Jahresbericht 2012 - Landeslabor Berlin - Brandenburg

LLBB Jahresbericht 2012 Vorwort
Vorwort
Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,
mit dem vorliegenden vierten Jahresbericht
des Landeslabors Berlin-Brandenburg (LLBB)
soll allen interessierten Kreisen ein anschaulicher
Überblick über das Gesamtspektrum
unserer länderübergreifenden Aufgaben
und Tätigkeiten gegeben werden. Die wissenschaftlichen
Untersuchungen von über
740.000 Einsendungen mit circa 1,05 Millionen
Laborleistungen sowie die fachlichrechtlichen
Begutachtungen auf den Gebieten
Verbraucherschutz, Gesundheitsschutz von
Mensch und Tier, Umweltschutz, Landwirtschaft
und Geologie vermitteln die hohe Leistungsfähigkeit
der Einrichtung und das Engagement
aller Sachverständigen, Labor- und
Servicemitarbeiter.
Auch im Jahr 2012 stand das LLBB im Blickpunkt
des öffentlichen Interesses. Das bisher
größte lebensmittelbedingte Erkrankungsgeschehen
in Deutschland – verursacht durch
eine Verunreinigung von tiefgefrorenen Erdbeeren
aus China mit Noroviren – erfasste
die Länder Berlin und Brandenburg. Sowohl
die Ursachensuche in den verdächtigen Lebensmitteln
als auch die Abklärungsuntersuchungen
bei Erkrankten und beim Cateringpersonal
erforderten umfassende Kapazitäten.
Hohe Aufmerksamkeit widmete das
LLBB wieder dem Nachweis von Dioxinen in
Futtermitteln. Sie haben Auswirkungen auf
Erzeugerprodukte insbesondere in der Geflügel-
und Schweineproduktion und bleiben ein
ständiges Risikofeld in der Lebensmittelkette.
Hier konnte die Untersuchungskapazität erhöht
werden. Mit dem Auftreten des Schmallenbergvirus,
einer neuartigen Tierkrankheit
bei Rindern, Schafen und Ziegen, galt es,
weitere und schnelle Untersuchungstechniken
zu etablieren. Hinzu kam die bundesweit erste
Übung im Intensivmessbetrieb nach Strahlenschutzvorsorgegesetz
(IMIS), die nur durch
Konzentration aller erforderlichen Kräfte
im Umweltbereich gemeistert werden konnte.
Die länderübergreifende Bündelung aller
staatlichen Laboraufgaben im Lebens- und
Wirtschaftsraum Berlin-Brandenburg hat sich
damit auch im vierten LLBB-Jahr umfassend
bewährt.
„Wir nehmen die Dinge unter die Lupe“ ist das
einschlägige Motto des Landeslabors Berlin-
Brandenburg. Diesen Kernsatz als Dienstleistungserbringer
für Politik, Behörden, Bürger
und Verbände täglich mit Leben zu erfüllen,
ist das Anliegen aller Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des LLBB, auch unter angespannten
finanziellen Rahmenbedingungen wie im
Berichtsjahr 2012. Zuschusskürzungen einerseits
und bedeutende Tarifanpassungen
andererseits stellten das LLBB vor besondere
Herausforderungen. Nur durch einen stringenten
Maßnahmenplan mit Personalkürzungen,
Investitionseinschränkungen und zusätzlich
finanzierten Leistungserbringungen
konnte der aus dem Gleichgewicht geratene
Wirtschaftsplan wieder annähernd ausgeglichen
werden. Die Auswirkungen sind noch im
laufenden Jahr an verlängerten Probenbearbeitungszeiten
zu spüren.
Verwaltungsrat, Fachaufsicht und LLBB haben
die letzten Monate genutzt, um gemeinsam
mit unserem vielfältigen Kundenstamm
Rahmenbedingungen zu schaffen, die auch
mittel- und langfristig die wirtschaftliche
Stabilität sicherstellen. Mit solider Finanzierung,
abgestimmten Leistungsvereinbarungen
und einer positiven Personalentwicklung wird
das Jahr 2013 die zukunftsgesicherte LLBB-
Entwicklung dokumentieren.
Am 01.01.2013 haben wir den einheitlichen
LLBB-Leistungskatalog und die einheitliche
LLBB-Preisliste auf der Grundlage kostendeckender
Preise eingeführt. Transparenz
und verursachergerechte Abrechnung unserer
Leistungen wurden damit entscheidend
verbessert. Allerdings verliert das LLBB als
Anstalt öffentlichen Rechts auf dem Weg von
subventionierten Gebühren hin zu kostendeckenden
Preisen auch wichtige Kundenkreise.
Mit unseren Partnern in Politik und Wirtschaft
arbeiten wir an Lösungswegen.
Ein wichtiger Meilenstein in diesem Jahr ist
der Abschluss der Ende 2012 eingeleiteten
Neuakkreditierung aller Geschäftsfelder des
LLBB durch die Deutsche Akkreditierungsstelle
GmbH (DAkkS). Am 17.07.2013 haben wir
die neue Akkreditierungsurkunde nach DIN EN
ISO/IEC 17025 in Empfang genommen. Die
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