WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno
WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno
WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Leise überrollen sie die qualmenden Kolonnen:<br />
Elektroautos werden nach und nach die Straßen erobern.<br />
Es gibt sie schon: Elektroautos, die man kaufen kann.<br />
Während ihnen auf den großen Messen die Bühne gehört,<br />
lässt die serienmäßige Produktion allerdings noch auf sich<br />
warten. Deshalb werden die Vorzeigemodelle gelegentlich<br />
als Alibiprojekte kritisiert. Wer heute den Umstieg auf ein<br />
Elektroauto wagen will, ist nicht nur mit bis zu 50 Prozent<br />
höheren Anschaffungskosten konfrontiert, auch die Auswahl<br />
ist vergleichsweise mager. Ein breites Angebot wird es erst<br />
geben, wenn die Großhersteller mit ihrem Service- und<br />
Vertriebsnetz serienmäßig Elektroautos produzieren. Doch<br />
wer macht den ersten Schritt? Gerade mal 1.600 zugelassene<br />
Elektroautos gibt es in Deutschland heute. Geht es nach der<br />
Bundesregierung sollen es bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos<br />
sein. - Das wäre immerhin jeder zehnte Zweitwagen,<br />
von denen es derzeit etwa 10 Millionen gibt. In New York um<br />
1901 war übrigens jedes zweite Auto ein Elektroauto.<br />
Autobahnauffahrt<br />
Brückentechnologie statt fauler Kompromisse.<br />
Hybridfahrzeuge sind eine vollwertige Lösung für den angstreckenverkehr.<br />
Elektroautos sind ideal für den Stadt- und Nah-Verkehr. Die<br />
meisten Deutschen fahren im Schnitt weniger als 50 Kilometer<br />
pro Tag. Hier stellen weder geringere Reichweiten noch<br />
niedrigere Spitzengeschwindigkeiten eine Einschränkung dar.<br />
Als „Universalautos“, die sowohl im Kurz- wie auch im<br />
Langstreckenverkehr eingesetzt werden können, eignen sich<br />
Plug-In-Hybridfahrzeuge. Diese kombinieren zwei Antriebsarten<br />
miteinander und besitzen neben einem Elektromotor<br />
auch einen Verbrennungsmotor. Letzterer kann entweder<br />
herkömmlich direkt auf die Antriebsräder wirken (Parallelhybrid)<br />
oder einen Generator antreiben, der dann den Strom für<br />
den Elektromotor liefert (Serieller Hybrid). Trotz gelegentlicher<br />
Fahrt mit dem Verbrennungsmotor erreichen die meisten Fahrzeuge<br />
dennoch einen hohen Anteil an elektrisch gefahrenen<br />
Kilometern. Damit verbreitern Plug-In-Hybridfahrzeuge die<br />
Basis für die Elektrifizierung unseres Individualverkehrs.<br />
Geräuscharme Brummis?<br />
Alternative Kraftstoffe und Antriebstechnologien sichern auch<br />
den Güterverkehr.<br />
Nicht nur in Ballungszentren und für den Personenverkehr,<br />
sondern ebenso im regionalen und überregionalen Logistikund<br />
Transportwesen gilt es neue Mobilitätskonzepte zu<br />
entwickeln. Eine Erweiterung des Schienennetzes ist aus<br />
Kostengründen in den kommenden Jahren nicht zu erwarten.<br />
Der Ausbau der Binnenschifffahrt hat natürliche Grenzen.<br />
Gefragt sind deshalb einerseits Technologien, die das Kombinieren<br />
unterschiedlicher Verkehrswege erleichtern, sowie<br />
andererseits Strategien zur Kosten- und Schadstoff-Reduktion<br />
im Fernverkehr. Wie in Innenstädten bereits üblich, sind auch<br />
auf Autobahnen abgasgekoppelte Mautgebühren denkbar.<br />
Tempolimits sind übrigens nicht nur auf Autobahnen sondern<br />
zum Beispiel mehr noch auf See ein effektives Instrument<br />
um Energie-Verbrauch und Emissionen zu reduzieren. Auch<br />
hier sind Fraunhofer-Institute mit der Erforschung alternativer<br />
Kraftstoffe und Antriebstechnologien befasst.<br />
32 Exponat 6 - Stadt der Zukunft