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ETH-UNS - ETH Zürich

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Überblick, Hauptbotschaften und Schlussfolgerungen 9<br />

Schwach- und mittelradioaktive Abfälle<br />

(SMA) stammen aus Medizin, Industrie und<br />

Forschung sowie aus dem Betrieb von Kernkraftwerken.<br />

Grössere Mengen an SMA werden<br />

beim Rückbau von Kernkraftwerken<br />

und von Forschungsreaktoren anfallen. Es<br />

handelt sich dabei vorwiegend um kurzlebige<br />

Stoffe mit kleinen Halbwertszeiten.Volumenmässig<br />

machen SMA 96% der gesamten<br />

radioaktive Abfälle aus. Bezüglich<br />

der Aktivität (Anzahl Kernzerfälle pro Sekunde,<br />

Einheit Becquerel) erbringen sie jedoch<br />

nur knapp 2% . Das Projekt am Wellenberg<br />

sah die Lagerung von SMA vor.<br />

Zu den hochradioaktiven Abfällen (HAA)<br />

zählen abgebrannte Brennelemente aus<br />

den Kernkraftwerken sowie in Glas eingeschlossene<br />

Spaltprodukte aus der Wiederaufbereitung.<br />

Durch den Zerfall von HAA<br />

werden grosse Mengen an Wärme frei. Deswegen<br />

müssen HAA vor der Verbringung in<br />

geologische Tiefenlager einige Jahrzehnte<br />

zwischengelagert werden (meist bei den<br />

Kernkraftwerken). HAA machen knapp 3%<br />

des Volumens, aber 95% der Aktivität aus;<br />

sie sind viel toxischer als SMA. Ein Teil der<br />

mittelradioaktiven Abfälle ist langlebig<br />

(LMA) und wird darum für die langfristige<br />

Lagerung den HAA zugeteilt.<br />

Aufgrund der kleineren Dichte von aktiven<br />

Kernen kann man bei den SMA von einer<br />

geringeren Zeit der Abschirmung von<br />

der Lebenswelt ausgehen. Die radioaktiven<br />

Stoffe sollen bis zum weitgehenden Abklingen<br />

der Radioaktivität gesichert sein. Dies<br />

wird für SMA einige hundert und für HAA<br />

hunderttausende von Jahren dauern. Das<br />

Konzept des Bundes sieht getrennte Lager<br />

für SMA und HAA vor.<br />

Schwach- und mittelradioaktive<br />

Abfälle (SMA)<br />

und hochradioaktive<br />

Abfälle (HAA)

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