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BILDUNGSBERICHT 2013 - Landkreis Osnabrück

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B Grundinformationen zur Bildung<br />

nicht tertiärer Unterricht, Sonstiger Unterricht, Erbringung von Dienstleistungen<br />

für den Unterricht“ (Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Klassifikation<br />

der Wirtschaftszweige (WZ 2008)). Die Gesamtzahl der Beschäftigten<br />

hat in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich zugenommen und<br />

ist 2012 um gut 10 Prozent gegenüber 2008 gestiegen. Jedoch hat sich<br />

dieser Anstieg insbesondere im Segment der geringfügig entlohnten Beschäftigten<br />

vollzogen (+25,1% gegenüber 2008) und nur mit 6 Prozent bei<br />

den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Kurzfristige und prekäre<br />

Beschäftigungsverhältnisse sind 2012 für ein Viertel der im Bildungsbereich<br />

Tätigen Realität.<br />

Trotz der Zunahme in der absoluten Zahl blieb der Anteil der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten im Wirtschaftszweig „Erziehung und Unterricht“<br />

an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten über die Jahre<br />

konstant und betrug im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> zum Stichtag 30.06.2012<br />

2,4 Prozent. Damit lag er wie in den Vorjahren unterhalb des Anteils im<br />

Bundesland Niedersachsen (vgl. Abb. B-10). Innerhalb dieser Fachkräftegruppe<br />

sind die Männer im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> besonders schwach<br />

vertreten – mit abnehmender Tendenz (von 17,4% in 2008 auf 15,3% in<br />

2012). Aufgrund des Fehlens einer Hochschule im Kreisgebiet ist jedoch<br />

das Gewicht der Elementar- und Primarbildung als Arbeitgeber in der Gesamtgruppe<br />

überdurchschnittlich hoch, sodass sich die geschlechtsspezifische<br />

Berufswahl und Verteilung im Arbeitsmarkt verstärkt niederschlägt.<br />

Nichtsdestotrotz ist vor dem Hintergrund der Diskussion um Jungen als<br />

Bildungsverlierer und männliche Rollenvorbilder in Bildungseinrichtungen<br />

diese Entwicklung achtsam zu verfolgen.<br />

Beschäftigte im<br />

Bildungssektor<br />

Von den mehr als 3.500 im Bildungssektor<br />

tätigen Personen arbeitet ca. ein Viertel<br />

als geringfügig entlohnte Beschäftigte.<br />

Männliches<br />

Bildungspersonal<br />

Der Anteil des männlichen Bildungspersonals<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> ist rückläufig<br />

und sinkt in 2012 auf 15 Prozent.<br />

Der Bildungsbereich ist auch für die Integration von Mitbürger/-innen mit<br />

Zuwanderungsgeschichte ein zentraler Faktor. Hier erleben Kinder und<br />

Jugendliche am Vorbild von Erzieher/-innen und Lehrer/-innen das gelingende<br />

Ankommen in der neuen Gesellschaft wie auch die Teilhabechancen,<br />

die ihnen diese Gesellschaft nicht zuletzt durch relevante Stellungen<br />

im sozialen Leben einräumt. Daher ist der Anteil Beschäftigter im Bildungssektor<br />

ohne deutsche Staatsbürgerschaft ein Indikator für die Integrationskraft<br />

der lokalen Bildungslandschaft. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> lag<br />

dieser Anteil im Jahr 2012 bei 1,2 Prozent; er war damit gegenüber 2008<br />

rückläufig auf sehr niedrigem Niveau und erreicht zu keinem Zeitpunkt<br />

den Landesdurchschnitt (vgl. Abb. B-10). Der Anteil der ausländischen<br />

Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung wurde in den vergangenen Jahren<br />

für den <strong>Landkreis</strong> und das Land Niedersachsen mit gut 1 Prozentpunkt<br />

Differenz ausgewiesen und beträgt gemäß Zensus 2011 4,5 Prozent<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> und 5,5 Prozent in Niedersachsen. Somit<br />

bleibt eine Unterrepräsentation der Bevölkerungsgruppe im Bildungspersonal<br />

zu konstatieren.<br />

Bildungsbericht <strong>2013</strong><br />

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