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WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno

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Dafür mögen fehlende wirtschaftliche Anreize und laut einer<br />

Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zu<br />

einseitige Diskussionen der möglichen Alternativen verantwortlich<br />

sein. Brennstoffzellen, Biokraftstoffe, Hybridfahrzeuge<br />

– verschiedenste Technologien machten in den letzten Jahren<br />

von sich reden. Im marktwirtschaftlichen Zusammenhang<br />

stellen allerdings auch sichere Prognosen für das Systemganze<br />

einen Motivationsfaktor dar.<br />

Orientierungen vornehmen: Wo stehen wir zur Mitte<br />

des Jahrhunderts?<br />

Ausbau von Modellversuchen. Diese sind nicht nur für die<br />

Forschung von Interesse, sondern auch eine Möglichkeit, den<br />

Entwicklungsstand breit zu kommunizieren. Der künstliche<br />

Diesel-Boom der 1980er Jahre und die Null-Emissionspolitik<br />

Kaliforniens 1996 sind Beispiele effizienter Lenkungsmechanismen.<br />

Neben monetären Anreizen und Sanktionen sind aber<br />

auch stadtplanerische Instrumente sehr wirkungsvoll.<br />

Kundenakzeptanz<br />

Entscheidungsmotive abgrenzen.<br />

Der Grad der Elektrifizierung des Verkehrswesens bestimmt<br />

den zukünftigen Energiebedarf.<br />

Das Fraunhoferinstitut ISI hat diesbezüglich zwei Szenarien<br />

entwickelt. Geht man von der fast vollständigen Bewältigung<br />

derzeitiger Verkehrsaufkommen durch Plug-in-Hybrid und<br />

Elektrofahrzeuge im Jahr 2050 aus, ergäbe sich in Deutschland<br />

ein Bedarf von jährlich 70-90 Terrawattstunden (TWh). Das<br />

wohl realistischere Szenario nimmt einen Anteil von etwa<br />

17 Prozent alternativer Antriebe des Fahrzeugbestandes an.<br />

Damit stiege der derzeitige Strombedarf von jährlich 605 TWh<br />

um weitere 2,5 Prozent an.<br />

Entscheidend für die Emissionsbilanz in beiden Szenarien ist<br />

die Stromerzeugung aus regenerativen Energien oder CO2-<br />

armer Energieerzeugung.<br />

Kundenwünsche sind vielfältig und manchmal widersprüchlich.<br />

Die Anschaffungskosten für ein Elektrofahrzeug liegen derzeit<br />

bei rund 50 bis 100 Prozent über dem eines konventionellen<br />

Kraftfahrzeugs, wenn Subventionen nicht betrachtet werden.<br />

Geringe Reichweiten und mangelnde Lade-Infrastruktur stellen<br />

weitere Verkaufshemnisse dar. Trotz steigender Auflagen und<br />

möglicher Einsparungen in der Batterietechnologie ist nach<br />

Expertenmeinung auch noch 2020 mit einer erheblichen<br />

Kostendifferenz zu rechnen. Es müssen daher Anreize für die<br />

Kaufentscheidung geschaffen werden.Ein Umdenken könnte<br />

sich allerdings auch auf die Nutzungskonzepte erstrecken.<br />

Welche Wege werden mit dem Privatauto zurückgelegt? Auch<br />

die Alternativen zum eigenen Fuhrpark könnten über den<br />

öffentlichen Verkehrsbetrieb hinaus ausgebaut werden.<br />

Steuerungsmöglichkeiten wahrnehmen: Senkung des<br />

Energiebedarfs und Verringerung der CO2-Belastung geben<br />

die Richtung vor.<br />

Elektromobilität wird langfristig günstiger - wenn alle mitmachen.<br />

Doch wie die Verbraucher überzeugen?<br />

Angesichts der sinkenden Verfügbarkeit erdöl-basierter<br />

Kraftstoffe und der notwendigen Reduktion des weltweiten<br />

CO2-Ausstoßes sind Maßnahmen der öffentlichen Hand und<br />

Anreize für die Industrie dringend gefragt.<br />

Dazu gehören Aufklärung und Information genauso wie der<br />

Verantwortungsvoll konsumieren: Was wollen die Leute<br />

wirklich?<br />

Längst ist das Konsumverhalten als Ausdruck von gesellschaftlicher<br />

Verantwortung im öffentlichen Bewusstsein verankert.<br />

Ob biologischer, fairer oder nachhaltiger Handel, Kaufentscheidungen<br />

können nicht mehr allein aufgrund von Geschmack<br />

und Wirtschaftlichkeit getroffen werden. Doch ab welchem<br />

Schwellenwert kommt dieses Argument zum Tragen? Die<br />

Hälfte der Endkunden ist laut Umfragen bereit, einen Aufpreis<br />

von bis zu 2.000,- Euro für ein Elektroauto zu bezahlen.<br />

54 Exponat 10 - Elektromobilität aus ökonomischer Sicht

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