gwf Wasser/Abwasser Wasserzähler auf dem Prüfstand (Vorschau)
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| PRAXIS<br />
|<br />
Zweckverband <strong>Wasser</strong>versorgung Trollmühle –<br />
Betriebserfahrungen mit URANEX® und CARIX®<br />
Uwe Sauer, Willy Orben und Marcus Spira<br />
Seit 2011 ist die bislang größte<br />
URANEX®-Anlage zur Entfernung<br />
von Uran und eine der größeren<br />
CARIX®-Anlagen zur Enthärtung bzw.<br />
Teilentsalzung von Trinkwasser beim<br />
Zweckverband <strong>Wasser</strong>versorgung<br />
Trollmühle in Windesheim (Rheinland-Pfalz)<br />
in Betrieb. Der geologisch<br />
bedingte Urangehalt des <strong>Wasser</strong>s<br />
wird seit<strong>dem</strong> mithilfe dieser beiden<br />
von Krüger WABAG entwickelten<br />
Ionenaustausch-Verfahren von durchschnittlich<br />
12 μg/L <strong>auf</strong> rund 0,1 μg/L<br />
vermindert sowie die Gesamthärte<br />
von 20 °dH bis 23 °dH <strong>auf</strong> ca. 11,5 °dH<br />
reduziert. Rund 42 000 Menschen in<br />
14 000 Haushalten aus umliegenden<br />
Orten werden vom Zweckverband<br />
mit etwa 2,0 Mio. m 3 Trinkwasser<br />
pro Jahr versorgt.<br />
Bei vielen Menschen in der<br />
Umgebung stand vor allem das<br />
Bedürfnis nach weicherem <strong>Wasser</strong><br />
im Vordergrund. Außer<strong>dem</strong> wurde<br />
im Jahr 2008 im Rahmen einer<br />
Untersuchungsreihe der Landesbehörden<br />
der hohe Urangehalt festgestellt.<br />
Auf mehreren Bürgerversammlungen<br />
wurden Optionen und<br />
die wirtschaftlichen Auswirkungen<br />
diskutiert. Beschlossen wurde dann<br />
der Bau der neuen Anlage <strong>auf</strong><br />
Grundlage einer breiten Zustimmung<br />
in der Bevölkerung durch eine Verbandsversammlung<br />
im Jahr 2009.<br />
Baubeginn war im August 2010, in<br />
Betrieb genommen wurde die Anlage<br />
nach nur 14 Monaten Bauzeit im<br />
Oktober 2011.<br />
1. Der Zweckverband <strong>Wasser</strong>versorgung<br />
Trollmühle<br />
Gegründet wurde der heutige<br />
Zweckverband 1910 als Kreiswasserwerk<br />
Trollmühle, Verwaltungssitz<br />
Bad Kreuznach, technischer Sitz in<br />
Münster-Sarmsheim. 1967 begann<br />
die Umsiedlung und Zentralisierung<br />
des heutigen Zweckverbandes. Sowohl<br />
der Tiefbehälter als auch das<br />
Gebäude mit den Pumpenaggregaten<br />
wurden in Windesheim (Bild 1)<br />
errichtet. Die zu diesem Zeitpunkt in<br />
Bad Kreuznach noch ansässige Verwaltung<br />
zog 1976 in das neu errichtete<br />
Verwaltungsgebäude um. Zentralstation<br />
für die <strong>Wasser</strong>verteilung<br />
ist das Hauptpumpwerk in Windesheim,<br />
dessen Behälter ein Fassungsvermögen<br />
von 3000 m³ Inhalt besitzt.<br />
Zu Spitzenverbrauchszeiten<br />
werden dort täglich bis zu 8500 m³<br />
<strong>Wasser</strong> umgesetzt. Die Anforderung<br />
an die Tiefbrunnen sowie die Weiterverteilung<br />
an die Hochbehälter erfolgt<br />
automatisch. Die zentrale Fernsteuerung<br />
nebst Überwachung ist<br />
ebenso dort installiert. Objektschutzeinrichtungen<br />
befinden sich an allen<br />
Außenanlagen, Brunnen und Pumpstationen<br />
des Verbandes und sind<br />
mit einer Fernwirkanlage zur Zentrale<br />
verbunden. 24 Ortsgemeinden mit<br />
insgesamt 43000 Einwohnern werden<br />
in der Verbandsversammlung und<br />
im Werkausschuss durch die Bürgermeister<br />
der Verbandsgemeinden<br />
Rhein-Nahe, Langenlonsheim, Stromberg<br />
und Rüdesheim sowie den<br />
Oberbürgermeister der Stadt Bingen<br />
vertreten. Beratend nehmen die Ortsbürgermeister<br />
an den stattfindenden<br />
Verbandsversammlungen teil.<br />
Über die Zweckverbandsgrenze<br />
hinaus werden die Verbandsgemeindewerke<br />
Rüdesheim, für<br />
ein Teilgebiet der Ortsgemeinde<br />
April 2014<br />
544 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>