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WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno

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Wenig Komfort und viel Leistung in Gestalt zweier 25-kW-<br />

Motoren sind vorgesehen. Strom wird in 82 Fulmen-<br />

Batterie-Elementen mitgeführt.<br />

14. April 1900, Weltausstellung Paris / Österreichischer<br />

Pavillon<br />

Kommen Sie, staunen Sie!<br />

Erleben Sie den Beginn einer transmissionslosen Epoche!<br />

Der Radnabenmotor ermöglicht einen Antrieb ohne<br />

Reibungsverluste. 51 Millionen Besucher strömen von April bis<br />

Oktober 1900 durch die Weltausstellung. Die Elektrifizierung<br />

aller Lebensbereiche bildet einen eigenen Schwerpunkt. Unter<br />

den Hauptattraktionen ist ein österreichisches Automobil zu<br />

bestaunen:Der Lohnerporsche.Hoflieferant und Inhaber der<br />

größten Pferdewagenfabrik der Monarchie, Ludwig Lohner,<br />

hat zur Erschließung des neuen Marktsegments den jungen<br />

Ingenieur Ferdinand Porsche engagiert. Der feiert heute<br />

den Beginn einer großen Karriere. Sein hier präsentierter<br />

Radnabenmotor wird es noch bis zum Mond bringen! Das<br />

Rad selbst ist der Rotor des Gleichstrommotors und macht<br />

Antriebswellen und Getriebe überflüssig. Der 50 km/h<br />

schnelle Wagen ist mit elektrischen Vorderbremsen und einer<br />

Rückfahrsperre ausgestattet. In den USA werden derzeit 40<br />

Prozent aller Fahrzeuge mit Dampfmaschinen, 22 Prozent mit<br />

Benzinmotoren und 38 Prozent mit Elektromotoren betrieben.<br />

17. August 1901, Wien-Floridsdorf / K.u.K. Hofwagenfabrik<br />

Ludwig Lohner & Co.<br />

Ärmel aufgekrempelt! Die Maschinen stehen bereit.<br />

Erst voriges Jahr auf der Weltausstellung vorgestellt, geht der<br />

Lohner-Porsche jetzt in Serie. So aufgeräumt ist die große<br />

Fertigungshalle nur selten. Heute fällt der Startschuss für die<br />

serielle Herstellung des Weltausstellungserfolgs. In den Büroräumen<br />

des Werkes wird bereits an der weiteren Verbesserung<br />

des Lohner-Porsche gearbeitet. Seine Geschwindigkeit lässt<br />

sich nur noch durch Gewichtsreduktion steigern. Eines der<br />

motorisierten Vorderräder allein bringt 115 kg auf die Waage.<br />

Die nötigen Bleibatterien für 50 km Reichweite wiegen 410<br />

kg. Die konsequente Weiterentwicklung wird im kommenden<br />

Jahr der erste „Mixte“-Wagen sein: Ein vierzylindriger<br />

Verbrennungsmotor erzeugt über einen Generator den Strom<br />

für denRadnabenantrieb. Die Kosten für dieses Modell liegen<br />

mit 10.000,- bis 35.000,- österreichischen Kronen je nach<br />

Ausführung deutlich über denen für ein Auto mit Verbrennungsmotor.<br />

(Für eine Krone bekommt man 25 Semmeln oder<br />

3 l Milch)<br />

17. Februar 1911, Dayton Ohio, USA<br />

(Charles Kettering rüstet den ersten GM Cadillac mit einem<br />

Elektrostarter aus.) Erröten Sie, meine Herren Heimwerker!<br />

In seiner kleinen Werkstatt macht Charles Kettering bahnbrechende<br />

Entdeckungen. Ganz Gentleman, vollendet Charles<br />

Kettering heute eine Erfindung, die der Damenwelt hinter das<br />

Steuer der benzinbetriebenen Automobile helfen soll. Sein<br />

„elektrischer Selbst-Starter“ wird soeben in einen GM Cadillac<br />

eingebaut. Er macht das unbequeme und mitunter gefährliche<br />

Starten per Handkurbel überflüssig. Schon bald werden auch<br />

andere Hersteller diese Technik integrieren und damit den<br />

andauernden Erfolg des Verbrennungsmotors begründen.<br />

Kettering hat bereits mit einer ganzen Reihe praktischer<br />

Erfindungen von sich reden gemacht. Unter anderem entwickelte<br />

er einen Motor für elektrische Registrierkassen und den<br />

öffentlichen Münzfernsprecher. Sein Erstberuf ist allerdings<br />

Lehrer. Im Zuge seiner erfolgreichen Karriere als Leiter der GM<br />

Research Corporation, regt „Boss Ket“ daher die Gründung<br />

eines Schulungszentrums zur anwendungsbezogenen Ausbildung<br />

für angehende Ingenieure an. „The worldhateschange,<br />

but itistheonlythingthathasbroughtprogress.“ - Charles<br />

Kettering<br />

8<br />

Exponat 2 - Meilensteine der Elektromobilität

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