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gwf Wasser/Abwasser Wasserzähler auf dem Prüfstand (Vorschau)

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| PRAXIS |<br />

Prosonic S, M, T vermehrt freiabstrahlende<br />

Radargeräte der Typenbezeichnung<br />

Micropilot FMR5x eingesetzt.<br />

Ultraschallsensoren arbeiten mit<br />

Ultraschallimpulsen, die von der<br />

Medienoberfläche durch den Dichtesprung<br />

zwischen Luft und Medium<br />

reflektiert werden. Die vom Gerät<br />

gemessene L<strong>auf</strong>zeit zwischen <strong>dem</strong><br />

Senden und Empfangen des reflektierten<br />

Impulses (Echo) ist ein<br />

direktes Maß für die Distanz zwischen<br />

Sensormembran und Mediumoberfläche.<br />

Freiabstrahlende Radargeräte funktionieren<br />

prinzipiell gleich, nutzen<br />

aber die Vorteile hochfrequenter<br />

Mikrowellen, die mittels einer<br />

Antenne abgestrahlt werden. Die<br />

Reflexion des Mikrowellenimpulses<br />

erfolgt <strong>auf</strong>grund eines Sprungs der<br />

Dielektrizitätszahl zwischen Luft<br />

und Medium. Die besonderen physikalischen<br />

Eigenschaften der Mikrowelle<br />

erlauben den Einsatz des<br />

Micropiloten in sehr hohen Temperaturen<br />

(bis 450 °C), im Vakuum oder<br />

bei Drücken bis 160 bar sowie bei<br />

extremen Luftströmungen in der<br />

Messstrecke.<br />

Der Micropilot funktioniert in<br />

staubigen Anwendungen und die<br />

Ausbreitungsgeschwindigkeit (Lichtgeschwindigkeit)<br />

der Radarimpulse<br />

wird von der Gaszusammensetzung,<br />

abgesehen von einigen Ausnahmen<br />

wie z. B. Ammoniak, kaum beeinflusst.<br />

Diese „positiven“ Eigenschaften<br />

können sich bei Messungen unter<br />

besonderen Umgebungsbedingungen<br />

wie z. B. bei extremen Wind,<br />

Regen, Nebel, Sonneneinstrahlung<br />

vorteilhaft <strong>auf</strong> die Messzuverlässigkeit/-genauigkeit<br />

auswirken.<br />

Die Ultraschallmessung mit <strong>dem</strong><br />

Prosonic ist von der Leitfähigkeit,<br />

Feuchtigkeit und der Dielektrizitätszahl<br />

unbeeinflusst. Messen im<br />

Vakuum ist nicht möglich.<br />

Im Vergleich zu Radargeräten<br />

sind Messungen mit Ultraschall bei<br />

ausgasenden Medien, unterschiedlichen<br />

Temperaturschichten und bei<br />

starken Luftströmungen benachteiligt.<br />

Erhebliche Temperaturunterschiede<br />

oder Gasschichten können<br />

die Schallgeschwindigkeit beeinflussen<br />

und so einen entsprechenden<br />

L<strong>auf</strong>zeitfehler generieren.<br />

Turbulente Oberflächen sowie<br />

starke Ansatzbildung bzw. Kondensat<br />

können für beide Technologien<br />

Anwendungsgrenzen darstellen.<br />

Ebenso können Anwendungen mit<br />

Schaumbildung kritisch sein.<br />

Anwendungen<br />

Wissend um die physikalischen<br />

V orteile des Micropiloten stellt sich<br />

allerdings die Frage, inwiefern diese<br />

in der <strong>Abwasser</strong>industrie beispielsweise<br />

im Betriebsalltag einer Kläranlage<br />

überhaupt einen Nutzen<br />

erbringen?<br />

In der Praxis sind viele typische<br />

Füllstandapplikationen wie Pumpenschächte,<br />

Regenbecken und <strong>Abwasser</strong>kanäle<br />

überdacht bzw. unterirdisch<br />

gebaut. Wind und Sonneneinstrahlung<br />

können die Messung<br />

Gut dosiert<br />

ist gleich gut<br />

gespart: sichere<br />

Fällmitteldosierung<br />

<strong>auf</strong><br />

der Biogasanlage<br />

mit <strong>dem</strong><br />

Prosonic T.<br />

Es muss nicht<br />

immer Radar<br />

sein: die Prosonic<br />

S Familie<br />

ist passgenau<br />

<strong>auf</strong> die <strong>Abwasser</strong>industrie<br />

zugeschnitten.<br />

▶▶<br />

April 2014<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong> 553

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