Jahresbericht 2012 - Landeslabor Berlin - Brandenburg
Jahresbericht 2012 - Landeslabor Berlin - Brandenburg
Jahresbericht 2012 - Landeslabor Berlin - Brandenburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
LLBB <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> Lebensmittel | Bedarfsgegenstände | Kosmetika | Tabak | Arzneimittel<br />
unter anderem ein Konformitätsverfahren<br />
durchlaufen, was hier nicht vorlag. Daher war<br />
dieses Produkt als Medizinprodukt nicht verkehrsfähig.<br />
Aus der Kennzeichnung einer Nagelschutzcreme<br />
ging hervor, dass diese gegen Erkrankungen<br />
beziehungsweise zu deren Linderung<br />
eingesetzt werden sollte. Aus diesem Grund<br />
wurde die Probe als Präsentationsarzneimittel<br />
eingestuft. Da der Wirkmechanismus<br />
der Probe nicht eindeutig geklärt werden<br />
konnte, könnte das Produkt entweder als<br />
Präsentationsarzneimittel oder als Medizinprodukt<br />
eingestuft werden. Zum Zweck der<br />
abschließenden Klärung dieser Frage müssten<br />
die Unterlagen beim Hersteller geprüft werden.<br />
Lebensmittel Bedarfsgegenstände<br />
Kosmetika Tabak Arzneimittel<br />
1<br />
Alle sieben Produkte waren aufgrund dieser<br />
Einstufungen als kosmetische Mittel nicht<br />
verkehrsfähig, da ein Produkt nicht zugleich<br />
kosmetisches Mittel und Arzneimittel/Medizinprodukt<br />
sein kann.<br />
Propolis Nasenspray<br />
Arzneimittel und Medizinprodukte<br />
Die Aufgaben der Arzneimitteluntersuchungsstelle im LLBB<br />
Als Teil des Fachbereichs Arzneimittel, Medizinprodukte<br />
und spezielle Lebensmittel<br />
untersucht und begutachtet die Arzneimitteluntersuchungsstelle<br />
im <strong>Landeslabor</strong><br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> Proben im Auftrag der<br />
Arzneimittelüberwachungsbehörden der Bundesländer<br />
<strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> sowie der<br />
Freistaaten Thüringen und Sachsen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden der Arzneimitteluntersuchungsstelle<br />
insgesamt 875 Proben zur Begutachtung<br />
vorgelegt, welche mit 89 Proben<br />
überwiegend auf der Grundlage eines Probenplans<br />
entnommen wurden.<br />
Als Proben werden durch die Arzneimittelüberwachungsbehörden<br />
sowohl industriell<br />
gefertigte (sogenannte Fertigarzneimittel)<br />
als auch in den Apotheken hergestellte Arzneimittel<br />
(Rezeptur-/Defekturarzneimittel)<br />
geprüft. Dabei handelt es sich um Humanund<br />
Tierarzneimittel in verschiedensten Darreichungsformen<br />
wie zum Beispiel Tabletten,<br />
Kapseln, Salben, Cremes, Zäpfchen, Tees,<br />
Injektions- und Infusionslösungen sowie<br />
transdermale therapeutische Systeme oder<br />
Dosieraerosole. Darüber hinaus werden auch<br />
Fütterungsarzneimittel beziehungsweise<br />
medikierte Futtermittel oder Tränkwasser<br />
untersucht.<br />
Zum Untersuchungsumfang gehören neben<br />
der Begutachtung der äußeren Merkmale (äußere<br />
Beschaffenheit, Verpackung, Kennzeichnung,<br />
Gebrauchsinformation) die Prüfung<br />
der galenischen Beschaffenheit sowie die<br />
Untersuchung der stofflichen Zusammensetzung<br />
hinsichtlich der Wirkstoff- sowie gegebenenfalls<br />
der Hilfsstoffzusammensetzung.<br />
Hierbei ist festzustellen, dass die zunehmende<br />
Bedeutung von neuen Arzneistoffen und<br />
innovativen Arzneimitteln auch ein erweitertes<br />
Spektrum an Methoden und Geräten sowie<br />
besonders qualifiziertes Personal erfordern.<br />
Weiterhin haben die Sachverständigen der<br />
Arzneimitteluntersuchungsstelle eine wachsende<br />
Zahl an Einstufungen zum Produktstatus<br />
von im Verkehr befindlichen Präparaten<br />
vorzunehmen. Dabei ist zu entscheiden, ob<br />
das vorliegende Produkt der Gruppe der Arzneimittel,<br />
der Medizinprodukte, der Lebens-<br />
51