Editorial 17 - Zm-online
Editorial 17 - Zm-online
Editorial 17 - Zm-online
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
101<br />
Arzt- und Zahnarzthilfe Kenya<br />
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Foto: Martin<br />
Foto: AZK<br />
Kenia:<br />
Zahnputzunterricht<br />
als wichtiges<br />
Element der<br />
Gruppenprophylaxe<br />
Die Arzt- und Zahnarzthilfe Kenya e.V.<br />
wurde 1999 von Thüringer Zahnärzten gegründet<br />
und ist mittlerweile deutschlandweit<br />
etabliert. Der Verein hat das vorrangige<br />
Ziel, die zahnärztliche und medizinische<br />
Versorgung in den Armengebieten<br />
von Kenia zu unterstützen. Bisher wurden<br />
drei Zahnarztpraxen errichtet, sowohl in<br />
den ländlichen Regionen Westkenias in der<br />
Nähe des Viktoriasees, als auch in Nairobi<br />
zur Versorgung der Slumbewohner. Außerdem<br />
wurde im Krankenhaus Nyabondo mit<br />
Unterstützung der Missionszentrale der<br />
Franziskaner in Bonn eine Augenklinik eingerichtet,<br />
so dass dringend notwendige<br />
Kataraktoperationen durchgeführt werden<br />
können. Im Operationssaal des St. Joseph’s<br />
Hospitals sind auch kieferchirurgische Operationen<br />
möglich. Ein Schwerpunkt der Arbeit<br />
ist der Ausbau der individuellen und<br />
Gruppenprophylaxe. Weiterhin werden<br />
einheimische Schwestern und Zahntechniker<br />
ausgebildet, ein wesentliches Element<br />
der Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
„Unsere Hilfsprojekte haben eine stabile Basis<br />
entwickelt und dehnen sich durch das<br />
Engagement vieler weiter aus“, erklärt der<br />
Vorsitzende des Vereins, Dr. Hans-Joachim<br />
Schinkel. Seit August 2000 haben bisher<br />
24 deutsche Zahnärzte und Ärzte, 16<br />
Zahnarzthelferinnen, Zahntechniker, Studenten<br />
und Techniker in insgesamt 50<br />
Einsätzen in Nyabondo und/oder in Nairobi<br />
gearbeitet. Die Hilfe geht über den rein medizinischen<br />
Bereich hinaus. Unterstützt<br />
werden Selbsthilfegruppen von Witwen<br />
und Waisen, persönliche Patenschaften für<br />
Waisenkinder werden übernommen. Besonders<br />
wichtig ist es der Initiative, weiterhin<br />
Zahnärztinnen und Zahnärzte für<br />
Hilfseinsätze von mindestens drei bis vier<br />
Wochen zu finden. Am 11.Oktober 2003<br />
findet in Hamburg eine Informationsveranstaltung<br />
und die Jahreshauptversammlung<br />
statt.<br />
pr/pm<br />
Einsatz in Nepal<br />
Eine Zahnarztpraxis in<br />
zwei Rucksäcken<br />
Zahnarzt Emmo Martin aus Mosbach-<br />
Neckarelz kennt sich aus in Nepal. Erstmals<br />
kam er 1999 durch eine Missionsgesellschaft<br />
nach Nepalgunj, rund 500 Kilometer<br />
westlich von Kathmandu, um dort die<br />
Zahnstation zu unterstützen. Da es in der<br />
Stadt zwar wenige, auf dem Land aber keinen<br />
einzigen Zahnarzt gibt, fuhr er schließlich<br />
selbst hinaus, um die Landbevölkerung<br />
zahnmedizinisch zu versorgen. Die Behandlungsutensilien<br />
fanden in zwei Rucksäcken<br />
Platz, Arbeitslicht war eine Taschenlampe.<br />
Gelegentlich wurde er unterstützt durch<br />
humanitäre Organisationen, oft aber war er<br />
ganz auf sich allein gestellt. Im November/Dezember<br />
2002 fuhr er zu einem Einsatz<br />
im Norden des Landes. Emmo Martin<br />
berichtet, dass Kollegen gesucht werden,<br />
die bereit sind, ebenfalls für eine Weile in<br />
Nepal zu arbeiten. Kontakte laufen über das<br />
Sushma-Koirala-Memorial Hospital, rund<br />
30 Kilometer nordöstlich von Kathmandu,<br />
das unter deutscher Führung steht. Dort<br />
könnten jederzeit Zahnärzte tätig werden,<br />
auch für wenige Wochen, erklärt er. pr<br />
Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Borken<br />
Hilfe für polnische<br />
Waisenkinder<br />
Seit sieben Jahren begleitet Zahnarzt Dr.<br />
Peter Reber aus Ahaus einen Rot-Kreuz-<br />
Konvoi aus dem DRK-Kreisverband Borken<br />
als Team-Zahnarzt und Helfer in die ehemalige<br />
Grafschaft Glaz, Polen. Dem Kinderheim<br />
Bardo räumen die DRK-Helfer einen<br />
besonderen Stellenwert ein. „Betreut von<br />
15 Nonnen haben hier mehr als 100 Kinder<br />
von Klein bis Groß ein neues Zuhause gefunden.<br />
Die meisten sind Vollwaisen oder<br />
sind aufgrund zerrütteter Familien hier“,<br />
berichtet Reber. Das Kinderheim ist von privaten<br />
Spenden abhängig, die Armut sehr<br />
groß. Reber bittet um Unterstützung durch<br />
eine Geldspende.<br />
pr/pm<br />
Leser<br />
service<br />
Eine Liste mit Kontaktadressen der im Text<br />
erwähnten Hilfsaktionen und Angabe der<br />
Spendenkonten können Sie mit dem Kupon<br />
auf den letzten Seiten anfordern.<br />
Nepal:<br />
Behandlung<br />
draußen – mit<br />
provisorischem<br />
„Zahnarzt-Stuhl“<br />
zm 93, Nr. <strong>17</strong>, 1. 9. 2003, (2145)