21.05.2014 Aufrufe

WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno

WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno

WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Energieleitzentrale<br />

Grüner Strom mehr als eine schöne Utopie.<br />

Noch wächst der Verbrauch während die Ressourcen schwinden.<br />

„Peak Oil“, der Zeitpunkt der maximalen Erdölförderung, ist<br />

möglicherweise schon erreicht. Von nun an sinken die förderbaren<br />

Mengen, bis in längstens 100 Jahren endgültig Schluss<br />

ist. Dennoch wird die Primärenergie kaum effizient genutzt:<br />

rund zwei Drittel gehen bei der Verbrennung in Kraftwerken<br />

und Motoren verloren. Die Folgen des ungezügelten Konsums<br />

für Klima und Gesundheit sind hinlänglich bekannt. Auch<br />

das spaltbare Material zum Betrieb der Kernkraftwerke ist<br />

erschöpflich.<br />

Der Rückgriff auf erneuerbare Energien und nachwachsende<br />

Rohstoffe ist also unvermeidlich. In Deutschland stammen<br />

heute bereits 16 Prozent des Stroms aus regenerativen<br />

Energien, in zehn Jahren soll sich dieser Wert verdoppeln. Die<br />

Ressourcen Sonne, Wind und Wasserkraft sind prinzipiell unerschöpflich.<br />

Die nötigen Technologien stehen heute bereits zur<br />

Verfügung. Die Kosten für die Installation sinken seit einigen<br />

Jahren kontinuierlich. 100 Prozent Ökostrom als Energieziel<br />

2050 ist machbar.<br />

Smart-Grid: Energieversorgung ohne Kapriolen:<br />

Nicht die Wetterprognosen müssen stabiler werden, sondern<br />

die Netze intelligenter.<br />

Die Integration von erneuerbaren Energien wie Solarenergie<br />

und Windkraft stellt für unsere Stromversorgung eine große<br />

Herausforderung dar. Die wetterabhängige Erzeugung lässt<br />

sich nicht immer mit dem aktuellen Verbrauch zur Deckung<br />

bringen. Derzeit werden vor allem Pumpspeicherkraftwerke<br />

eingesetzt, um Verbrauchsschwankungen und Erzeugungsspitzen<br />

abzufedern. In Zukunft bräuchte man aber ein Vielfaches<br />

der heute verfügbaren Kapazität, also sucht man intensiv<br />

nach Alternativen. Eine solche ist die intelligente Steuerung<br />

vieler elektrischer Verbraucher im sogenannten „Smart Grid“.<br />

Fraunhofer-Forscher entwickeln in diesem Bereich Lösungen<br />

zur Steuerung dezentraler Erzeuger und Verbraucher. Auch<br />

die Batterien unserer Elektrofahrzeuge werden ein Teil dieses<br />

intelligenten Netzes sein. Damit der Umbau unserer Elektrizitätsversorgung<br />

gelingen kann, müssen Stromnetze ausgebaut<br />

werden. Der Bundesverband Windenergie rechnet mit 850 km<br />

bis zum Jahr 2015.<br />

„König Kunde“ handelt am Strom-Markt<br />

Nur langsam werden die Versorgungsmonopole aufgeweicht.<br />

Die Dezentralisierung der Energie-Erzeugung bringt<br />

Bewegung in den Strommarkt:<br />

Mit der Umstellung auf erneuerbare Energien verlieren die<br />

gleichmäßig produzierenden Groß-Kraftwerke an Bedeutung.<br />

Schon jetzt ist für die Endverbraucher eine größere Auswahl<br />

zwischen Händlern und Tarifen durchgesetzt worden. Den<br />

tatsächlich bezogenen Strom-Mix kann der Kunde jedoch<br />

nicht bestimmen. Dezentralisierung ermöglicht beispielsweise<br />

Vereinen oder anderen Zusammenschlüssen Mit-Verantwortung<br />

für die Stromversorgung zu übernehmen. Private oder<br />

genossenschaftliche Solar- und Biogas-Anlagen sind keine<br />

Neuigkeit. Doch erst das „Smart Grid“ erlaubt es, was den<br />

momentanen Eigenbedarf übersteigt den übrigen Verbrauchern<br />

zur Verfügung zu stellen. Das intelligente Netz fördert<br />

die Angebotsvielfalt und erhöht durch „Smart Metering“ die<br />

Kostentransparenz. Preise können das reale Angebot abbilden<br />

und den Kunden wirtschaftlicheren Konsum ermöglichen.<br />

Exponat 6 - Stadt der Zukunft 33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!