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WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno

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Transformator<br />

Keine Kohle – keine Marie?<br />

Einen Mangel an Energie braucht niemand zu befürchten.<br />

Knapp 16 Prozent des bundesweiten Stromverbrauchs werden<br />

in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugt. Steinkohle,<br />

Braunkohle, Erdgas und Kernkraft sichern die übrigen 84<br />

Prozent. Schon mit diesem Strom-Mix weist das Elektroauto<br />

mit seinem hocheffizienten Antrieb niedrigere Emissionwerte<br />

auf. Lokal sind die Schadstoffemissionen nahe null, was<br />

besonders in Groß- und Megastädten ein ganz entscheidender<br />

Vorteil ist. In der Stadt der Zukunft sind Energiebedarf und<br />

Schadstoffbelastung erheblich gesunken. Windparks, vor der<br />

Küste wurden errichtet, alte Anlagen zeitgemäß saniert. Auf<br />

den meisten Dächern wurden moderne, effiziente Solaranlagen<br />

installiert. Zu den bestehenden Wasserkraftwerken kamen<br />

neuartige Strömungsturbinen und Tidenhubanlagen hinzu.<br />

Biogasanlagen nutzen Gärungsprozesse. Auf Verbrennungsenergie<br />

wird weitgehend verzichtet. Erdwärme wird genutzt,<br />

wo sie direkt in einen Wärmekreislauf aufgenommen werden<br />

kann.<br />

Von der Jauchegrube zum Bürgerkraftwerk<br />

Eine Vielfalt an praktischen Ideen wird verknüpfbar.<br />

Auch Kleinvieh macht Mist – und hier sind längst nicht alle<br />

Optionen genutzt. Eine Tonne Bio-Abfall enthält über 100 m3<br />

Biogas. 130 kg Biomüll fallen pro Kopf und Jahr in Deutschland<br />

an.<br />

Der durchschnittliche Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlagen<br />

liegt bei 15 Prozent. Fraunhofer-Forscher haben vor Kurzem<br />

eine Solarzelle mit einem Rekordwirkungsgrad von 41,1 Prozent<br />

hergestellt. Selbst im wenig sonnigen Osnabrück würde<br />

die Nutzung der Dachflächen den Energiebedarf der Stadt<br />

ohne Probleme decken, zeigen die Berechnungen der dortigen<br />

Fachhochschule 2008.<br />

In einem Pilotprojekt unter Beteiligung von Fraunhofer-<br />

Wissenschaftlern wurde 2003 vor der Westküste Englands<br />

die erste Meereströmungsturbine „Seaflow“ gestartet. Rund<br />

100 Standorte kommen für den Einsatz dieser Technologie in<br />

Europa in Frage. Kleiner dimensioniert und flexibler einsetzbar<br />

ist die Strom-Boje. Sie kann schon in mittelgroßen Flussläufen<br />

verwendet werden. Diffusoren verstärken dann den Strömungsdruck.<br />

Fraunhofer-Studien belegen: Grüne Energie ist machbar.<br />

Die Vollversorgung ist technisch möglich und wirtschaftlich<br />

attraktiv.<br />

Im Auftrag des Umwelt Bundesamtes haben Fraunhofer-<br />

Forscher ermittelt, welche Auswirkungen mit Erreichen des<br />

Energieziels „100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen<br />

bis 2050“ für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu<br />

erwarten sind. Untersucht wurden die direkten und indirekten<br />

Systemkosten, Verteilungsaspekte, Auswirkungen auf Bruttoinlandsprodukt<br />

und Beschäftigung.<br />

Hier stehen Investitionskosten Einsparungen bei der Bewältigung<br />

von Folgeschäden gegenüber, niedrigeren Strompreisen<br />

geringere Gewinne der konventionellen Stromerzeuger.<br />

Verschiebungen bei den Akteuren in Industrie und Handel sind<br />

zu erwarten. Die Abhängigkeit von Rohstoffimporten und die<br />

Umweltbelastungen würden sinken. Eine Veränderung des<br />

volkswirtschaftlichen Profils wäre die Folge.<br />

Schon jetzt ist Deutschland führend in der Entwicklung unterschiedlichster<br />

Grüner Technologien. Deutsche Unternehmen<br />

dominieren hier mit bis zu 30 Prozent den internationalen<br />

Markt, damit verbinden sich große Wachstumschancen.<br />

34 Exponat 6 - Stadt der Zukunft

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