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Schriftliche Stellungnahmen der nicht geladenen Verbände und ...

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Ausschussdrucksache 15(9)707<br />

Ausschuss für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit<br />

DEUTSCHER BUNDESTAG Ausschussdrucksache 15(9)690<br />

Ausschuss für<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit 2. Oktober 2003<br />

15. Wahlperiode<br />

Information für den Ausschuss<br />

<strong>Schriftliche</strong> Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen am 8. Oktober<br />

2003 in Berlin zu<br />

a) Gesetzentwurf <strong>der</strong> Fraktionen SPD <strong>und</strong> BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />

Entwurf eines Vierten Gesetzes für mo<strong>der</strong>ne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, -<br />

Drucksache 15/1516 -<br />

b) Gesetzentwurf <strong>der</strong> Fraktion <strong>der</strong> CDU/CSU<br />

Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung <strong>der</strong> Existenzgr<strong>und</strong>lagen –<br />

Existenzgr<strong>und</strong>lagengesetz (EGG), - Drucksache 15/1523 -<br />

c) Gesetzentwurf <strong>der</strong> Fraktion <strong>der</strong> CDU/CSU<br />

Entwurf eines Gesetzes zur Än<strong>der</strong>ung des Gr<strong>und</strong>gesetzes<br />

(Einfügen eines Artikels 106 b), - Drucksache 15/1527 -<br />

d) Antrag <strong>der</strong> Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, Daniel Bahr (Münster)<br />

weiterer Abgeordneter <strong>und</strong> <strong>der</strong> Fraktion <strong>der</strong> FDP<br />

Arbeitslosenhilfe <strong>und</strong> Sozialhilfe zu einem beschäftigungsför<strong>der</strong>nden<br />

kommunalen Sozialgeld zusammenführen, - Drucksache 15/1531 -<br />

Deutscher Beamtenb<strong>und</strong><br />

Hauptregelungspunkt des Vierten Gesetzes für mo<strong>der</strong>ne<br />

Dienstleistungen am Arbeitsmarkt ist die Zusammenführung<br />

<strong>der</strong> Arbeitslosen- <strong>und</strong> Sozialhilfe für erwerbsfähige<br />

Hilfebedürftige.<br />

Der dbb steht einer Zusammenführung von Hilfeleistungen<br />

für erwerbsfähige Fmenschen in Richtung einer<br />

Gr<strong>und</strong>sicherung gr<strong>und</strong>sätzlich positiv gegenüber, weil<br />

das Instrument <strong>der</strong> Sozialhilfe ursprünglich <strong>nicht</strong> dazu<br />

gedacht war, die Folge einer Arbeitslosigkeit auf hohem<br />

Niveau abzufangen <strong>und</strong> die Kommunen mit <strong>der</strong> Gewährung<br />

entsprechen<strong>der</strong> Sozialhilfeleistungen schon lange<br />

überfor<strong>der</strong>t sind. Das Zusammenführen <strong>der</strong> Hilfeleistungen<br />

für erwerbsfähige Arbeitslose kann dazu führen, <strong>der</strong>en<br />

Integration in den Arbeitsmarkt stärker zu unterstützen,<br />

Verwaltungsabläufe zu verbessern <strong>und</strong> so das Angebot<br />

an die Hilfeempfänger zu optimieren. Ziel <strong>der</strong> Zusammenführung<br />

muss aus Sicht des dbb sein, die Kompetenzen<br />

bei<strong>der</strong> Bereiche sachgerecht zusammenzuführen<br />

<strong>und</strong> das bisherige Nebeneinan<strong>der</strong> von kommunalen<br />

Sozialämtern <strong>und</strong> Arbeitsämtern <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Drehtür-Effekte abzulösen. Es darf darüber hinaus<br />

<strong>nicht</strong> zu einem konzeptionslosen Nebeneinan<strong>der</strong> kommunaler<br />

Angebote <strong>und</strong> dem zuständigen Bereich <strong>der</strong> Arbeitsämter<br />

kommen.<br />

Zu den einzelnen Regelungspunkten vertritt <strong>der</strong> dbb folgende<br />

Auffassungen:<br />

Der dbb unterstützt gr<strong>und</strong>sätzlich den vom Gesetzentwurf<br />

verfolgten Gr<strong>und</strong>satz des För<strong>der</strong>ns <strong>und</strong> For<strong>der</strong>ns.<br />

Trotz <strong>der</strong> hohen Arbeitslosigkeit existiert nach wie vor<br />

eine beachtliche Anzahl <strong>nicht</strong> besetzter Stellen. Es erscheint<br />

daher sozial- wie arbeitsmarktpolitisch sinnvoll,<br />

Angebot <strong>und</strong> Nachfrage stärker lenkend zusammenzuführen.<br />

Es ist jedoch fraglich, ob die vorgesehenen Zumutbarkeitskriterien<br />

den Interessen <strong>der</strong> Betroffenen im<br />

gleichen Maße gerecht werden wie denen des Arbeitsmarkts.<br />

Auch hier muss das Bewusstsein bleiben, dass<br />

Zumutbarkeitsregelungen nur zu einem besseren Ausgleich<br />

von Angebot <strong>und</strong> Nachfrage führen können, <strong>nicht</strong><br />

zu neuen Arbeitsplätzen.<br />

In Bezug auf die Anspruchsvoraussetzungen <strong>der</strong><br />

Gr<strong>und</strong>sicherung für Arbeitslose ist die Übernahme des<br />

Erwerbsfähigkeitsbegriffs aus <strong>der</strong> gesetzlichen Rentenversicherung<br />

fragwürdig. Insbeson<strong>der</strong>e Menschen,<br />

die gerade die Mindestvorarussetzungen erfüllen,<br />

können auf absehbare Zeit kaum damit rechnen, in den<br />

Arbeitsmarkt integriert zu werden.<br />

Die geplanten Leistungen zur Einglie<strong>der</strong>ung in Arbeit<br />

werden vom dbb gr<strong>und</strong>sätzlich begrüßt. Positiv<br />

sind insbeson<strong>der</strong>e die Initiativen zu bewerten, die<br />

Vermittlung von Arbeitslosen zu intensivieren <strong>und</strong> die<br />

Rahmenbedingungen dafür zu verbessern. Hierzu ge-<br />

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