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WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno

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Speichertechnologien<br />

Superbatterien für Superleistung<br />

Ohne leistungsfähige Speicher für Energie läuft bei der AutoTram<br />

nichts. Die Fraunhofer-Forscher setzen dabei auf mehrere<br />

Pferde, die die gleiche Kutsche ziehen: ein Hochleistungsbatteriesystem,<br />

Doppelschichtkondensatoren, ein Brennstoffzellencluster<br />

oder einen Schwungradspeicher. Zudem kann an<br />

Ladestationen entlang der Strecke, etwa an den Haltestellen,<br />

schnell ein wenig Energie nachgeladen werden. Allein das<br />

macht es möglich, dass die AutoTram bis zu zwei Kilometer<br />

rein elektrisch unterwegs ist – die Distanz zwischen zwei Haltestellen<br />

ist also kein Problem.<br />

Dualspeicher<br />

Energiespeicher für alle Fälle<br />

Die AutoTram braucht ordentlich Kraft unter der Haube. Aufs<br />

Gas und schon wieder abgebremst – manchmal geht es im<br />

Stadtverkehr ganz schön ruppig zu. Aber auch Ausdauer ist<br />

gefragt: schließlich soll der Tram zwischen den Stationen nicht<br />

der Saft ausgehen. Ein Dualspeicher ist beides: Kraftpaket und<br />

Ausdauersportler. Er enthält Doppelschichtkondensatoren und<br />

Lithium-Ionen-Zellen. Fraunhofer-Wissenschaftler berechnen<br />

und erproben, wie man solche Speicher in allen Situationen<br />

effizient betreibt. Zudem entwickeln sie Gehäuse, die alle Teile<br />

an ihrem Platz halten und ordentlich kühlen.<br />

Schwungradtechnologie<br />

Mit doppelter Schallgeschwindigkeit ans Ziel<br />

AutoTram und Fahrrad sind umweltfreundlich – und haben<br />

noch viel mehr gemein. Bei beiden wird ordentlich in die Pedale<br />

getreten: im Fall der AutoTram zugunsten eines Schwungradspeichers.<br />

Überschüssige Energie treibt ein Schwungrad an.<br />

Bei Bedarf wird das Rad gebremst und die Energie wieder frei.<br />

Dabei sind gewaltige Kräfte am Werk: Um 4 kWh Energie zu<br />

speichern, dreht sich ein etwa 250 kg schweres Schwungrad<br />

über 400 Mal pro Sekunde. Der äußere Rand des Rads bewegt<br />

sich dabei zweimal so schnell wie der Schall, und enorme<br />

Zugkräfte zerren daran. Sicherheit ist da oberstes Gebot! Der<br />

große Vorteil: Das Aufladen des Schwungradspeichers geht<br />

rasend schnell.<br />

Docking-Prinzip/Schnellade-System<br />

Hochstrom statt Oberleitung<br />

Vollgetankt, und dann erst mal Ruhe? Nicht bei der AutoTram.<br />

Wenn die Haltestelle als Tankstelle fungiert, darf das Aufladen<br />

nicht länger dauern als das Ein- und Aussteigen. Was in dieser<br />

Zeit aus der Dose gesaugt wird, muss bis zur nächsten Station<br />

reichen. Die AutoTram schafft das: In 20 Sekunden zieht sie<br />

genug Strom für eine Wegstrecke bis zu 2 Kilometer. Dazu<br />

braucht sie ein ausgeklügeltes Docking-Prinzip, ein leistungsfähiges<br />

Schnelllade-System und ein ausgefeiltes Energiemanagement.<br />

Wegseitige Zwischenspeicher der Hochleistungsklasse<br />

saugen den Strom aus dem konventionellen Stromnetz und<br />

übertragen ihn in die Energiespeicher der AutoTram.<br />

Betrieb<br />

Fahren ist nur der Anfang<br />

Die AutoTram zieht alle Register – nicht nur, was ihren Antrieb<br />

betrifft. Die Bus-Bahn der Zukunft kann deutlich mehr als<br />

nur vorwärts und rückwärts fahren. Die AutoTram denkt<br />

mit! Bergab und bergan, rasant und stop-and-go teilt sie<br />

ihre Kräfte vorausschauend ein und spart so Treibstoff. Ein<br />

ausgeklügeltes Leitsystem sorgt zudem dafür, dass sie auf der<br />

richtigen Spur bleibt. So kommen die Fahrgäste schnell, sicher<br />

und verkehrstechnisch mit gutem Gewissen an ihr Ziel, und<br />

das alles auch noch sehr komfortabel.<br />

Exponat 9 - Innerstädtische Mobilitätskonzepte 47

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