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WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno

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Der Autohersteller BMW wartet mit einem besonderen<br />

Olympioniken auf: Eine Flotte orangefarbener Elektro-<br />

Begleitfahrzeuge.Gerade wird die Studie „Die Grenzen des<br />

Wachstums“ des Club ofRome veröffentlicht. Unterdessen<br />

könnte hier der Startschuss für ein allgemeines Umdenken<br />

in der Fahrzeugtechnologie gefallen sein. Die 1602-Serie ist<br />

BMWs aktuelles Breitenangebot. Bald schon könnte das Auto<br />

auch für Normalverbraucher mit Elektromotor ausgestattet<br />

werden. Noch sind Reichweiten und Geschwindigkeit<br />

beschränkt. Trotz 350 kg schweren Blei-Batterien kommt man<br />

bei 50 km/h nur 60 km weit. Aber die Forschung läuft bereits<br />

auf Hochtouren. Die Ölpreiskrisen der 1970er Jahre sorgen für<br />

die nötige Konjunktur.<br />

26. März 1995, Strassburg, Deutsch-Französische Grenze<br />

(Schengenabkommen)<br />

Chapeau! Hut ab, liebe Nachbarn!<br />

In Frankreich baut man einen Vorsprung in Sachen Elektromobilität<br />

aus. Ohne Passkontrolle können wir die Staatsgrenze<br />

passieren. Ein Unterschied zwischen den Nationen scheint<br />

jedoch zu wachsen: Peugeot-Citroën stellt als einziger<br />

Autobauer in Europa serienmäßig Elektrofahrzeuge für den<br />

freien Markt her. 10.000 Fahrzeuge werden dort in den<br />

kommenden 10 Jahren vom Band laufen. Mit 90 km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

bei 85 km Reichweite ist der Peugeot 106<br />

Electric für den Stadtverkehr ausgelegt. Er lässt sich an jeder<br />

Haushaltssteckdose betanken. In Deutschland hingegen wird<br />

die Produktion des VW Golf CitySTROMers nach gerade 120<br />

Stück eingestellt. Der Kompaktwagen ist als Einsatzfahrzeug<br />

der Energieversorger vorgesehen. Ein Blei-Gel-Akkusatz mit<br />

96 Volt Blockspannung würde Reichweiten bis 70 km bei 100<br />

km/h erlauben. Ein europäisches Verbot von Nickel-Cadmium-<br />

Akkus wird wiederum der Weiterentwicklung des 106 Electric<br />

im Jahr 2005 ein vorläufiges Ende setzen.<br />

27. Oktober 1995, Tokio Motor Show, Chiba City, Japan<br />

Ein Traum wird wahr:Takeshi Yaegashi überbrückt die Kluft<br />

zwischen elektrischen und benzinbetriebenen Motoren.<br />

„Träum den Traum!“ unter diesem Motto steht die 31.<br />

Japanische Automobil-Messe 1995. Japan hat ein großes<br />

Erdbeben überstanden und steht unter dem Schock eines<br />

Giftgas-Anschlags auf die Tokioter Untergrundbahn. Die Dauer<br />

der Messe wird aus Sicherheitsgründen um zwei Tage verkürzt<br />

– dafür die Öffnungszeiten erweitert. Denn zigtausende<br />

Menschen wollen die Messe nach Feierabend besuchen.<br />

Minivans und Rennautos dominieren die Show. Das Toyota<br />

Entwickler-Team „G21“ um Ingenieur Takeshi Yaegashi („Mr.<br />

Hybrid“) stellt seinen ersten Prototypen mit Hybrid-Antrieb<br />

vor: den Toyota Prius. Bereits in einem Jahr beginnen die<br />

Testfahrten und ab Dezember 1997 ist das Modell NHW10 in<br />

japanischen Autohäusern erhältlich. Privatleute importieren es<br />

bis nach Europa. Der Benzinmotor lädt bei Normalbetrieb via<br />

Generator den Nickel-Metallhydrid Akku auf, der für stärkere<br />

Leistung den zugeschalteten Elektromotor antreibt.<br />

2. Oktober 1996, General Motors, Detroit USA<br />

Exzellent wider Willen?<br />

General Motors gibt den EV1 nur unter Vorbehalt in die<br />

Hände seiner Kunden. Wer heute eines der ElectricVehicles 1<br />

von General Motors haben will, muss eine Extra-Klausel unterzeichnen,<br />

die es dem Unternehmen erlaubt, das Fahrzeug<br />

binnen drei Jahren wieder einzuziehen. Vor sechs Jahren hat<br />

die Kalifornische Regierung ein neues Umweltgesetz verabschiedet,<br />

das die Entwicklung des Null-Emissions-Autos erzwingen<br />

soll. Noch ist kein Aufatmen zu spüren, obwohl GM<br />

mit dem EV 1 ein tatsächlich serienreifes Fahrzeug vorgelegt<br />

haben. Der Zweisitzer ist mit den von Ovonics patentierten<br />

NiMH-Akkumulatoren ausgestattet. Spitzengeschwindigkeiten<br />

von 129 km/h und Reichweiten von über 200 km stellen einen<br />

echten Durchbruch in der Elektroauto-Technologie dar.<br />

Exponat 2 - Meilensteine der Elektromobilität 11

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