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Krieg und Frieden - Institut für soziale Dreigliederung

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dem Erscheinen des Christus Jesus das Jahve- oder Jehova-Wesen verehrt, <strong>und</strong> sie verehrten nachher als vom Weltenraum hereinwirkend<br />

das Christus-Wesen. In bezug auf die Sprachgeister müssen wir sagen, daß in der Sprache gerade das vom Menschen geliebt<br />

wird, was bei der Erde verblieben ist. Wir müssen uns ganz andere Anschauungen angewöhnen. Der Mensch ist gewohnt, seine<br />

eigenen Begriffe auf das ganze Weltall anzuwenden. Er tut natürlich sehr Unrecht, wenn er die Tatsache, daß diese hohen Wesenheiten<br />

zurückbleiben in der Entwickelung, ungefähr so betrachtet, wie wenn ein Schulmädchen in einer Klasse sitzenbleibt. Sie bleiben<br />

nicht sitzen, weil sie nicht gelernt haben, sondern aus Gründen großer Weisheit, die in der Welt waltet. Würden nicht gewisse<br />

Wesenheiten auf ihre normale Weiterentwickelung verzichten <strong>und</strong>, statt mit der Sonne weiterzugehen, ihre Weiterentwickelung auf<br />

der Erde durchmachen, so würde das nicht auf der Erde haben entstehen können, was wir Sprache nennen. In gewisser Beziehung hat<br />

der Mensch seine Sprache innig zu lieben, <strong>und</strong> zwar aus dem Gr<strong>und</strong>e, weil sozusagen aus Liebe bei ihm geblieben sind hohe Wesenheiten,<br />

die verzichtet haben auf gewisse Eigenschaften, damit der Mensch sich so entwickeln kann, wie das der Weisheit entspricht.<br />

Gerade so wie wir das Vorauseilen als eine Art von Opfer ansehen müssen, so müssen wir auch das Zurückbleiben in früheren<br />

Entwickelungsepochen als eine Art von Opfer ansehen, <strong>und</strong> wir müssen uns durchaus klar sein, daß die Menschen zu gewissen<br />

Eigenschaften gar nicht hätten kommen können, wenn nicht solche Opfer gebracht worden wären.<br />

So also sehen wir, wie in dem Ätherleibe des Menschen <strong>und</strong> in dem Ätherleibe des Volksgeistes, der in Betracht kommt, zweierlei<br />

Wesenheiten ihre Arbeit austauschen: die normal entwickelten Erzengel <strong>und</strong> die auf der Erzengelstufe stehengebliebenen Geister<br />

der Form, die verzichtet haben auf ihre eigene Entwickelung, um den Menschen während ihres Erdendaseins die Volkssprache<br />

einzuverleiben. Sie mußten die Kraft haben, den Kehlkopf, die ganzen Sprachwerkzeuge so umzubilden, daß das Ergebnis dieser<br />

Sprachwerkzeuge eine physische Manifestation, nämlich gerade die Sprache ist. Wir müssen also als Ergebnis dieses Zusammenwirkens<br />

gerade dasjenige ansehen, was als Volksgemüt, als Volkstemperament mit der Sprache im B<strong>und</strong>e uns entgegentritt. Was<br />

der Mensch auszusprechen vermag, wodurch er sich als Angehöriger seines Volkes k<strong>und</strong>gibt, was er hinaustönen läßt in die Luft,<br />

das ist dasjenige, was die mit den Volksgeistern verbündeten Geister der Form nur deshalb bewirken können, weil sie mit ihren<br />

großen Kräften <strong>und</strong> Gewalten auf der Stufe der Volksgeister stehengeblieben sind. So findet also ein solches Zusammenwirken<br />

statt innerhalb derjenigen Terrains, derjenigen Gebiete, wo die Volksgeister wirken. Ein ähnliches Zusammenwirken findet aber<br />

auch noch auf einem anderen Gebiete statt.<br />

Ich habe gestern angeführt, daß noch andere Kräfte, die Urbeginne oder die Geister der Persönlichkeit, die während des Erdendaseins<br />

das darstellen, was man Zeitgeist nennt, wirksam sind. Diese wirken so, daß sie von ihrem eigentlichen Ich aus, von ihrer<br />

seelischen Organisation aus, in den physischen Leib hineinarbeiten, daß sie also die Kräfte des physischen Leibes in Bewegung<br />

bringen. Wir müssen also voraussetzen, daß, wenn in einer bestimmten Zeit als Ergebnis der Wirkung des Zeitgeistes irgend etwas<br />

eintritt, irgend etwas sich innerhalb eines Zeitgeistes offenbart, wodurch die Menschheit einen Fortschritt macht, daß das einer<br />

Arbeit mit physischen Kräften innerhalb unseres Erdendaseins entspricht. Sie können das sehr leicht einsehen, Sie brauchen es<br />

sich nur zu überlegen, um zu begreifen, wie wirklich physische Voraussetzungen notwendig sind, damit dieses oder jenes im Zeitgeiste<br />

entsteht.<br />

Oder können Sie sich vorstellen, daß unter anderen Voraussetzungen Kepler oder Kopernikus oder Perikles in einer anderen Zeit<br />

gelebt haben könnten? Die Persönlichkeiten wachsen aus ganz bestimmten Zeitverhältnissen heraus, aus denjenigen Verhältnissen,<br />

die in einem bestimmten Zeitpunkte durch die physische Arbeit von höheren Wesenheiten konfiguriert <strong>und</strong> organisiert werden.<br />

Da sind es in der Tat die physischen Verhältnisse, freilich physische Verhältnisse, die wir uns nicht als materielle Klötze<br />

vorzustellen haben, sondern als gewisse Konfigurationen in der physischen Gestaltung unserer Erde. Manchmal tritt diese Konfiguration<br />

ganz gewaltig hervor; manchmal muß dabei, wenn der Zeitgeist in irgendeiner Weise seinen Einfluß übt, eine ganz bestimmte<br />

physische Konstellation zustande kommen. Denken Sie nur daran, daß, als man einmal erst ganz bestimmt geschliffene<br />

Gläser hatte, diese durch Kinderspiel in einer Glasschleiferwerkstätte so zusammengefügt wurden, daß man daran bemerken konnte<br />

die optische Wirkung als Fernglas, so daß der Erfinder des Fernrohres nur die Beobachtung dieses Gesetzes des Fernrohres zu<br />

realisieren brauchte.<br />

Diese Sache ist ein historisches Faktum. Denken Sie sich aber, welche physischen Vorgänge notwendig waren, damit das alles<br />

hat stattfinden können! Die Linsen mußten erst erf<strong>und</strong>en, geschliffen <strong>und</strong> in der entsprechenden Weise zusammengesetzt werden.<br />

Sie können da wohl das Wort «Zufall» gebrauchen, aber Sie können es nur anwenden, wenn Sie darauf verzichten, die Gesetzmäßigkeit<br />

auch in solchen Geschehnissen zu begreifen. Diese physischen Verhältnisse führen zusammen die Archai, die Urkräfte. Das<br />

Spiegelbild ihrer Arbeit ist das, was an einem Punkte der Erde zusammenführend wirkt, was sonst als Zeitgeist in mannigfaltiger<br />

Weise wirkt. Denken Sie sich, was in neuerer Zeit mit vielen physischen Dingen nicht geworden wäre, wenn diese Arbeit der Archai<br />

in Ihren physischen Leibern nicht stattgef<strong>und</strong>en hätte. So ist es in der Tat die Arbeit der Archai, welche in dieser Beziehung, in<br />

dieser Richtung wirkt.<br />

Wenn nun diese Archai in dieser Weise wirken <strong>und</strong> den Zeitgeist dirigieren, so können wir uns wieder fragen: Wie intuieren eigentlich<br />

diese Zeitgeister den Menschheitsfortschritt?<br />

Sie intuieren ihn dadurch, daß einen Menschen das, was im Physischen geschieht, wie zufällig anregt. Es sind nicht bloß Legenden,<br />

wenn auch das manchmal zutrifft. Ich erinnere nur an die schwingende Kirchenlampe im Dome zu Pisa, wo Galilei das Pendelgesetz<br />

entdeckt hat an den regelmäßigen Schwingungen der Lampe im Dom, <strong>und</strong> wie dann Kepler <strong>und</strong> Newton zu ihren Entdeckungen<br />

angeregt wurden. H<strong>und</strong>erte <strong>und</strong> Tausende von Fällen könnte man erzählen, wo physisches Geschehen zusammengeführt wird<br />

mit menschlichem Denken, woraus man ersehen könnte, wie da intuiert wird von den Archai oder Urkräften das, was als Ideen, als<br />

Zeitideen in die Welt hinausgeht, was die Menschen dann in ihrer Entwickelung beeinflußt, was ihren Fortschritt regelt <strong>und</strong> gesetzmäßig<br />

durchdringt. Aber auch auf diesem Gebiet wirken zusammen die Wesenheiten, die normalerweise während unseres Erdendaseins<br />

Geister der Persönlichkeit geworden sind, mit anderen, die dadurch, daß sie auf dem Mond zurückgeblieben sind, jetzt<br />

nicht Geister der Form oder Gewalten sind, wie sie auf der Erde sein sollten, sondern auch jetzt erst wirken als Geister der Persönlichkeit.<br />

So sind diejenigen Wesenheiten, die nicht schon von der Sonnenstufe, sondern erst von der Mondenstufe aus verzichtet haben,<br />

jetzt Geister der Persönlichkeit, aber nicht mit den Eigenschaften, die sie normalerweise haben sollten, das heißt, sie intuieren<br />

nicht in der Weise wie die normalen Geister der Persönlichkeit, sondern als zurückgebliebene Geister der Form. Sie regen nicht von<br />

außen an <strong>und</strong> überlassen es intim dem Menschen selber, das zu beobachten, was im Physischen bewirkt wird, sondern sie regen im<br />

Innern an, sie konfigurieren im Innern des Gehirns <strong>und</strong> geben dem Denken eine gewisse Richtung. Daher ist das Denken des Men-<br />

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