Jahresbericht 2012 - Landeslabor Berlin - Brandenburg
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LLBB <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Futtermittel | Düngemittel | Landwirtschaft<br />
Ausgewählte Ergebnisse der Düngemitteluntersuchungen<br />
Die Prüfung der in <strong>Brandenburg</strong> und <strong>Berlin</strong><br />
in Verkehr gebrachten mineralischen Düngemittel<br />
ergab in der Mehrzahl keine Beanstandungen.<br />
Lediglich in drei Proben wurden<br />
Unterbefunde im Vergleich zu den deklarierten<br />
Nährstoffgehalten festgestellt. Bei zwei<br />
Proben wurden die Schwermetallgrenzwerte<br />
leicht überschritten, allerdings wurde das Ergebnis<br />
bei durchgeführten Nachbeprobungen<br />
nicht bestätigt.<br />
Die Nährstoffgehalte der organischen Dünger,<br />
insbesondere Komposte und Erden, erreichen<br />
oft nicht die Gehalte organischer Mehrfachdünger<br />
wie sie nach Anlage 1, Abschnitt 3 der<br />
Düngemittelverordnung vorgeschrieben sind.<br />
Die aus Biogasanlagen untersuchten Gärsubstrate<br />
zeigen in den Nähr- und Schadstoffgehalten<br />
eine gute Übereinstimmung mit den<br />
Herstellerangaben. In Einzelfällen waren die<br />
Kupfer- und Zinkgehalte erhöht. Es konnte<br />
nachgewiesen werden, dass die Ursache hierfür<br />
der Einsatz von Wirtschaftsdüngern (Gülle)<br />
als Inputstoff war.<br />
Auf Grundlage des § 5 der Düngemittelverordnung<br />
wurden Hornspäne, Gärsubstrate mit<br />
Kofermenten und Klärschlamme auf seuchenhygienische<br />
Unbedenklichkeit geprüft. Von elf<br />
auf Salmonellen untersuchten Proben mussten<br />
zwei Proben beanstandet werden.<br />
Bei den auf perflourierte Tenside (PFT) untersuchten<br />
Proben wurden keine Grenzwertüberschreitungen<br />
festgestellt.<br />
(Quelle: Bericht zur Überwachung des Inverkehrbringens<br />
von Düngemitteln in den Bundesländern<br />
<strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> <strong>2012</strong>,<br />
L. Böhm, D. Heidecke, LELF Ref. 43)<br />
Futtermittel Düngemittel<br />
Landwirtschaft<br />
Amtliche Untersuchungen für den Pflanzenschutzdienst<br />
Bei den Untersuchungsaufgaben auf der<br />
Grundlage des Pflanzenschutzgesetzes war<br />
das Probenaufkommen im Jahr <strong>2012</strong> höher<br />
als im Jahr 2011. Insgesamt war ein Plus von<br />
circa 15 Prozent zu verzeichnen. Allerdings<br />
werden seit 2010 mit steigender Tendenz<br />
Proben angeliefert, bei denen die Untersuchungsanforderungen<br />
außerhalb des Bereiches<br />
der Rückstandsanalytik liegen.<br />
Insbesondere im Bereich der Untersuchung<br />
von Qualitätsparametern (Fallzahl, Rohprotein,<br />
Rohfett) war eine steigende Probenanzahl<br />
zu verzeichnen. Im Gegensatz zu 2011<br />
wurden im Jahr <strong>2012</strong> circa 53 Prozent mehr<br />
Proben für die Untersuchung von Qualitätsparametern<br />
angeliefert. Bei den „klassischen“<br />
Untersuchungsanforderungen – Bestimmung<br />
von Pflanzenschutzmittelrückständen – wurden<br />
im Jahr <strong>2012</strong> circa 24 Prozent weniger<br />
Untersuchungen beauftragt.<br />
Beim Mykotoxin-Monitoring hingegen stellt<br />
sich seit drei Jahren ein Niveau von circa<br />
100 Proben je Jahr ein. In diesem Jahr wurden<br />
im Rahmen des Mykotoxin-Monitorings 98 Getreideproben<br />
angeliefert. Die Getreideproben<br />
setzten sich aus den Arten Mais (42 Proben),<br />
Weizen (21 Proben), Triticale (18 Proben),<br />
Hafer (15 Proben) und Gerste sowie Roggen<br />
(jeweils eine Probe) zusammen.<br />
Bei den Untersuchungen auf den Gehalt an<br />
verschiedenen Mykotoxinen wurde 2-stufig<br />
vorgegangen. Im Rahmen von Screening-Untersuchungen<br />
mittels ELISA wurden belastete<br />
Proben erkannt. In diesen belasteten Proben<br />
wurde dann der Gehalt an den verschiedenen<br />
Mykotoxinen rückstandsanalytisch bestimmt.<br />
Im letzten Jahr waren circa 29 Prozent der<br />
Proben im Screening positiv und wurden deshalb<br />
mittels chromatografischer Methoden<br />
auf ihren Mykotoxingehalt untersucht. Hierbei<br />
war die Getreideart Mais mit 16 Proben am anfälligsten<br />
für einen Befall mit Mykotoxinen.<br />
Insgesamt wurden 632 Proben (Boden,<br />
Pflanzen/-teile, Ernteprodukte, Behandlungsflüssigkeiten,<br />
Wasserproben) zur Untersuchung<br />
durch das Landesamt für Ländliche<br />
Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung<br />
(LELF) angeliefert. Das Vorhandensein<br />
von Pflanzenschutzmittelrückständen wurde<br />
in 190 Proben überprüft. Rund 16.000 Messergebnisse<br />
wurden in diesem Bereich an die<br />
Auftraggeber übergeben.<br />
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