ETH-UNS - ETH Zürich
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Lagerung radioaktiver Abfälle – wie eine einst betroffene Bevölkerung die Dinge sieht 59<br />
«Ein geologisches Tiefenlager sollte dort zu liegen kommen,<br />
wo die wenigsten Menschen wohnen» mit Zustimmung<br />
«...ein Lager in jene Region zu<br />
liegen käme, in der am meisten<br />
Strom verbraucht wird»<br />
(N=524)<br />
«...jene Regionen von einem Lager<br />
verschont werden, die bereits<br />
Kernkraftwerke [...] beherbergen»<br />
(N=523)<br />
«...mehrere Lager erstellt<br />
würden, verteilt über alle in<br />
Frage kommenden Gebiete»<br />
(N=519)<br />
«...ein Lager dort gebaut<br />
würde, wo am wenigsten<br />
Menschen wohnen»<br />
(N=520)<br />
1 2 3 4<br />
5<br />
stimme<br />
stimme<br />
gar nicht zu<br />
stark zu<br />
Bei alternativen Regionen mit vergleichbarer Geologie.<br />
«Unter diesen Umständen fände ich es gerecht, wenn...»<br />
Abbildung 3.4<br />
Eine ähnliche Frage, aber in anderem Zusammenhang<br />
gestellt, zeigt wiederum das<br />
Bedürfnis nach Sicherheit. Die Frage, ob es<br />
gerecht wäre, wenn «ein Lager dort gebaut<br />
würde, wo am wenigsten Menschen wohnen»,<br />
erzielte markant höhere Zustimmung<br />
gegenüber jener «Region [...] in der am<br />
meisten Strom verbraucht wird», bzw. «Regionen<br />
von einem Lager verschont werden,<br />
die bereits Kernkraftwerke oder andere<br />
grosse Infrastrukturanlagen beherbergen»,<br />
bzw. «mehrere Lager erstellt würden, verteilt<br />
über alle in Frage kommenden Gebiete»<br />
(Abbildung 3.4).<br />
Aus der Befragung wird auch deutlich,<br />
dass die Menschen sich nicht primär um sich<br />
sorgen, sondern dass die Lagerung radioaktiver<br />
Abfälle vor allem als (Sicherheits-)Problem<br />
für künftige Generationen verstanden<br />
wird. Wenn die Menschen an radioaktive<br />
Abfälle denken, sorgen sie sich hauptsächlich<br />
«um die Generationen von Menschen,<br />
die nach uns folgen». Die Sorge um künftige<br />
Generationen ist deutlich höher [*] gegenüber<br />
der Sorge um die eigenen Familie oder<br />
Lebensraum (vgl.Abschnitt «Alle fühlen sich<br />
betroffen»).