23.10.2014 Aufrufe

ETH-UNS - ETH Zürich

ETH-UNS - ETH Zürich

ETH-UNS - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Einigkeit über Verfahren möglich? 101<br />

Folgerungen<br />

Die Untersuchung ermöglicht Einblicke<br />

in die Bedeutung der verschiedenen Aspekte<br />

des Entscheidungsprozesses über<br />

Standorte für die Lagerung radioaktiver Abfälle.<br />

Sie zeigt,wo Dissens bzw.Konsens zwischen<br />

gesellschaftlichen Gruppen besteht.<br />

Sie kann damit Hinweise liefern, wo eine<br />

vertiefte Auseinandersetzung bzw. ein Aushandeln<br />

der unterschiedlichen Positionen<br />

notwendig sein dürfte.<br />

Die verschiedenen gesellschaftlichen<br />

Gruppen sind sich weitgehend einig darüber,<br />

welche Verfahrensaspekte wichtig sind.<br />

So werden der Einbezug der Bevölkerung<br />

und die Sicherheitsphilosophie desTiefenlagers<br />

am häufigsten als wichtigste Aspekte<br />

genannt. Die Wichtigkeit des Verfahrens ist<br />

somit unbestritten. Dies kann als gemeinsamer<br />

inhaltlicher Ausgangspunkt der Verfahrensdiskussion<br />

dienen.<br />

wohl für die gemeinsame Entwicklung und<br />

Aushandlung eines akzeptierbaren Entscheidungsprozesses<br />

gewonnen werden.<br />

Dissens besteht zwischen Gruppen hinsichtlich<br />

der Intensität des Einbezugs der<br />

Bevölkerung, der Zuständigkeit für die<br />

Standortauswahl, der Grösse des Tiefenlagers<br />

sowie der Art der Abgeltung. Es bedarf<br />

somit eines Entgegenkommens im Hinblick<br />

auf die Gestaltung eines allseits akzeptierbaren<br />

Entscheidungsprozesses.Hierfür können<br />

Aspekte, über die bereits Konsens besteht,<br />

als Anknüpfungspunkte dienen, zum<br />

Beispiel die Ausgestaltung der Auswahlkriterien.<br />

Dabei ist das Ineinanderspielen von<br />

Dissens- und Konsensfällen,z.B. beim Einbezug<br />

der Bevölkerung, angemessen zu berücksichtigen.<br />

Konsens könnte nämlich<br />

durch bestehenden Dissens in anderen Ausgestaltungsoptionen<br />

untergraben werden.<br />

Die Analyse zeigt weiter, dass die Kernenergie-Ablehnenden<br />

nicht als einheitlicher<br />

Block auftreten. Diese Gruppe findet sich in<br />

den beiden klar abgrenzbaren Antwortmustern<br />

wieder. Eine Verständigung über Entscheidungsprozesse<br />

könnte somit trotz unterschiedlicher<br />

Positionen durchaus möglich<br />

sein. Verschiedene Akteure könnten<br />

Die Untersuchung bestätigt den weithin<br />

bekannten und ausgeprägten Dissens, der<br />

hinsichtlich der Ausgestaltung der Energieversorgung<br />

zwischen verschiedenen Gruppierungen<br />

besteht. Als Kontextaspekt muss<br />

er auch in der Verfahrensdiskussion angemessen<br />

berücksichtigt werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!