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Jahresbericht 2012 - Landeslabor Berlin - Brandenburg

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LLBB <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Lebensmittel | Bedarfsgegenstände | Kosmetika | Tabak | Arzneimittel<br />

Der Nachweis von Viren aus Lebensmitteln<br />

ist grundsätzlich sehr schwierig – zum einen<br />

ist eine Anreicherung der Viren im Regelfall<br />

nicht möglich und zum anderen sind oft nur<br />

sehr geringe Mengen an Viruspartikeln im<br />

Lebensmittel vorhanden, die aber für eine<br />

Infektion des Menschen ausreichen können.<br />

Daher erfolgte der sehr arbeitsaufwendige<br />

Virusnachweis direkt aus dem Lebensmittel.<br />

Die Untersuchungen aller eingesandten Lebensmittelproben<br />

wurden mit einem Norovirus-negativen<br />

Ergebnis abgeschlossen. In<br />

Stuhlproben konnte bei 98 Proben Norovirus<br />

nachgewiesen werden.<br />

Die Ursache des Ausbruchs konnte mittels<br />

verschiedener epidemiologischer Studien, den<br />

Nachweis von Noroviren in wenigen Proben<br />

aus einer Charge verdächtiger TK-Erdbeeren<br />

und letztendlich durch die Übereinstimmung<br />

von Virusgenomen aus dem Lebensmittel und<br />

aus menschlichen Proben ermittelt werden.<br />

Dieser Ausbruch ist nach Angaben des RKI<br />

der bisher größte bekannte lebensmittelbedingte<br />

Ausbruch in Deutschland mit nahezu<br />

11.000 Fällen.<br />

Elektronenmikroskopische Aufnahme Humaner<br />

Noroviren nach Negativkontrastierung<br />

Quelle: RKI<br />

Familie: Caliciviridae<br />

Genus: Norovirus<br />

Größe: 30 – 35 nm<br />

Genom: RNA<br />

Lebensmittel Bedarfsgegenstände<br />

Kosmetika Tabak Arzneimittel<br />

1<br />

Zur Verkehrsbezeichnung von Krabbensuppe<br />

Im Berichtszeitraum wurden von der Lebensmittelüberwachung<br />

<strong>Berlin</strong> sieben Konservendosen<br />

„Krabbensuppe“ zur Untersuchung<br />

eingereicht. In den Verzeichnissen der Zutaten<br />

auf den Fertigpackungen der verschiedenen<br />

„Krabbensuppen“ waren folgende Krebsfleischarten<br />

aufgeführt:<br />

• Grönland-Krabben<br />

• Tiefseekrabben<br />

• Shrimps<br />

Bei der Kennzeichnung bearbeiteter Fischereierzeugnisse<br />

(wie etwa „Krabben“) findet das<br />

Fischetikettierungsgesetz (FischEtikettG) Anwendung.<br />

Gemäß der Verordnung zur Durchführung<br />

des Fischetikettierungsgesetzes<br />

(FischEtikettV) ist die Bundesanstalt für<br />

Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zuständig<br />

für die Aufstellung eines Verzeichnisses<br />

der Handelsbezeichnungen von Fischereierzeugnissen.<br />

Die Handelsbezeichnung „Krabbe“<br />

ist nach diesem Verzeichnis nur folgenden<br />

Krebstierarten (Crustaceae) vorbehalten:<br />

Callinectes spp.<br />

Charybdis spp.<br />

Crangon crangon<br />

Erimacrus spp.<br />

Eriphia spinifrons<br />

Geryon quinquedens<br />

Lithodes antarcticus<br />

Lithodes centolla<br />

Lithodes maja<br />

Lopholithodes mandtii<br />

Menippe mercenaria<br />

Neptunus spp.<br />

Palaemon squilla<br />

Paralithodes brevipes<br />

Paralithodes platypus<br />

Portunus spp.<br />

Scylla spp.<br />

Telemessus spp.<br />

Cancer spp.<br />

Bis auf zwei der oben in Fettdruck aufgeführten<br />

Krebsarten werden alle anderen angegebenen<br />

Arten zoologisch-systematisch den<br />

Krabben (Brachyura) – auch echte Krabben<br />

oder Kurzschwanzkrebse – zugeordnet. Die<br />

zwei Krebsarten, die die Ausnahmen bilden,<br />

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