WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno
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Anwendungstext im Exponat 3<br />
Geschichte und Grundlagen der<br />
Batterie<br />
Einführung: Zurück in die Zukunft<br />
Strom macht mobil. Vor gut zweihundert Jahren begann ein<br />
neues Zeitalter: Der italienische Physiker Alessandro Volta<br />
hatte entdeckt, dass in bestimmten Flüssigkeiten zwei Metalle<br />
Ladungen tauschen – eine stete elektrische Kraft.<br />
Kurz danach entdeckte der Brite Michael Faraday den<br />
Elektromagnetismus. Damit legte er die Grundlagen für<br />
den Elektromotor. Schon in den 1830er Jahren sollen erste<br />
elektrische Fahrzeuge gerollt sein, wenn auch nur als Modelle<br />
Im Jahr 1881 stellte der französische Erfinder Gustave Trouvé<br />
dann auf der Internationalen Elektrizitätsausstellung in Paris<br />
ein dreirädriges Elektromobil vor. Als 1892 der Dieselmotor<br />
kam, setzte der sich erst mit der Erfindung des elektrischen<br />
Anlassers, dem Angebot billigen Öls und vor allem nach<br />
intensiver Werbung durch: In ihm finden viele kleine Explosionen<br />
statt. Die Menschen hatten Angst vor dem Knallen.<br />
Nach einem Jahrhundert Verbrennungsmotor startet nun das<br />
Elektroauto wieder voll durch. Der Schlüssel: die Batterie.<br />
Grundlagen<br />
Funktionsweise<br />
Typisch Batterie<br />
Das Prinzip ist stets gleich: Eine Batterie speichert chemische<br />
Energie und wandelt sie in elektrische um. An einen Stromkreis<br />
angeschlossen, stellt die Batterie elektrische Energie nach<br />
außen zur Verfügung. Im Inneren läuft eine chemische Reaktion<br />
ab. Sie liefert stetig neue Energie nach – bis die Batterie<br />
entladen ist. Ewig Strom liefert sie also nicht, aber ausreichend<br />
lang, um Taschenlampen, Handys und heute sogar Autos für<br />
eine gewisse Zeit anzutreiben.<br />
Sauer macht Strom<br />
Was macht eine Batterie aus? Zum Beispiel Säure und zwei<br />
verschiedene Metalle – etwa zwei Nägel aus Kupfer und Zink<br />
in eine saftige Zitrone gepiekst. Werden die Nägel außen verkabelt,<br />
startet in der Frucht eine chemische Reaktion: Es sind<br />
elektrische Ladungen unterwegs. Zink gibt sie ab und Kupfer<br />
sammelt sie ein und so fort. Durch den Zitronensaft fließt<br />
Strom – ein recht schwacher allerdings: Die Zitronenbatterie<br />
schafft gerade einmal 1,1 Volt. Dabei fließt auch nur ein sehr<br />
geringer Strom von wenigen Milliampere. Um damit ein Auto<br />
voranzutreiben, müsste man viele Hundert Zitronenbatterien in<br />
Reihe und wahrscheinlich Tausende parallel schalten – zumindest<br />
theoretisch.<br />
Vom Frosch zur Gleichspannung<br />
Jede Stromquelle aus zwei unterschiedlichen Metallpolen<br />
und einer leitenden Lösung heißt „galvanisches Element“.<br />
Namenspate ist ein italienischer Arzt: Luigi Galvani hatte 1789<br />
Froschschenkel elektrisch zum Zucken gebracht. Wie das? Der<br />
Forscher hatte zufällig mit zwei verschiedenen Metallen einen<br />
Nerv berührt. Über das Salzwasser im Froschbein floss Strom,<br />
die Muskeln zogen sich spontan zusammen.<br />
Info-Box – Grundprinzip<br />
Zwei Nägel, eine Zitrone, ein äußerer Draht – und die<br />
Glühlampe brennt: Zwischen den Nägeln gehen elektrische<br />
Ladungen auf Wanderschaft.<br />
Elektrochemische Reaktion<br />
In einer Batterie findet eine Tausch-Reaktion statt: Die<br />
einzelnen, winzigen Bausteine eines „unedlen“ Metalls<br />
„verschenken“ negative Ladungen.<br />
Der Stoff selbst löst sich dabei nach und nach auf.<br />
Ein anderes, „edleres“ Metall, das vergleichsweise positiv<br />
geladen ist, sammelt die Ladungen ein. Dazwischen baut sich<br />
eine Spannung auf, die weitere Elektronen in Bewegung setzt:<br />
Es fließt Strom bis das gebende Metall aufgelöst ist.<br />
Exponat 3 - Geschichte und Grundlagen der Batterie<br />
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