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Überblick, Hauptbotschaften und Schlussfolgerungen Autoren: Roland W. Scholz, Michael Stauffacher, Pius Krütli und Arnim Wiek Aufbauend auf den Ergebnissen der studentischen Arbeitsgruppen
2 ETH-UNS Fallstudie 2006 «Entscheidungsprozesse Wellenberg» Das Wichtigste in Kürze Was wurde untersucht? • Der gesellschaftliche Umgang mit radioaktiven Abfällen und insbesondere der Prozess der Standortfindung wurden im Rahmen einer Lehr-Forschungsveranstaltung der ETH Zürich untersucht. Welches waren die Ziele? • Lernen am Fall «Entscheidungsprozesse Wellenberg»: die langfristige Lagerung radioaktiver Abfälle hinsichtlich des Entscheidungsprozesses studieren und daraus Schlussfolgerungen auch für andere Infrastrukturprojekte ziehen. Warum in Nidwalden? • Die Bevölkerung aus Nidwalden hat rund um das ehemalige Wellenberg-Projekt viel Erfahrungen gesammelt und ein grosses Wissen aufgebaut. Für wen ist die Studie? • Für die Nidwaldner Bevölkerung: Ihr sollen Einblicke von aussen in Entscheidungsprozesse ermöglicht werden; die Studie soll Hinweise liefern, welche Schlüsse für anstehende grosse Infrastrukturprojekte im Kanton gezogen werden können. • Für potenziell betroffene Gebiete und die verantwortlichen Entscheidungsträger des aktuell anlaufenden Verfahrens zum Sachplan geologische Tiefenlagerung: Sie sollen über mögliche Schwierigkeiten und allfällige Verbesserungsmöglichkeiten informiert werden. • Für die Studierenden der Disziplin Umweltnaturwissenschaften: Sie lernen an einem realen Fall das Zusammenspiel von technisch-naturwissenschaftlicher und sozial-politischer Ebene. Wie wurde vorgegangen? • 27 Studierende, 12 Dozierende, 80 Beteiligte von ausserhalb der Hochschule haben zusammen an der Studie gearbeitet. Drei Arbeitsgruppen – ein Ziel: Eine postalische Umfrage bei 1 800 Personen aus Nidwalden, Fokusgruppen- und Experteninterviews mit insgesamt 40 Personen, eine Medienanalysen der Regionalzeitungen über den Zeitraum 1989 bis 2002 und ein «Bewertungsparcours» mit 41 Personen aus ausgewählten Interessengruppen wurden durchgeführt. Was ist herausgekommen? • Erschlossen wurden differenzierte Meinungsbilder und Einblicke in Betroffenheiten, das Zusammenspiel von Sicherheit und Verfahren, die Bedeutung der Beteiligung der Bevölkerung wie auch der Abgeltung. • Abgeleitet wurden Orientierungen für Entscheidungsprozesse beim Umgang mit radioaktiven Abfällen und anderen umstrittenen Grossinfrastrukturprojekten.
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