14.05.2014 Aufrufe

Landtag Brandenburg P-AASFF 5/42-1 Protokoll - Teil 1

Landtag Brandenburg P-AASFF 5/42-1 Protokoll - Teil 1

Landtag Brandenburg P-AASFF 5/42-1 Protokoll - Teil 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Landtag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>AASFF</strong> 5/<strong>42</strong>-1 S. 7<br />

Ausschuss für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie 21.08.2013<br />

<strong>42</strong>. (öffentliche Sitzung) Stenogr. Dienst/ri-wz<br />

Maßnahmen sollten deshalb nicht nur bei den Jugendlichen ansetzen. Da gibt es<br />

wichtige Ansatzpunkte, wie Berufsorientierung, Unterstützung bei Leistungsschwierigkeiten,<br />

aber das dürfen nicht die einzigen sein. Wenn man das Vertragslösungsrisiko<br />

mindern möchte, muss man an der Ausbildungsfähigkeit aller Akteure ansetzen.<br />

Die Ausbildungsqualität in den Betrieben und der Umgang mit Konflikten sind wichtige<br />

Themen. In einzelnen Berufen kann man bei der Attraktivität der Berufe ansetzen.<br />

Insgesamt sollte man mehr die Frage stellen: Was macht Ausbildungsplätze stabil?<br />

Und nicht nur: Was macht Jugendliche zu Ausbildungsabbrechern?<br />

Vorsitzende:<br />

Frau Dr. Uhly, vielen Dank. - Nun übergebe ich das Wort Ihrem Nachbarn, Herrn<br />

Wagon. Bitte schön.<br />

Herr Wagon (Bundesagentur für Arbeit):<br />

In der Analyse können wir weitgehend an die Präsentation von Frau Dr. Uhly anschließen<br />

und das Problem vielleicht noch etwas tiefer gehend betrachten. Wir haben<br />

bei der Lösungsquote zu Recht immer darauf hingewiesen, dass nicht jede Auflösung<br />

negativ ist. Wir haben zum Beispiel spezielle, überbetriebliche Maßnahmen, bei<br />

denen wir uns erhoffen, dass nach dem ersten Ausbildungsjahr in den überbetrieblichen<br />

Maßnahmen ein Umstieg in den ersten Arbeitsmarkt erfolgt, nämlich in Betriebe<br />

des ersten Arbeitsmarktes. Insofern sind bestimmte Lösungsquoten durchaus gewollt<br />

und in unserem System so angelegt, dass wir Übergänge haben.<br />

Nichtsdestotrotz sehe ich es schon so, dass wir in den Datenlagen - auch mit den<br />

Verschlechterungen - dringenden Handlungsbedarf haben. Wir haben das in unserer<br />

schriftlichen Einschätzung (Anlage 4) dargelegt.<br />

Ich will in den fünf Minuten Punkte hervorheben, die von besonderer Relevanz sind.<br />

Es beginnt im Grunde mit dem Themenfeld Ausbildungsmarkt in <strong>Brandenburg</strong>, den<br />

ich jetzt nicht vertieft ansprechen will. Wir als Bundesagentur für Arbeit haben aktuell<br />

eine weitgehend ausgeglichene Situation in unserem Datenbestand zwischen den<br />

Bewerbern und den Ausbildungsplätzen, die noch nicht besetzt sind. Aber entscheidend<br />

ist: Wir können nicht einfach nur sehen: Wir haben Ausbildungsplätze und Jugendliche,<br />

und jetzt bringen wir die mal zusammen. Denn das Wahlverhalten der<br />

jungen Menschen ist auch an der Zukunftsfähigkeit einer Ausbildung orientiert: Gibt<br />

es hohe Übernahmequoten nach der Ausbildung in bestimmten Sektoren? Oder wie<br />

sicher ist eine Weiterbeschäftigung nach der Ausbildung? Duale Ausbildung muss<br />

sich beweisen, indem auf sie eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung folgt,<br />

die dazu beiträgt, dass der Lebensunterhalt selbstständig gesichert werden kann.<br />

Wir sind nach unseren Analysen der Auffassung, dass rund ein Viertel der Jugendlichen,<br />

die die Ausbildung aufgeben, nicht mehr in eine Ausbildung hineinkommt. Das

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!