04.11.2014 Aufrufe

Grundlagen der Logik und Logikprogrammierung

Grundlagen der Logik und Logikprogrammierung

Grundlagen der Logik und Logikprogrammierung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Beweis: Lemma 10<br />

Der Beweis folgt unmittelbar aus dem Lemma über ME <strong>und</strong> dem Substitutions-Lemma, mit gleicher<br />

Argumentation.<br />

pE 1 , . . . , E n q P MP ðñ M, rX 1 ÞÑ E 1 , . . . , X n ÞÑ E n s ( P pX 1 , . . . , X n q<br />

ðñ M ( P pE 1 , . . . , E n q<br />

D.h. Herbrand-Σ-Modelle p“ Teilmengen <strong>der</strong> Herbrand-Basis B Σ .<br />

M p“ tϕ P B Σ | M ( ϕu<br />

Man kann also von einer Teilmenge <strong>der</strong> Herbrand-Basis auf Modelle schließen, die sie erfüllen <strong>und</strong><br />

umgekehrt.<br />

Beispiel:<br />

Σ “ todd, s, 0u<br />

M 1 “ H<br />

M 2 “ toddpsp0qqu<br />

M 3 “ toddp0q, oddpsp0qqu<br />

M 4 “ toddps n p0qq|n “ 1, 3, 5, . . . u<br />

M 5 “ B Σ<br />

Wir können beobachten, dass solange wir die Ausdrucksmächtigkeit <strong>der</strong> logischen Programmierung<br />

nicht verlassen, die Einschränkung auf Herbrand-Modelle die <strong>Logik</strong>, also z.B. die Erfülltheit einer<br />

Formel nicht beeinflusst.<br />

Satz 11 (Herbrand-Vollständigkeit). Sei Φ eine Menge von quantorenfreien Formeln über Σ. Dann gilt,<br />

dass <strong>der</strong> universelle Abschluss @Φ <strong>der</strong> Menge Φ erfüllbar ist gdw. @Φ ein Herbrand-Σ-Modell hat. Der<br />

universelle Abschluss einer Formelmenge Φ sei definiert als die Menge aller universellen Abschlüsse<br />

<strong>der</strong> enthaltenen Formeln: @Φ – t@ϕ|ϕ P Φu.<br />

Spezifisch: Wenn ein Modell M den universellen Abschluss @Φ erfüllt, dann können wir ein Herbrand-<br />

Modell M 1 als eine Teilmenge <strong>der</strong> Herbrand-Basis konstruieren, das ebenfalls @Φ erfüllt, aber jetzt<br />

eben ein Herbrand-Modell ist (was für M nicht unbedingt gilt).<br />

M ( @Φ ñ M 1 – tϕ P B Σ |M ( ϕu<br />

Wir haben das Modell M 1 bereits konstruiert <strong>und</strong> müssen nun zeigen, dass es auch tatsächlich @Φ<br />

erfüllt.<br />

Beweis: M 1 erfüllt @Φ<br />

Nach vorherigem Satz reicht zu zeigen:<br />

M 1 ( ϕσ für alle ϕ P Φ, ϕσ gro<strong>und</strong> instance<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!