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ETH-UNS - ETH Zürich

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58 <strong>ETH</strong>-<strong>UNS</strong> Fallstudie 2006 «Entscheidungsprozesse Wellenberg»<br />

Sicherheit und die Sorge<br />

vor allem um künftige<br />

Generationen<br />

Die Befragung zeigt, dass<br />

die Leute Sicherheitsaspekten<br />

hohe Priorität<br />

geben, sich aber diesbezüglich<br />

vor allem um<br />

künftige Generationen<br />

sorgen. Dennoch oder<br />

gerade deswegen: das<br />

Problem muss von unserer<br />

Generation angepackt<br />

und gelöst werden. Dies<br />

ist die Überzeugung der<br />

Mehrheit der Befragten.<br />

Die (Langzeit-)Sicherheit ist nicht nur aus<br />

technischer Sicht ein zentraler Aspekt beim<br />

weiteren Umgang mit radioaktiven Abfällen.<br />

Die Befragung zeigt ganz deutlich, dass<br />

Sicherheit auch bei der Bevölkerung ein zentrales<br />

Element darstellt. Dies kann an verschiedenen<br />

Fragen gezeigt werden: Beispielsweise<br />

ist eine deutliche Mehrheit<br />

(72%) der Meinung, dass «geologische Tiefenlagerung<br />

[...] der am besten geeignete<br />

langfristige Umgang mit radioaktiven Abfällen<br />

[ist]».<br />

Auf die Frage, welcher Standort gewählt<br />

würde, wenn es mehrere alternative Standorte<br />

gäbe, die den «gleich hohen Sicherheitsgrad<br />

erfüllen», gibt es auffallend mehr<br />

Zustimmung für den Standort, «wohin der<br />

Transport von radioaktiven Abfällen am<br />

einfachsten und sichersten ist». Dies steht<br />

im Gegensatz zu regionalökonomischen,<br />

-ökologischen oder politischen Überlegungen.<br />

Auffällig ist hier der tiefeWert (2.29) für<br />

den Standort,«wo am wenigsten politischer<br />

Widerstand zu erwarten ist» (Abbildung<br />

3.3).Daraus leiten wir ab,dass zum einen der<br />

Faktor Transportsicherheit als kritisch betrachtet<br />

wird, andererseits überlagert dieser<br />

sicherheitsrelevante Aspekt ökonomische<br />

oder politische Überlegungen bei der<br />

Wahl eines möglichen Standorts. Politische<br />

Überlegungen, so die Interpretation weiter,<br />

dürfen eine nur unbedeutende, nachgelagerte<br />

Rolle spielen.<br />

«Standort, wohin der Transport am einfachsten und sichersten»,<br />

am meisten favorisiert<br />

«der das wirtschaflich<br />

schwächste Umland hat»<br />

(N=522)<br />

«der bisher von anderen übermässigen<br />

Umweltbelastungen<br />

verschont geblieben ist» (N=522)<br />

«wohin der Transport von radioaktiven<br />

Abfällen am einfachsten<br />

und sichersten ist» (N=525)<br />

«wo am wenigsten politischer<br />

Widerstand zu erwarten ist»<br />

(N=522)<br />

1 2 3 4<br />

5<br />

stimme<br />

stimme<br />

gar nicht zu<br />

stark zu<br />

«Angenommen, es würden mehrere Standorte den gleich hohen Sicherheitsgrad<br />

erfüllen, wie würden Sie entscheiden? Den Standort wählen, ...»<br />

Abbildung 3.3

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