzeugung).<br />
Mit Hilfe des Blocktransformators wird der vom Generator<br />
erzeugte Strom auf die benötigte Netzspannung<br />
gebracht.<br />
Der in der Dampfturbine entspannte Wasserdampf<br />
wird einem Kondensator zugeführt. Der dabei nicht<br />
nutzbare Energieanteil des Wasserdampfes wird mit<br />
Hilfe des Kühlwassers abgeführt. Das Kühlwasser wird<br />
Grafik: Verbund<br />
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<strong>PORR</strong>-<strong>NACHRICHTEN</strong> . <strong>158</strong>-<strong>2010</strong>