Jahresbericht 2012 - Landeslabor Berlin - Brandenburg
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LLBB <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Umwelt<br />
eines speziellen Messnetzes „Geogene Versalzung“<br />
mit 48 Messstellen Rechnung getragen.<br />
Für die altlastenbezogenen Grundwasseruntersuchungen<br />
wurden weitere 202 Proben<br />
untersucht. Dieses Messprogramm dient in<br />
erster Linie der rechtzeitigen Gefahrenerkennung<br />
und Gefahrenabwehr zum Schutz des<br />
Grundwassers.<br />
Grundwassermesspegel<br />
Plausibilitätskontrolle in der<br />
Wasseranalytik<br />
In Wasserproben wird üblicherweise eine<br />
größere Anzahl von Parametern untersucht,<br />
wodurch die Möglichkeit besteht, die Plausibilität<br />
einer Reihe dieser Parameter und damit<br />
die Richtigkeit der Ergebnisse abzusichern. So<br />
lässt sich schnell prüfen, ob die ermittelten<br />
anorganischen Stickstoffkomponenten mit<br />
dem durch ein gänzlich anderes Verfahren bestimmten<br />
gesamten gebundenen Stickstoffs<br />
sinnvoll korrelieren, da die Summe der drei<br />
Einzelverbindungen nur kleiner oder gleich<br />
dem gesamten Stickstoff sein kann. Ähnlich<br />
verhält es sich mit dem Verhältnis von ortho-<br />
Phosphat-Phosphor zu Gesamt-Phosphor.<br />
Es wird immer dann problematisch, wenn die<br />
zu vergleichenden Größen sehr ähnliche Werte<br />
aufweisen, zum Beispiel nahezu der gesamte<br />
Phosphorgehalt einer Probe als ortho-Phosphat-Phosphor<br />
oder der gesamte Stickstoffgehalt<br />
einer Probe als anorganischer Stickstoff<br />
vorliegt. Auf den ersten Blick scheint eines<br />
der Ergebnisse „falsch“ zu sein. Allerdings<br />
lässt der unkundige Betrachter die Tatsache<br />
außer Acht, dass jedes Messverfahren objektiv<br />
mit einer Unsicherheit behaftet ist. Diese<br />
Messunsicherheit kann 10 Prozent des Messwertes<br />
ausmachen und in der Ultraspurenanalytik<br />
durchaus noch viel höher sein. Wenn der<br />
Unterschied der wahren, aber unbekannten<br />
Werte nur wenige Prozent beträgt, kann der<br />
Fall eintreten, dass ein Ergebnis unplausibel<br />
erscheint. Erst mit einer größeren Anzahl an<br />
Wiederholungsanalysen würde es gelingen,<br />
sich dem wahren Wert so anzunähern, dass<br />
die Plausibilität wiederhergestellt sein würde.<br />
Angesichts der Kosten für die Analytik muss<br />
jedoch auf eine unverhältnismäßig hohe Zahl<br />
an Wiederholungen verzichtet und eine gewisser<br />
Anteil „unplausibler“ Werte akzeptiert<br />
werden.<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Einzelbestimmungen<br />
0<br />
-3 -2<br />
-1 0<br />
1 2<br />
3<br />
Messung einer Probe mit annähernd gleichen Konzentrationen an o-PO 4<br />
-P und Gesamt-P<br />
o-PO 4<br />
-P<br />
Gesamt P<br />
4Umwelt<br />
89