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WANDERAUSSTELLUNG ANTRIEB ZUKUNFT - Phaeno

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Material und Zelle<br />

Die Qual der Wahl<br />

Fast richtig ist auch vorbei: Batteriebauer tüfteln am Material<br />

Die Anforderungen an die Sicherheit, Kapazität und Langlebigkeit<br />

stehen in Konkurrenz: Alles hängt zusammen und alles<br />

steht in Konkurrenz. Mehr vom Einen, kostet Anderes. Ein<br />

Dilemma – und das Mekka der Materialforscher: Sie tüfteln<br />

hin und her und probieren neue Stoffe für die einzelnen<br />

Batteriebausteine aus oder entwickeln Materialien einfach<br />

neu. Wie die Materialwürfel auch fallen, welcher Stoff wo<br />

sitzt, bestimmt, mit welchen Eigenschaften die Batterie an den<br />

Start geht.<br />

Keine Rose ohne Dorn…<br />

Lithium-Ionen-Akkus geben eine große Vielfalt an chemischen<br />

Möglichkeiten her. Lithium-Kobalt-Oxid liefert hohe Spannungen,<br />

aber sonst ist eher wenig dahinter. Ein Lithium-Nickel-<br />

Kobalt-Akku dagegen ist ein Energiekraftprotz. Allerdings<br />

besteht Brand- und Explosionsgefahr, wenn er überladen wird.<br />

Für ganz schnelle Akkus könnte die Anode aus Lithium-Titanat<br />

bestehen – bloß geht diese Variante ordentlich ins Geld und<br />

kostet Spannung. Derzeit könnte eine Kathode aus Lithium-<br />

Eisen-Phosphat der Kandidat mit den besten Aussichten für<br />

die nahe Zukunft sein.<br />

Lithium-Ionen: Bombige Technologie<br />

Leistungsstarke Technik stellt Forscher vor Herausforderungen<br />

Der Lithium-Ionen-Akku ist heute der aussichtsreichste<br />

Kandidat, reine Elektroautos rollen zu lassen. Deswegen<br />

konzentrieren sich Batterietechniker vor allem auf ihn. Er<br />

ist knapp ein Drittel kleiner und um die Hälfte leichter als<br />

Nickel-Metallhydrid-Batterien. Trotzdem sind sie gleich gut,<br />

was schnelles Laden, Langlebigkeit und hohe Leistung betrifft.<br />

Nur: Bei Schäden oder zu viel Hitze kann der Akku hochgehen<br />

– mit Bombenwirkung womöglich. Dann stehen nicht nur<br />

Laptops, sondern ganze Autos in Flammen.<br />

Neue Materialien für mehr Sicherheit<br />

Das Schicksal bestimmt allein die Batteriechemie: So genannte<br />

„eigensichere“Zellen sind kurzschlussfest, brennen oder<br />

explodieren nicht. Auch der thermische Runaway ist gebannt.<br />

Das schaffen allerdings nur neue Materialien. Hier haben<br />

Forscher noch viel zu tun. Für den Elektrolyten stehen derzeit<br />

flüssige Salze hoch im Kurs. Sie sind elektrochemisch stabil,<br />

entfIammen schwer und ihr Dampfdruck ist gering: Das<br />

Explosionsrisiko ist sinkt.<br />

Neue Materialien erkunden<br />

Fraunhofer-Forscher entwickeln besonders effektives<br />

Kathodenmaterial<br />

Je mehr hopp, desto top: Alles dreht sich darum, dass ein<br />

Auto-Akku möglichst viel Ladung speichern kann. Dafür untersuchen<br />

Fraunhofer-Forscher, welches Material zum Beispiel für<br />

die Kathode am besten ist. Sie testen, was ein Stoff kann. Das<br />

allein reicht aber nicht. Wie gut sich ein Material verarbeiten<br />

lässt, haben die Wissenschaftler auch im Blick.<br />

Dünn und porös – Die neue Zukunftsformel<br />

Die erste Generation von Lithium-Ionen-Batterien, mit der heute<br />

Laptops laufen, Smartphones klingeln oder Kameras blitzen,<br />

hat eine Kathode aus Kobalt-Oxiden. Sie machen einen Akku<br />

langlebig und die Energiedichte liegt immerhin schon bei<br />

120 Wattstunden je Kilogramm – und das soll noch besser<br />

werden. Fraunhofer-Forscher testen nun ein eigenes Patent:<br />

Ein besonders dünnes, poröses Lithium-Kobalt-Oxid-Material<br />

soll die Energiespeicherung steigern.<br />

Elektroden und Elektrolyt<br />

Batterie trifft Nanotechnik: Die Winzigkeit macht’s<br />

Nicht nur der Kathodenstoff, auch bestimmte Materialien<br />

für die Anode sorgen für einen energetischen Kick: Hier ist<br />

Winzigkeit Trumpf. Als Speicher für die Lithium-Ionen werden<br />

klitzekleine Graphitteilchen eingesetzt – jedes nur wenige<br />

Nanometer groß, etwa 700-mal kleiner als eine Haardicke.<br />

Hier liegen die Lithium-Teilchen nicht nur zwischen den<br />

Exponat 4 - Batterie der Zukunft 25

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