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Schriftliche Stellungnahmen der nicht geladenen Verbände und ...

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Ausschuss für Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit Ausschussdrucksache 15(9)707<br />

DEUTSCHER BUNDESTAG Ausschussdrucksache 15(9)712<br />

Ausschuss für<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Arbeit 7. Oktober 2003<br />

15. Wahlperiode<br />

Information für den Ausschuss<br />

<strong>Schriftliche</strong> Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen am 8. Oktober<br />

2003 in Berlin zu<br />

a) Gesetzentwurf <strong>der</strong> Fraktionen SPD <strong>und</strong> BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN<br />

Entwurf eines Dritten Gesetzes für mo<strong>der</strong>ne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt<br />

(BT-Drs. 15/1515)<br />

b) Antrag <strong>der</strong> Abgeordneten Dirk Niebel, Rainer Brü<strong>der</strong>le, Angelika Brunkhorst,<br />

weiterer Abgeordneter <strong>und</strong> <strong>der</strong> Fraktion <strong>der</strong> FDP<br />

Neuordnung <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit (BT-Drs. 15/1576)<br />

Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)<br />

Einleitung<br />

Mit dem Gesetzentwurf werden eine effizientere <strong>und</strong> effektivere<br />

Ausgestaltung des arbeitsmarktpolitischen Instrumentariums,<br />

eine durchgreifende Vereinfachung des<br />

Leistungsrechts <strong>und</strong> neue Organisationsstrukturen bei <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit (BA)angestrebt.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung legt diesen Entwurf als Umsetzungsergebnis<br />

<strong>der</strong> Vorschläge <strong>der</strong> Hartz-Kommission<br />

vor. Lei<strong>der</strong> beziehen sich einige Ergebnisse <strong>nicht</strong> auf die<br />

Vorschläge <strong>der</strong> Hartz-Kommission o<strong>der</strong> haben eine vollkommene<br />

Metamorphose erhalten, <strong>der</strong>en Sinn <strong>nicht</strong> aus<br />

dem Kommissionsbericht interpretierbar war.<br />

Auch wenn im Kommissionsbericht von <strong>der</strong> „BA neu“<br />

die Rede war, so ist dies <strong>nicht</strong> gleichbedeutend mit <strong>der</strong><br />

nun angestrebten Verän<strong>der</strong>ung von <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esanstalt zur<br />

B<strong>und</strong>esagentur. Die meisten Verän<strong>der</strong>ungen im SGB III<br />

beziehen sich auf diese Umbenennung.<br />

Sie dient im Prozess <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung lediglich einer<br />

monetären Ressourcenvergeudung denn einer wirklich<br />

wichtigen Maßnahme zur Effizienzsteigerung.<br />

Somit ist die Angemessenheit dieser Maßnahme angesichts<br />

<strong>der</strong> Haushaltslage zweifelhaft <strong>und</strong> abzulehnen.<br />

Gleiches gilt für die vorgesehenen neuen Leitungsstrukturen<br />

aller Ebenen <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esanstalt, auf die verzichtet<br />

werden kann.<br />

Geht man von <strong>der</strong> eigentlichen Zielsetzung „Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

des Arbeitsmarktes“ aus, so ist <strong>der</strong> Gesetzentwurf<br />

dahingehend zu überprüfen <strong>und</strong> ggfs. zu än<strong>der</strong>n, dass die<br />

B<strong>und</strong>esanstalt tatsächlich in die Lage versetzt wird, die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen im Sinne <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung zu erfüllen.<br />

Dabei haben alle Maßnahmen , insbeson<strong>der</strong>e die zur Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit sozialpolitisch ausgewogen<br />

zu sein <strong>und</strong> eine auf Nachhaltigkeit angelegte Wirkung<br />

zu erzielen.<br />

Umbau <strong>der</strong> BA<br />

ver.di tritt für eine strategische <strong>und</strong> organisatorische<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> BA zu einem mo<strong>der</strong>nen<br />

Dienstleister ein. Dabei soll die BA ihre sozialstaatlichen<br />

<strong>und</strong> arbeitsmarktpolitischen Aufgaben als zentraler Akteur<br />

des Arbeitsmarktes wirksam erfüllen können. Darum<br />

hat ver.di in <strong>der</strong> Arbeitnehmergruppe des Verwaltungsrates<br />

den vom Vorstand <strong>der</strong> BA vorgelegten Gr<strong>und</strong>zügen<br />

des Umbau-Konzepts gr<strong>und</strong>sätzlich zugestimmt. Dies gilt<br />

sowohl hinsichtlich eines leistungsfähigen K<strong>und</strong>enzentrums,<br />

als auch den neuen Steuerungs- <strong>und</strong> Controlling-<br />

Mechanismen zur Steigerung <strong>der</strong> Effizienz, dem Aufbau<br />

eines neuen Personalkonzepts o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Umorganisation<br />

<strong>der</strong> Nürnberger Zentrale.<br />

An folgenden Kriterien überprüfen wir die Zustimmungsfähigkeit<br />

zu den einzelnen Maßnahmen:<br />

Eine schematische Einteilung in „gute <strong>und</strong> schlechte<br />

Risiken“ unterbleibt, <strong>und</strong> unbestimmte Rechtsbegriffe<br />

werden durch klare Definitionen ersetzt.<br />

Zwischen effizientem Marktausgleich <strong>und</strong> sozialem<br />

Auftrag erfolgt ein fairer Ausgleich.<br />

Die ganzheitliche Beratung <strong>und</strong> Unterstützung <strong>der</strong><br />

K<strong>und</strong>en steht im Mittelpunkt ; dabei sind die demokratischen<br />

Rechte <strong>der</strong> Betroffenen <strong>und</strong> eine individuelle<br />

bedürfnisgerechte Betreuung zu gewährleisten.<br />

Die Dienstleistungsqualität für Arbeitnehmer <strong>und</strong><br />

Unternehmen wird deutlich verbessert, <strong>und</strong> das Erfüllen<br />

von Qualitätsstandards steht gleichberechtigt<br />

neben dem Ziel <strong>der</strong> Effizienzsteigerung.<br />

Das neue Controllingsystem unterstützt tatsächlich<br />

die Arbeit <strong>der</strong> Fachkräfte.<br />

Die angestrebte neue Führungskultur för<strong>der</strong>t die Motivation<br />

<strong>und</strong> das Engagement <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

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