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PORR-NACHRICHTEN . 158-2010 - PORR AG

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einleitunG<br />

Mit der Siemens City Vienna hat die Siemens <strong>AG</strong> Österreich<br />

eine neue Konzernzentrale am bestehenden<br />

Standort in Wien Floridsdorf errichten lassen. Hier waren<br />

bisher rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Durch<br />

die Zusammenlegung von Standorten in Wien sind<br />

es mittlerweile 6.000 – 3.000 davon haben ihren Arbeitsplatz<br />

in den Neubauten der Siemens City. Startschuss<br />

für die Besiedlung der Siemens City war im<br />

Dezember 2009. Die Siemens City besteht aus den<br />

drei neu errichteten Gebäudeteilen Tower, Nordspange<br />

und Forum sowie aus umliegenden Gebäuden an<br />

der Siemensstraße, die schon bisher genutzt wurden.<br />

Das Grundstück liegt direkt an der Schnellbahnstation<br />

Siemensstraße und ist über die Nordbrücke verkehrstechnisch<br />

gut angebunden.<br />

Green builDinG sPart 1.000 tOnnen<br />

cO 2<br />

PrO Jahr<br />

Das neue Gebäude zeichnet sich durch eine besonders<br />

nachhaltige Bauweise und den Einsatz modernster<br />

und hocheffizienter Gebäudetechnik aus. In der<br />

Siemens City wird etwa auf Erdwärmenutzung gesetzt.<br />

120 aktivierte Tiefenpfähle, die sich 30 m tief im<br />

Erdreich befinden, werden im Winter zum Heizen und<br />

im Sommer zum Kühlen der Büros genutzt. Die in den<br />

Pfählen und Decken der Büros verlegten Leitungen<br />

machen die Betonkernaktivierung möglich, die für ein<br />

angenehmes Raumklima sorgt. Die 30 cm starken Betondecken<br />

werden über Nacht gekühlt bzw. geheizt.<br />

Die Heizung bzw. Kühlung der Räume erfolgt tagsüber<br />

durch Abstrahlung der gespeicherten Energie.<br />

Betonkernaktivierung – Funktion<br />

Ein wichtiger konzeptioneller Gedanke ist die Vernetzung<br />

– einerseits durch die Verschränkung der neuen<br />

Gebäude mit der umliegenden Natur, andererseits<br />

durch das Zusammentreffen der Mitarbeiter aus verschiedenen<br />

Geschäftsbereichen an einem Ort. Begünstigt<br />

werden sollen diese Prozesse durch eine auf<br />

Offenheit und Kommunikation ausgelegte Orientierung<br />

des Gebäudes. Gut sichtbar wird dieser Grundgedanke<br />

anhand der Communication Line. Die „Verbindungslinie“<br />

zwischen den Gebäudeteilen ist als zentraler<br />

Treffpunkt konzipiert.<br />

Schräge, teils bis zu 12 m auskragende Glasfassaden,<br />

runde Stiegenhäuser, ein elliptischer Bauteil,<br />

„schwebende“ Besprechungsinseln, schlanke, teils<br />

bis zu 19 m hohe Stützen und großzügige Außenanlagen<br />

prägen die Architektur. Betonkernaktivierung mit<br />

Energiegewinnung aus Pfählen, Doppelelementfassaden<br />

mit außenliegendem Sonnenschutz, hinterlüfteter<br />

Doppelboden, mobile Trennwandsysteme, drahtlose<br />

Lichtschalter und Monoplatten mit Fußbodenheizung<br />

definieren den hohen technischen Komfort der neuen<br />

Büroflächen.<br />

Bestehende Hallen am Werksgelände wurden bereits<br />

im Vorfeld abgebrochen. Am 10. März 2008 wurde die<br />

ARGE <strong>PORR</strong>/Strabag als Baumeister mit der Errichtung<br />

beauftragt. Mit rund 85.000 m² Bruttogeschossfläche<br />

und rund 15.000 m² bebauter Fläche zählt die<br />

Siemens City Vienna zu den derzeit größten Bürokomplexen<br />

im Wiener Raum.<br />

© <strong>2010</strong> – ATELIER23 ARCHITEKTEN ZT GMBH – A23 G03-02<br />

Die Rohre für die Betonkernaktivierung wurden im Werk<br />

auf 3 mm starke Stahlgittermatten aufgebunden und<br />

durchnummeriert. Auf der Baustelle wurden diese Elemente<br />

entsprechend dem Verlegeplan auf die untere<br />

Bewehrungslage gelegt und an die Verteiler angeschlossen,<br />

welche zur leichteren Entlüftbarkeit im Bereich des<br />

Doppelbodens montiert wurden. Spezielle Sechsbeine<br />

mit Kunststoffschutzhütchen an den Enden wurden<br />

als Abstandhalter für die obere Bewehrungslage auf<br />

die Schalung gestellt. Vor dem Betonieren wurden die<br />

Rohrmatten mit eigens angefertigten Kunststoffbügeln<br />

in die Deckenmitte hochgezogen, weshalb diese Verlegeart<br />

auch als „Aufzugsträgermethode“ bezeichnet<br />

<strong>PORR</strong>-<strong>NACHRICHTEN</strong> . <strong>158</strong>-<strong>2010</strong> 39

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