23.10.2014 Aufrufe

ETH-UNS - ETH Zürich

ETH-UNS - ETH Zürich

ETH-UNS - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Überblick, Hauptbotschaften und Schlussfolgerungen 27<br />

Nicht alles ist gut gelaufen beim Wellenberg-Prozess<br />

– dem wird auch in Nidwalden<br />

niemand widersprechen. Für viele mag es<br />

verborgen geblieben sein, weshalb die Nagra<br />

1985 den Wellenberg in die Untersuchungen<br />

einbezog (nebst den damals in der<br />

Diskussion stehenden Standorten in Uri,<br />

Graubünden und der Waadt) – und weshalb<br />

plötzlich nur noch diese eine Option in der<br />

Diskussion war. Und es mag weiter sein,<br />

dass es für Teile der Nidwaldner Bevölkerung<br />

schwer zu verstehen war, dass die Regierung<br />

die Nagra eingeladen hat, ihre Untersuchungen<br />

auch auf denWellenberg auszudehnen.<br />

Hinzu kamen die Diskussionen<br />

um die Sicherheit und um die finanzielle Abgeltung.<br />

Dies alles gepaart mit der übergeordneten<br />

Diskussion für und wider die Kernenergienutzung<br />

mag gesamthaft dazu geführt<br />

haben, dass sich die Fronten zwischen<br />

Ablehnenden und Befürwortenden des Lagerprojektes<br />

früh aufbauten und zunehmend<br />

verhärteten. «Die Meinungen waren<br />

früh gemacht» wie sich ein Mann an einer<br />

der Fokusgruppen ausdrückte. Und sie änderten<br />

sich meist nicht mehr, wie ein Vergleich<br />

der beiden Abstimmungen 1995 und<br />

2002 zeigt.<br />

Der Start eines solchen Verfahrens dürfte<br />

also zentral sein. Oberstes Ziel sollte Transparenz<br />

und Nachvollziehbarkeit sein. Die<br />

Leute erwarten frühzeitige und umfassende<br />

Information. Information alleine wird aber<br />

nicht genügen. Es sollte aktiv gezeigt werden,<br />

dass Anliegen, Ängste, Erwartungen<br />

und Befürchtungen der Bevölkerung ernst<br />

genommen werden. Eine «angemessene»<br />

Bevölkerungsbeteiligung sollte für die verschiedenen<br />

Stufen des Prozesses entwickelt<br />

und gesichert werden. Die Intensität des<br />

Einbezugs ist dabei sachlich-inhaltlich (zu<br />

was, wann, wie soll die Bevölkerung einbezogen<br />

werden) aber auch bezogen auf die<br />

Phasen eines Entscheidungsprozesses zu<br />

begründen.<br />

Transparenter Prozess ist<br />

entscheidend, differenzierter<br />

Einbezug der<br />

Bevölkerung wichtig

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!