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WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno

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Mit einigen ersten Kniffen konnten die Fraunhofer-Wissenschaftler<br />

die Reichweite bereits auf das Vier- bis Fünffache<br />

bringen.<br />

Konzept zur Nachhaltigkeit<br />

Aus alt mach neu – Oberstes Gebot für weltweite Elektromobilität<br />

Eine gigantische Zahl: Weltweit sind etwa eine Milliarde Autos<br />

unterwegs. Allein in Deutschland kurven über 45 Millionen<br />

herum. Wenn künftig nur die Hälfte davon elektronisch durch<br />

die Straßen schnurren soll, würden rasch die Rohstoffe knapp<br />

– immerhin werden teilweise sehr seltene Materialien in Batterien<br />

und Elektromotoren verbaut. Zuerst würde es vielleicht<br />

Kupfer, Kobalt und Nickel treffen, kurz darauf vermutlich auch<br />

Lithium.<br />

Recycling heißt also das Zauberwort: Altautos sind quasi<br />

Lagerstätten auf Rädern.<br />

Batteriesystem<br />

Mobil mit System<br />

Zellen, Module, Strang – Alles ist mit allem vernetzt<br />

Zwei Klemmen, eine Batterie, fertig aus. Solch Übersichtlichkeit<br />

war einmal. Das elektrische Innenleben vom Übermorgenauto<br />

sieht deutlich komplizierter aus: Mehrere einzelne Zellen<br />

bilden Module und die sind zu einem Strang hintereinander<br />

geschaltet. Diese Stränge wiederum werden zum Batteriesystem<br />

zusammengeschaltet. Doch damit nicht genug. Das<br />

Ganze braucht einen eigenen Heiz- und Kühlkreislauf und<br />

ein Not-Aus-System fürs Abschalten bei einer Fehlfunktion.<br />

Wer behält da den Überblick? Das erledigt ein ausgeklügeltes<br />

Managementsystem. Es hat ständig alle Abläufe bis runter zur<br />

Einzelzelle im Blick.<br />

Batterien im Test-Labor<br />

Auf Herz und Nieren geprüft: Was passiert wann, wie und warum?<br />

Alle Systeme im Elektroauto müssen miteinander im Einklang<br />

stehen, damit es sicher und zuverlässig rollt. Um vorab zu<br />

testen, was wann womöglich passiert, untersuchen die<br />

Fraunhofer-Forscher alle Bestandteile des Systems. Sie spielen<br />

alle erdenklichen Fahrszenarien durch – vom Normalbetrieb<br />

bis zur skurrilen Fehlfunktion, vom jungfräulichen Wagen<br />

bis zur alten Kiste, vom Billigbauteil bis zum teuersten Stück.<br />

Die Daten fließen dann in Modelle ein, die das Verhalten der<br />

Bestandteile unter allen möglichen Bedingungen simulieren<br />

müssen. Hierauf kann dann das Batteriemanagement<br />

zurückgreifen. So weiß es, wann alles in entspanntem Stand-<br />

By laufen kann oder wann es mit einem Not-Aus beherzt<br />

eingreifen muss.<br />

Wärmemanagement und Kühlkonzept<br />

Temperatur rauf, Temperatur runter: Wie und warum?<br />

Ein Lithium-Ionen-Akku ist äußerst leistungsstark – wenn denn<br />

seine Temperatur-Animositäten beachtet sind. Am liebsten hat<br />

er es gleichbleibend warm. Nur spielen das Wetter und der Betrieb<br />

nicht mit: Allein durch den Betrieb heizt sich das System<br />

auf, Winter- und Sommergrade tun ein Übriges. Fraunhofer-<br />

Forscher haben hierfür ein Batteriemodul entwickelt, das über<br />

eine Flüssigkeit gekühlt beziehungsweise erwärmt wird – je<br />

nachdem ob die Zelle mitteilt, ob sie schwitzt oder friert.<br />

Batteriemanagement<br />

Schutzengel mit eingebaut: Sicher managen, sicher fahren<br />

Bei einigen Batterien sorgt die Chemie dafür, dass nicht<br />

überladen oder übermäßig entladen werden kann: es setzen<br />

natürliche Gegenreaktionen ein. Der Lithium-Ionen-Akku aber<br />

hat das nicht. Werden bestimmte Grenzen überschritten,<br />

bildet sich im Inneren Gas. Das Gehäuse platzt, die Batterie<br />

brennt ab – und womöglich nicht nur die. Ein äußeres<br />

Schutzengel-System muss her. Wie geht es der Batterie? Wie<br />

ist ihr Ladezustand? In welchem Alterungszustand ist sie?<br />

Müssen Zellen getauscht werden und welche genau? Im<br />

Batterie-Labor testen Fraunhofer-Forscher Systeme, die solche<br />

Daten erfassen und den Fahrer in Echtzeit informieren.<br />

Exponat 4 - Batterie der Zukunft 27

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