PORR-NACHRICHTEN . 158-2010 - PORR AG

Neben einigen Fachkonsulenten für Bauphysik, Gebäudetechnik,
Fassadenplanung und -qualitätskontrolle
wurden für die Polier- und Detailplanung die
Architekturabteilung der Porr Solutions sowie für die
Ausführungs- und Detailstatik das Büro Fröhlich & Locher
beauftragt. Weiters wurde das Büro Kaufmann &
Wanas, welches den Wettbewerb seinerzeit gewonnen
hat, als künstlerische Oberleitung eingesetzt.
Bereits Anfang April 2009 wurde mit den Aushubarbeiten
und Tiefgründungen begonnen. Nach sechs
Monaten Rohbauarbeiten konnte Mitte Oktober 2009
bereits die Rohbaugleiche erfolgreich gefeiert werden.
Das Objekt konnte termingerecht an die Stadt Wien
als Nutzer übergeben werden. Der Schul- und Kindergartenbetrieb
startete wie geplant am 6.9.2010.
Herstellung Turnsaal Unterzüge
ROHBAUARBEITEN
Nach der Rodung des Grundstückes wurde mit den
Erdarbeiten begonnen. Die Gründung erfolgte über
Schnecken-Ort-Beton (SOB)-Pfähle, Pfahlroste und
einer durchgehenden Bodenplatte mit 30 cm Stärke.
Zu den Erdbau- und Spezialtiefbauarbeiten wurde von
der Stadt Wien eine baubegleitende Kampfmittelerkundung
beauftragt, die einerseits die Aushubarbeiten
überwachte sowie jeden SOB-Pfahl vorher mit Tiefenbohrungen
auf Kampfmittel prüfte.
Das Kellergeschoss, ca. 1/3 der Erdgeschossfläche,
wurde als „Weisse Wanne“ ausgebildet.
Der überwiegende Teil des Gebäudes wurde als Stahlbetonskelettbau
mit Ortbetonstützen hergestellt. Die
Dimensionierung der Innenstützen erfolgte mit runden
oder eckigen Querschnitten, je nach Lage im Gebäude,
mit Betongüten bis zu C50/60. Die Stiegenhauskerne
sowie einzelne Wandscheiben wurden zur horizontalen
Aussteifung in Stahlbeton hergestellt.
Die Decken sind als Plattendecken aus Stahlbeton hergestellt.
Die Durchstanzbewehrung erfolgte einerseits
über die Ausbildung von Deckenpilzen als auch von Zulagen
mittels Dübelleisten.
Die Ausbildung der Fensterbänder erfolgte im Sturzund
Parapetbereich aus Stahlbeton.
Der Rohbau wurde mittels großflächigen Wandschalungen
und Deckentischen, um die knappe Bauzeit
einhalten zu können, realisiert.
Die beiden Turnsäle mit den Abmessungen von 20 m x
15 m und einer lichten Höhe von 7 m wurden ebenfalls
in Ortbetonbauweise hergestellt.
Rohbau Bildungscampus Nordbahnhof
FASSADE
Die Ausbildung der Fassaden erfolgte mittels Stahlbetonparapeten,
18 cm Wärmedämmung aus Steinwolle
sowie einer Sichtverkleidung aus Alucobond.
Die Fensterkonstruktionen bestehen aus einem Pfosten-Riegelsystem
mit thermisch getrennten Aluminiumprofilen
sowie Einsatzelementen für die öffenbaren
Flügel. Sämtliche Räumlichkeiten erhielten als Sonnenschutz
außenliegende Raffstores, welche einerseits
über Schlüsselschalter im Innenbereich als auch
über eine zentrale Wind- und Sonnensteuerung gesteuert
werden.
Fotos: PORR-Archiv
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PORR-NACHRICHTEN . 158-2010