04.11.2014 Aufrufe

Grundlagen der Logik und Logikprogrammierung

Grundlagen der Logik und Logikprogrammierung

Grundlagen der Logik und Logikprogrammierung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Per Induktion über ϕ gilt:<br />

M 1 ( ϕσ ðñ M ( ϕσ<br />

Da ϕ quantorenfrei ist, also nurnoch boolesche Operatoren <strong>und</strong> atomare Formeln enthalten kann (die<br />

booleschen Fälle folgen aus <strong>der</strong> Definition), ist die Gleichheit nurnoch für atomare Formeln zu zeigen,<br />

was nach Konstruktion gilt.<br />

M ( @ϕ, da M ( @Φ<br />

Wenn irgendein Modell einen allquantifizierten Satz erfüllt, erfüllt es insbeson<strong>der</strong>e alle gro<strong>und</strong> instances<br />

des Satzes.<br />

Der Satz gilt nicht für bel. Formelmengen, z.B.<br />

Beispiel:<br />

Φ ist erfüllbar, z.B. in ta “ H, Domppq “ t1uu<br />

Φ “ t␣ppaq, DX.ppXqu, Σ “ ta, pu<br />

U Σ “ tau, B Σ “ tppaqu<br />

Dieses erfüllt beide Formel in Φ, hat aber kein Herbrand-Modell, da die zwei möglichen Herbrand-<br />

Modelle – tppaqu <strong>und</strong> tu – nicht erfüllt sein können.<br />

Bemerkung: Wählen wir M “ B Σ , also quasi das größtmögliche Herbrand-Modell, dann erfüllt M<br />

immer P , wobei P ein definites Programm ist. M erfüllt P , wenn es alle gro<strong>und</strong> instances von P erfüllt.<br />

Für A 0 Ð A 1 , . . . , A n P P gilt M ( A 0 σ. Es gilt im allgemeinen nicht, dass M ( Q.<br />

Es zeigt sich, dass verschiedene Herbrand-Modelle nicht unbedingt gleich gut sind.<br />

Wir erinnern uns an das Programm von vorher, in dem wir odd definiert hatten. In unseren 5 Herbrand-<br />

Modellen M 1 , . . . , M 5 . Zum Beispiel ist das Modell M 5 offenbar nicht was beabsichtigt war, da in<br />

diesem Modell jede Zahl ungerade ist.<br />

Wir antworten auf diese Ungereimtheit mit folgendem<br />

Satz 12. Zunächst nehmen wir uns eine Menge von Herbrand-Modellen <strong>und</strong> bilden ihre Schnittmenge.<br />

Sei µ eine Menge von Herbrand-Σ-Modellen, P ein definites Programm (also eine Stufe spezieller als<br />

»quantorenfreie Formelmenge«). M ( P für alle M P µ. Dann erfüllt diese Schnittmenge Ş µ “ M<br />

das Programm P (M ( P ).<br />

Beweis: Satz<br />

Sei D eine definite Klausel D “ A 0 Ð A 1 , . . . , A n P P, Dσ eine gro<strong>und</strong> instance. zZ: M ( Dσ, also<br />

dass wenn die Annahmen A 1 , . . . , A n erfüllt sind, dass dann auch die Konklusion A 0 erfüllt ist. Seien<br />

A 1 σ, . . . , A n σ P M, dann ist zZ: A 0 σ P M, d.h. für alle M P µ : A 0 σ P M.<br />

Wir wissen, dass M ( P @M P µ. Daher reicht es, zu zeigen, dass A 1 σ, . . . , A n σ in M enthalten sind.<br />

Da M Ď M ist (M ist Schnittmenge), <strong>und</strong> A 1 σ, . . . , A n σ P M, liegen sie auch in M .<br />

Korollar 13. Sei P ein definites Programm, dann hat P ein kleinstes Herbrand-Modell M p , das in<br />

allen an<strong>der</strong>en Herbrand-Modellen enthalten ist.<br />

30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!