PORR-NACHRICHTEN . 158-2010 - PORR AG
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die mit horizontalen Aluhaken versehenen Schienenprofil-Gegenstücke<br />
der Stahlbetonkonstruktion eingesetzt.<br />
Die ineinandergreifende Montagemethode der<br />
Elemente war maßgebend für den weiteren Fassadenbau<br />
– ein striktes Einhalten des Terminplans war<br />
daher besonders wichtig. Die Oberfläche des offenen<br />
Ganges im Erdgeschoss und der Seiten der speziellen<br />
Innenfassade wurden mit einer Plattenverkleidung<br />
mit Haken ausgebildet. Das siebente, abgesetzte<br />
Geschoss hat eine aus Segmenten bestehende Vorhangwand.<br />
Zwecks einheitlicher Materialverwendung<br />
wurden die abgehängten Decken der Arkaden im Erdgeschoss<br />
aus einem pulverbeschichteten, streifenartigen<br />
Alusystem hergestellt.<br />
Besonderer Innenausbau<br />
Um die Ansprüche der zukünftigen Mieter möglichst<br />
flexibel erfüllen zu können, wurden in den Innenräumen<br />
vorerst nur die zum Betrieb erforderlichen Systeme der<br />
gemeinsam genutzten Flächen (Foyer, Aufzugsvorräume,<br />
Stiegenhaus, Tiefgarage, Innenhof, Dachterrasse<br />
und Betriebsräume) sowie die Sanitärblöcke der Mietbereiche<br />
vollständig ausgebaut. Eine Pioniermethode<br />
in Ungarn stellt die in den Aufzugsfoyers angewandte<br />
3 mm dicke Kales Keramik-Wandverkleidung dar . Die<br />
Einzigartigkeit des Gebäudes kommt besondes in Datails<br />
wie dem 4 m x 3,40 m großen Raumabschluss<br />
aus siebbedrucktem Fixglas im Haupteingangsbereich,<br />
dem besonderen Empfangstresen oder dem Pfeiler in<br />
Form eines Kegelstumpfs mit Mosaikbelag-Elementen<br />
zur Geltung. Andere architektonische Highlights sind<br />
das aus Flachstahl hergestellte, von Hand gedrehte,<br />
3,90 m hohe Raumabschlussgitter des offenen Ganges<br />
im Erdgeschoss sowie die als Kegelstumpf ausgebildeten,<br />
mit siebbedruckten Aluelementen verzierten<br />
Stahlbetonpfeiler der Arkade des Erdgeschosses, die<br />
den Anschein erwecken, als ob die Fassade schweben<br />
würde.<br />
Energiebewusste Haustechnik<br />
Hinsichtlich der haustechnischen Systeme wurde besonderer<br />
Wert auf einen energiebewussten, umweltfreundlichen<br />
Ausbau gelegt. Die Zentralkühlung des<br />
Gebäudes wird durch eine spezielle Free-Cooling Anlage<br />
(patentiert von der Fa. Carrier) gesichert, die den<br />
Energieverbrauch in der Übergangszeit senkt.<br />
Zur Heizung/Kühlung der Räume und Büros wurden<br />
Fan-Coils im Vierleitersystem eingebaut. Fensterkontakte<br />
schalten die Heiz- und Kühlfunktion der Fan-Coils<br />
beim Öffnen des Fensters automatisch aus, um die<br />
Umwelt zu schonen. Das zentrale Heizungssystem wird<br />
von je vier 115 kW leistenden Heizkesseln hergestellt.<br />
Die Komfortlüftung wird durch zwei zentrale Lüftungsanlagen<br />
sichergestellt. Jede Anlage ist mit einer Wärmerückgewinnung<br />
ausgestattet, die die frische Außenluft<br />
mit der Abluft aus den Büros vorwärmt. Mit dem<br />
Leitsystem (BMS) kann der Kühl- und Heizungsbedarf<br />
im ganzen Gebäude nach Räumen geregelt und die<br />
Luftmenge nach Geschossen gesteuert werden. Das<br />
Überwachungssystem zeigt die Betriebs- und Fehlersignale<br />
der sonstigen autonomen Systeme und speichert<br />
die Daten der Stromzähler sowie des Wärmemengeund<br />
Wasserverbrauchs der Heizung und Kühlung.<br />
Moderne Elektrosysteme<br />
Der sichere Betrieb der elektrischen Energieversorgung<br />
des Bürogebäudes wird durch eine doppelte<br />
Einspeisung des Stromversorgungsunternehmens<br />
hergestellt. Zur Energieversorgung des Gebäudes<br />
wurde ein Sternnetz in den Verbrauchsschwerpunkten<br />
der gemeinsam genutzten Flächen bzw. bei den Verteileranlagen<br />
der Mietbereiche ausgebaut. Der Stromverbrauch<br />
jedes Mieters kann mit den Zählern in den<br />
Verteilern der Mietbereiche gemessen werden. Diese<br />
sind an das Gebäudeleitsystem über eine Bus-Leitung<br />
angeschlossen. Eine andere Besonderheit des Gebäudes<br />
ist die Festbeleuchtung der Fassade, die durch<br />
die Beleuchtung der Alurahmen der Fassadenglaswand<br />
entsteht. Die Fassadenbeleuchtung wird durch<br />
Beleuchtungskörper hergestellt, die in die Alurahmen<br />
eingebaut sind. Der Einsatz von Energiesparlampen,<br />
die An- und Abschaltung der Beleuchtung der Gemeinschaftsflächen<br />
mithilfe von Bewegungsmeldern<br />
und die Zeiteinstellung der Außenbeleuchtung helfen<br />
den Energieverbrauch zu senken. Ein entsprechendes<br />
Schwachstromnetz mit integriertem Zutritts- und Kamera-Überwachungssystem,<br />
eine Wechselsprechanlage,<br />
ein Antennen- und Kommunikations-Hauptnetz<br />
(einschließlich des Telefonnetzes) werden die künftigen<br />
Anforderungen der Mieter erfüllen.<br />
Die Übergabe des Bauvorhabens an den Bauherrn<br />
erfolgte am 17. Mai <strong>2010</strong>.<br />
<strong>PORR</strong>-<strong>NACHRICHTEN</strong> . <strong>158</strong>-<strong>2010</strong> 47