ETH-UNS - ETH Zürich
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Lagerung radioaktiver Abfälle – wie eine einst betroffene Bevölkerung die Dinge sieht 55<br />
zeptieren, dürfte es darauf ankommen,<br />
dass ein Standortauswahlverfahren umsichtig<br />
geplant und durchgeführt wird.<br />
Die dereinst betroffene Bevölkerung<br />
(nicht nur die Standortgemeinde) wird<br />
sehr darauf achten, nach welchen Kriterien<br />
(z. B. Geologie) der Standort gewählt<br />
wurde. Entscheidend dürfte hierbei der<br />
Start sein.<br />
sollte in einem fairen Aushandlungsprozess<br />
die Höhe und Art des finanziellen<br />
Ausgleichs angegangen und geregelt<br />
werden, um dem schnell erhobenen Vorwurf<br />
der Bestechlichkeit entgegenzuwirken.<br />
Dabei sollte unbedingt von klar<br />
definierten «Bürden» (z.B. erhöhte Transportbelastung)<br />
ausgegangen werden,<br />
die es auszugleichen gilt.<br />
• Vertrauen in Institutionen und in die sie<br />
repräsentierenden Personen wirkt zentral<br />
auf die Risikowahrnehmung und auf<br />
die Kooperationsbereitschaft. So hatten<br />
die Ablehnenden des Wellenberg-Projekts<br />
«eher wenig» Vertrauen in die Nagra.<br />
Vertrauen aufzubauen ist eine eher<br />
langfristige Aufgabe; sie setzt Offenheit,<br />
Transparenz und Nachvollziehbarkeit voraus.<br />
• Finanzieller Ausgleich ist notwendig.Wie<br />
kontrovers Geld allerdings in Zusammenhang<br />
mit einem Lager für radioaktive Abfälle<br />
gesehen wird, hat sich am Wellenberg-Projekt<br />
deutlich gezeigt. Erst wenn<br />
ein Standort nach sicherheitstechnischen<br />
Gesichtspunkten gefunden wurde,<br />
• Das Problem ist vielschichtig – es darf<br />
und kann nicht auf einzelne Aspekte verkürzt<br />
werden. Technische und nichttechnische<br />
Fragen stehen nebeneinander.<br />
Aus den vor und während der Studie<br />
geführten Gesprächen aber auch aus<br />
den unterschiedlichen Antwortmustern<br />
der Befragung wird deutlich, dass nicht<br />
ein einzelner Faktor über die Akzeptanz<br />
eines Lagers entscheidet. Es spielt die<br />
(wahrgenommene) Glaubwürdigkeit<br />
der Informationsquelle eine Rolle, es ist<br />
das Vertrauen, das in die handelnden Institutionen<br />
gelegt wird.Es sind aber auch<br />
Werthaltungen im Spiel,nach denen sich<br />
die Menschen richten (wollen).