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BEITRÄGE ZUR STADTENTWICKLUNG • 40

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Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur<br />

Bei beschränkten Finanzierungsspielräumen<br />

wird zukünftig der Werterhaltung der vorhandenen<br />

Verkehrsinfrastruktur eine wachsende<br />

Bedeutung zukommen und große Anteile des<br />

verfügbaren Etats binden, zumal aufgeschobene<br />

Instandhaltungsaufwendungen hohe Folgekosten<br />

nach sich ziehen können.<br />

Im Jahr 2000 wies fast jede zehnte der 260<br />

Brücken in der Trägerschaft der Stadt Schäden<br />

auf, die die Standsicherheit und / oder die Verkehrssicherheit<br />

beeinträchtigen, die Dauerhaftigkeit<br />

des Bauwerks in Frage stellen und<br />

sofortige umfangreiche Maßnahmen erfordern.<br />

Ein weiteres Drittel wies Schäden auf, die<br />

in absehbarer Zeit solche Probleme erwarten<br />

lassen. Deshalb wurde ein Brückeninstandsetzungsprogramm<br />

aufgestellt, das die technische<br />

Dringlichkeit von Maßnahmen, das verkehrspolitische<br />

Konzept der Stadt, die Planungen<br />

der Deutschen Bahn sowie sonstige Planungen<br />

ebenso berücksichtigt, wie die Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

In ähnlicher Form werden auf<br />

der Grundlage einer Analyse des Bestandes<br />

Prioritäten für Maßnahmen der Straßeninstandsetzung<br />

und -unterhaltung auszuarbeiten und<br />

fortzuschreiben sein.<br />

Verkehrsmanagement und<br />

stadtverträgliche Verkehrsabwicklung<br />

Das komplexe System der Lichtsignalanlagen<br />

trägt wesentlich zur zügigen Abwicklung des<br />

motorisierten Individualverkehrs bei. Ergänzend<br />

soll ein integriertes Verkehrsmanagement,<br />

das frühzeitig auf Überlastungserscheinungen<br />

und Störungen reagiert, die Kapazitäten<br />

der vorhandenen Infrastruktur besser nutzen.<br />

Da diese Handlungsfelder alle Verkehrsarten<br />

gleichermaßen betreffen, ist ihnen ein<br />

gesonderter Abschnitt gewidmet (Abschn. 2.9).<br />

Aussagen zur Verkehrsberuhigung finden sich<br />

im Abschnitt 2.6, weitere Aussagen zur stadtverträglichen<br />

Organisation des Kfz-Verkehrs<br />

auch in Abschnitt 4.<br />

Parken in der Innenstadt<br />

Ziel der Stadtentwicklungspolitik ist es, die<br />

Attraktivität der Innenstadt zu stärken. Grundlagen<br />

dafür sind u.a. das Konzept „Autoarme<br />

Innenstadt“ sowie das „Gestaltungskonzept<br />

für die Straßen und Plätze der Innenstadt“.<br />

Einer der Standortvorteile der Innenstadt ist<br />

ihre gute Erreichbarkeit, die sich durch den<br />

Leitlinien zur Verkehrsplanung<br />

City-Tunnel der Eisenbahn weiter verbessern<br />

wird. Da die Innenstadt in Konkurrenz mit straßenseitig<br />

gut erschlossenen Standorten am<br />

Stadtrand und in der Region steht, wo Parkraum<br />

meist fast unbeschränkt verfügbar ist, ist<br />

darüber hinaus auch eine gute Erreichbarkeit<br />

mit dem Auto erforderlich.<br />

Um einerseits das Stadtzentrum von parkenden<br />

Fahrzeugen zu entlasten, andererseits dem<br />

Besucher, der das Angebot des öffentlichen<br />

Verkehrs nicht wahrnehmen kann oder will, die<br />

Wahlfreiheit der Nutzung des Autos zu erhalten,<br />

verfolgt die Stadt seit Jahren die Politik,<br />

die Stellplätze im Straßenraum maßvoll zu<br />

reduzieren, gleichzeitig jedoch das Angebot in<br />

Tiefgaragen und Parkhäusern deutlich zu vergrößern.<br />

Neue öffentlich zugängliche Stellplatzanlagen<br />

entstanden unter dem Augustusplatz,<br />

beiderseits des Hauptbahnhofs, im<br />

Bereich Zoo (Löhrs Carree) und am Burgplatz.<br />

Weitere konkrete Planungen bestehen u.a. für<br />

die Investitionsvorhaben Marktgalerie, Karstadt,<br />

Brühl (LWB-Komplex) und IHK sowie für<br />

den Raum Wilhelm-Leuschner Platz und in<br />

Erweiterung der Parkhäuser am Hauptbahnhof.<br />

Damit stehen heute gut 5.000 und in der Perspektive<br />

2010 etwa 8.000 Stellplätze in öffentlich<br />

zugänglichen Stellplatzanlagen innerhalb<br />

und am Rand des Stadtzentrums zur Verfügung.<br />

Gleichzeitig wird die Zahl der Besucherstellplätze<br />

im öffentlichen Straßenraum, die<br />

1998 noch bei gut 2000 lag, durch Maßnahmen<br />

der Straßengestaltung und Einführung<br />

von Anwohnerbevorrechtigungen auf langfris-<br />

19<br />

Motorisierter Individualverkehr<br />

tig etwa 600 verringert. Dieser verbleibende<br />

Parkraum soll konsequent bewirtschaftet werden.<br />

Mit gut 10 % des an einem durchschnittlichen<br />

Werktag auf die Innenstadt gerichteten<br />

Zielverkehrs ist damit ein ausreichendes Parkraumangebot<br />

gegeben, dessen effektive Nutzung<br />

durch ein Parkleitsystem gewährleistet<br />

werden soll.<br />

Ergänzend sollen die Möglichkeiten der Ausweisung<br />

von Busparkplätzen für Besuchergruppen<br />

in der Nähe des Promenadenrings<br />

untersucht werden.<br />

Die Tiefgarage unter dem Augustusplatz mit<br />

1250 Stellplätzen ist in das Parkleitsystem für<br />

die Innenstadt einbezogen (oben).<br />

Die Instandhaltung von vorhandenen Straßen<br />

und Brücken ist eine wichtige Zukunftsaufgabe;<br />

Könneritzbrücke (unten).

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