WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno
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Wertschöpfungskette<br />
Wertschöpfungskette aufgliedern.<br />
Wer baut was? Kernkompetenzen und Zulieferbedarfe müssen<br />
neu definiert werden.Veränderte Fahrzeugkonzepte bringen<br />
Verschiebungen in der Wertschöpfungskette mit sich und<br />
auch die Zulieferindustrie in Bewegung.Das Produkt, das mit<br />
einer Automarke verbunden wird, kommt nie aus einer Hand.<br />
Bei Massenmodellen bringen die Zulieferer gut drei Viertel<br />
des Endwertes hervor. Der Anteil der in Eigenproduktion<br />
gefertigten Bauteile ist bei Autos der Luxusklasse größer.<br />
Insgesamt gilt aber, dass die Kompetenzen der Hersteller<br />
neu gewichtet und weitere Branchen miteinbezogen werden<br />
müssen. Dies betrifft insbesondere die Erzeugung von Elektromotoren<br />
einerseits und Batterietechnologie andererseits,<br />
aber auch Lösungen im Bereich von Energiemanagement und<br />
Netzankoppelung.<br />
Handlungsbedarfe ermitteln: Die Karten werden neu gemischt<br />
Zulieferunternehmen stellen eine große Anzahl der erforderlichen<br />
Komponenten konventioneller Fahrzeuge her. Mit der<br />
Neuordnung des Antriebsstranges wird die Anzahl zunächst<br />
geringer. Einige Bauteile sind durch Neuentwicklungen zu<br />
ersetzen. So treten etwa elektromechanische Komponenten<br />
an die Stelle der hydraulischen Brems- und Lenksysteme.<br />
Systemlieferanten müssen sich auf das neue Energiemanagement<br />
einstellen. Die Batterietechnologie könnte in<br />
Deutschland wieder an Bedeutung gewinnen, sowohl was die<br />
Zellfertigung selbst, als auch was die Erzeugung chemischer<br />
Stoffe und Materialien betrifft.Nur wenige Autohersteller<br />
planen die eigenständige Entwicklung und Erzeugung von<br />
Elektromotoren. Hier entstehen neue Märkte.<br />
Neue Kompetenzen ausbilden: Einmal Umschulung für<br />
Alle?<br />
Auf dem gegenwärtigen Automarkt stellen die Motortechnik<br />
und der damit verbundene Antriebsstrang ein entscheidendes<br />
Differenzierungsmerkmal dar. Die Strategien der Leistungsoptimierung<br />
sind ein Verkaufsargument. Der Umstieg auf das<br />
Elektroauto könnte den Wettbewerb auf die Lösungen zum<br />
Energiemanagement im Fahrzeug verlagern. Es ist ein entsprechend<br />
anderes Know-how, das nun über den Erfolg einer Marke<br />
bestimmen wird. Neue Ausbildungen in handwerklichen<br />
wie akademischen Berufen sind gefordert. Andere Aspekte der<br />
Werkstoffkunde und in besonderer Weise die Elektrotechnik<br />
sind die Grundlagen des zukünftigen Profils. Die Integration<br />
der Faktoren Reichweite, Komfort und Fahrleistung gibt den<br />
Autos von morgen ein Gesicht.<br />
Branchenübergreifend kooperieren:<br />
Alle Mann an Bord bitte!<br />
Mit dem Batteriebetriebenen Elektroauto treten neue Akteure<br />
aus vormals fremden Branchen wie Chemie, Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie, Energieversorger oder Mobilitätsanbieter<br />
auf den Plan. Hier sind Synergieeffekte mit Entwicklungen<br />
unterschiedlicher Zielsetzungen zu erwarten.<br />
Doch nicht allein im Herstellungsprozess werden neue Beziehungen<br />
angebahnt. Auch die Stromversorgung der mobilen<br />
Speicher muss sichergestellt werden: Es braucht flächendeckende<br />
Ladestationen. Die dezentrale Speicherung eröffnet<br />
wiederum neue Perspektiven für die Verbraucher. Dort sind<br />
insbesondere logistische und informationstechnologische<br />
Lösungen gefragt.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltig wirtschaften, langfristig planen.<br />
Fraunhofer analysiert Rohstoffbedarfe und Verfügbarkeiten.<br />
Die meisten Studien sind sich darüber einig, dass die<br />
52 Exponat 10 - Elektromobilität aus ökonomischer Sicht