14.05.2014 Aufrufe

Landtag Brandenburg P-AASFF 5/42-1 Protokoll - Teil 1

Landtag Brandenburg P-AASFF 5/42-1 Protokoll - Teil 1

Landtag Brandenburg P-AASFF 5/42-1 Protokoll - Teil 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ansatzpunkt ist hier deshalb die frühzeitige Berufsorientierung gezielt und systematisch<br />

durchzuführen, um damit die jungen Menschen und ihr Umfeld zu befähigen, realistische<br />

Perspektiven zu entwickeln und fundierte Entscheidungen zu treffen.<br />

In <strong>Brandenburg</strong> gibt es zusätzlich zum Berufswahlunterricht in der Schule und den berufsorientierenden<br />

Veranstaltungen der Agenturen für Arbeit zahlreiche Projekte der vertieften<br />

Berufsorientierung, an denen sich die BA in Kooperation mit dem Land beteiligt.<br />

In diesen Projekten geht es u.a. darum, dass die <strong>Teil</strong>nehmer über praktische Erfahrungen<br />

die konkreten Ausbildungsbedingungen in bestimmten Berufsfeldern kennen lernen. Sie<br />

erhalten so die Chance, ihre Talente und Stärken selbst zu entdecken, aber auch auszuschließen,<br />

was gar nicht passt.<br />

Diese Programme werden weiter geführt, sollen aber zukünftig noch systematischer ausgerichtet<br />

werden. Wichtig ist für uns, dass Qualitätsstandards der Berufsorientierung vereinbart<br />

und nachgehalten werden. Berufsorientierung muss aus unserer Sicht in allen<br />

Schultypen erfolgen, da auch die Zahl der Studienabbrüche eher hoch ist.<br />

Neben dem Land und der BA sind alle anderen Akteure am Ausbildungsmarkt gefordert,<br />

sich beim Thema Berufsorientierung zu engagieren und einzubringen, um Schülerinnen<br />

und Schülern eine realistische Vorstellung der Berufswelt zu vermitteln.<br />

Darüber hinaus werden junge Menschen, die Schwierigkeiten beim Übergang in eine Ausbildung<br />

haben, mit Maßnahmen der Berufseinstiegsbegleitung individuell und intensiv unterstützt<br />

und nach Aufnahme einer Ausbildung weiter betreut, um einer Vertragslösung<br />

vorzubeugen.<br />

Auch hier ist das Ziel, diese Maßnahmen weiter zu führen, zur Finanzierung gibt es aktuell<br />

Abstimmungsgespräche mit dem Land und dem Bund.<br />

Ebenso tragen alle Maßnahmen zur Berufsvorbereitung ihren <strong>Teil</strong> dazu bei, dass das Risiko<br />

eines Abbruchs einer Berufsausbildung verringert wird.<br />

Um eine zusätzliche Stabilisierung der <strong>Teil</strong>nehmer einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme<br />

beim Übergang in eine betriebliche Ausbildung zu erreichen, werden die <strong>Teil</strong>nehmer<br />

zukünftig nach Eintritt in eine Berufsausbildung weiter unterstützt und betreut und<br />

haben damit einen bekannten und vertrauten Ansprechpartner, der bei Problemen unterstützen<br />

und vermitteln kann.<br />

Wir versprechen uns davon, dass das Risiko eines Abbruchs bei dieser Personengruppe<br />

sinken wird.<br />

Eine der besten Möglichkeiten, das Risiko eines späteren Ausbildungsabbruchs zu senken,<br />

ist eine betriebsnahe Berufsvorbereitung im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung,<br />

quasi als „Praktikum" in einem ausbildenden Betrieb. Der sogenannte „Klebeeffekt" ist<br />

deutschlandweit recht hoch. Sie trägt dazu bei, dass junge Menschen, deren Eignung für<br />

eine Ausbildung unsicher ist, über die direkte Erfahrung im Betrieb ihre Berufswahlentscheidung<br />

überprüfen und absichern können. Aber auch Betriebe sich ein unmittelbares<br />

Bild von jungen Menschen mit weniger guten Zeugnissen machen können, die aber vor<br />

Ort durch Einsatz und Motivation überzeugen. Wir wünschen uns, dass mehr Betriebe<br />

insbesondere jungen Menschen mit Startschwierigkeiten, die ohne eine solche Vorbereitung<br />

den Anforderungen einer Berufsausbildung nicht gerecht werden können, die Chance<br />

erhalten, im Betrieb gefördert und vorbereitet zu werden.<br />

Durch die persönliche Berufsberatung der jungen Menschen in den Agenturen für Arbeit,<br />

in denen die Berufswahl und Eignung individuell abgeklärt werden und durch die darauf

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!