BILDUNGSBERICHT 2013 - Landkreis Osnabrück
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H non-formale Bildung<br />
meinden hier gar nicht mitgezählt sind. Um die Erreichbarkeit von Einrichtungen<br />
der OKJA zu gewährleisten, bemühen sich die Städte, Gemeinden<br />
und Samtgemeinden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> um eine dezentrale<br />
Struktur, häufig in Ergänzung zu einem zentralen Jugendhaus im Stadtkern<br />
3 . So unterschiedlich wie die lokalen Rahmenbedingungen sind auch<br />
die Jugendhäuser – sowohl im Hinblick auf ihr Angebot als auch bezüglich<br />
der Öffnungszeiten. Von ein bis zwei Öffnungstagen bis hin zur täglichen<br />
Öffnung inkl. des Wochenendes reicht das Spektrum. Da in Niedersachsen<br />
anders als im Nachbarland NRW 4 noch keine Standards zur Evaluation und<br />
Berichterstattung für die verbandliche und offene Kinder- und Jugendarbeit<br />
vorliegen, kann eine konkrete Analyse nicht vorgenommen werden.<br />
Konfessionelle Jugendarbeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
von Andreas Merse, Fachdienst Jugend, <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Die Angebotslandschaft der Jugendarbeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> ist vielfältig. Die<br />
Landschaft der freien Träger ist ebenso vielfältig. Diese Vielfalt der Angebote und<br />
Träger zeugt von gelebter Subsidiarität und von außerordentlichem ehrenamtlichen<br />
Engagement und ist ein großer Schatz für die Jugend im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong>. Ein<br />
erheblicher Anteil wird in der kirchlichen Jugendarbeit geleistet. In der kirchlichen Jugendarbeit<br />
kann von Kindesbeinen an gelernt werden, dass sich Engagement für den<br />
anderen, für die Gesellschaft und auch für sich selber lohnt und damit die Motivation<br />
für eigenes Engagement in der Zukunft erhöht wird. Auch wenn die unterschiedlichen<br />
Organisationen der kirchlichen Jugend eigene Schwerpunkte setzen, so können die<br />
nachfolgenden Angebote als trägerübergreifende Schwerpunkte genannt werden.<br />
• Durchführung von Gruppenleitergrundkursen und -fortbildungen für Jugendliche<br />
• Freizeitangebote und Fahrten<br />
• Projekte und Kooperationen mit Schulen<br />
• Religiöse Angebote wie Jugendgottesdienste<br />
• Politische Jugendbildung<br />
• Politische Vertretung in Gremien einer Stadt oder Gemeinde oder aber auf<br />
<strong>Landkreis</strong>ebene (z.B. Stadtjugendring oder Jugendring <strong>Osnabrück</strong>er Land)<br />
• Materialbereitstellung für die Jugendarbeit<br />
Die genannten Angebote gelten vorwiegend für die katholische und evangelische Jugendarbeit.<br />
Die Jugendarbeit anderer Konfessionen befindet sich zum Teil noch im<br />
Aufbau, sodass dazu keine verlässliche Bewertung abgegeben werden kann.<br />
3 Die vielfältigen Formen ländlicher Jugendtreffs sind gleichzeitig als Ermöglichungsraum zu verstehen,<br />
in dem die Kinder und Jugendlichen zu Selbstgestaltung und -verwaltung ermutigt werden.<br />
Sie können ohne fachliche Begleitung aber auch ungewollte Risikoräume der Ausschließung und<br />
der Rechtsignoranz sein, z.B. im Hinblick auf den Drogenkonsum (zur Herausforderung und Problematik<br />
ländlicher Jugendtreffs vgl. Pletzer 2005, S. 359-366).<br />
4 In NRW wird seit dem Abschluss des Modellprojektes „Qualitätssicherung, Qualitätsentwicklung<br />
und Selbst-Evaluation in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (QQS)“ im Jahr 2000 (vgl. LWL<br />
2000) die Arbeit der Jugendzentren im Rahmen des Wirksamkeitsdialogs mit dem öffentlichen<br />
Träger der Jugendhilfe erfasst und seit 2002 im Rahmen der Strukturdatenerhebung landesweit<br />
ausgewertet (vgl. LWL/LVR 2010). Bildungsbericht <strong>2013</strong> 145