WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno
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Weniger potent, aber zuverlässig:<br />
Redox Flow Batterien liefern Strom wenn er gebraucht wird.<br />
Die Idee ist über 40 Jahre alt: Zwei Flüssigkeiten, Elektrolyte<br />
mit Metall-Ionen, fließen aus Tanks durch eine Zelle, die in<br />
einem chemischen Prozess Strom erzeugt. Das funktioniert<br />
auch umgekehrt: Ist Energie übrig, wandelt die Batterie die<br />
elektrische wieder in chemische Energie um und speichert sie<br />
in den Tanks. Der Vorgang lässt sich bis zu 10.000 Mal wiederholen.<br />
Durch den Austausch der Elektrolytflüssigkeit lassen<br />
sich die Batterien innerhalb von Minuten wieder aufladen. Ein<br />
Vorteil ist außerdem, dass sie sich praktisch nicht entladen und<br />
so Energie sehr lange speichern können. Ihre Energiedichte<br />
kann aber mit Lithium Ionen Technologie nicht mithalten. Sie<br />
entspricht der eines Blei-Akkumulators – ihre Lebensdauer ist<br />
jedoch fast zehnmal so hoch. Forscher der Fraunhofer-Allianz<br />
Energie arbeiten an<br />
der Entwicklung größerer Anlagen von etwa 2 MW. Diese<br />
Stacks wären geeignet große Energiemengen aus der stark<br />
schwankenden Solar- und Wind-Energiegewinnung zu<br />
speichern.<br />
Haltestelle Autotram<br />
Immer unterwegs:<br />
Die Neubewertung des öffentlichen Nahverkehrs kommt<br />
auch den Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft<br />
entgegen.<br />
auf voraussichtlich mehr als ein Drittel bis zum Jahr 2030.<br />
Forschungen zeigen, dass die Möglichkeit, mobil zu bleiben,<br />
ein Schlüsselfaktor für ein zufriedenes, selbstbestimmtes Leben<br />
im Alter ist. Eine neue Mobilitätskultur, die den Anforderungen<br />
älterer Menschen entspricht, erhöht deren Lebensqualität,<br />
reduziert die Zahl von Unfällen und führt zu signifikanten<br />
Kosteneinsparungen. Gefordert sind barrierefreie Einstiege,<br />
ein dichtes Haltestellennetz oder Shuttles „on demand“ – zu<br />
bestellen über das Touch Screen-Handy mit großer Schrift.<br />
Straßenbahn oder Bus?<br />
Die Autotram vereinigt die Vorteile von beidem und wird<br />
elektrisch betrieben<br />
Sie ist so lang wie eine Straßenbahn und so beweglich wie<br />
ein Bus. Die Rede ist von der Autotram, die vom Fraunhofer-<br />
Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme entwickelt<br />
wurde. Die Autotram kann bis zu 200 Fahrgäste befördern.<br />
Es sind keine Oberleitungen notwendig, vielmehr rollt<br />
sie auf Gummireifen und folgt automatisch einer weißen<br />
Orientierungslinie auf der Straße. Ihr Antriebsystem entspricht<br />
einem seriellen Hybridfahrzeug. Aufgeladen wird bei Schnellladestationen<br />
in 90 Sekunden, während die Fahrgäste ein- und<br />
aussteigen. Durch die geringen Infrastrukturkosten, die gute<br />
Umweltverträglichkeit und die hohe Einsatzflexibilität wird sie<br />
zu einer kostengünstigen Alternative zu bekannten Verkehrssystemen.<br />
Und noch einen Vorteil bietet die Autotram: Wenn<br />
Sie morgens auf den Bus warten, wehen Ihnen keine Abgase<br />
mehr in die Nase!<br />
Die Menschen werden immer älter. Das ist eine gute Nachricht.<br />
Doch das Alter bringt es auch mit sich, dass die individuelle<br />
Bewegungsfähigkeit eingeschränkt wird. Neben ökologischer<br />
Mobilität als Antwort auf steigende Rohstoffpreise muss der<br />
öffentliche Nahverkehr also auch für die demografischen<br />
Veränderungen gerüstet sein. In Deutschland steigt der Anteil<br />
über 60 Jahre alter Menschen von gegenwärtig 21 Prozent<br />
38 Exponat 6 - Stadt der Zukunft