BEITRÄGE ZUR STADTENTWICKLUNG • 40
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2.5 Wirtschaftsverkehr<br />
Leitlinien<br />
Die eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Fernerreichbarkeit der Wirtschaftsregion<br />
entsprechend dem Niveau<br />
der konkurrierenden deutschen und europäischen<br />
Großstädte sind fortzuführen.<br />
Zur Schaffung hochwertiger Verbindungsqualitäten<br />
mit Mittel- und Osteuropa<br />
bedarf es noch erheblicher Anstrengungen.<br />
Die reibungslose Abwicklung des Wirtschaftsverkehrs<br />
in der Stadt hat eine hohe<br />
Priorität; dabei sollen Störungen anderer<br />
städtischer Nutzungen soweit wie möglich<br />
vermieden werden.<br />
Für den Güterverkehr sind im Rahmen<br />
eines Gesamtkonzeptes einerseits eine<br />
verbesserte Organisation und effiziente<br />
und stadtverträgliche Abwicklung des<br />
LKW-Verkehrs, andererseits Maßnahmen<br />
zur Stärkung des Verkehrsträgers Schiene<br />
anzustreben. Das Güterverkehrszentrum<br />
ist in seinen Potentialen als Logistikknoten<br />
mit zentralen Fracht-Umschlagfunktionen<br />
für den Ballungsraum bestimmungsgemäß<br />
zu nutzen und weiter auszubauen.<br />
Daneben sollen an geeigneten Standorten<br />
dezentrale Logistik-Standorte mit Schienenanbindung<br />
geprüft und gegebenenfalls<br />
flächenmäßig vorgehalten werden.<br />
Überall dort, wo es sinnvoll ist, sollen<br />
Anschlussgleise erhalten, reaktiviert oder<br />
neu gebaut werden.<br />
Der Container-Terminal Wahren wurde im Juni 2001<br />
in Betrieb genommen (Foto: Armin Kühne).<br />
Erhebliche Teile des Wirtschaftsverkehrs<br />
sind auf die Straße angewiesen. Der<br />
besonderen Bedeutung dieses Verkehrs<br />
wird durch Straßenneubau, aber auch<br />
durch Maßnahmen im Bestandsnetz Rechnung<br />
getragen. Notwendige Lade- und<br />
Liefervorgänge müssen ermöglicht werden.<br />
Zur Begrenzung der Belastungen<br />
durch den LKW-Verkehr sind geeignete<br />
Maßnahmen zu prüfen.<br />
Die Erschließung der Standorte von wirtschaftsstrukturell<br />
bedeutenden Vorhaben,<br />
insbesondere von Arbeitsstättengebieten,<br />
bleibt eine wesentliche Aufgabe der Stadtentwicklungs-<br />
wie der Verkehrspolitik.<br />
28<br />
Ausgangssituation<br />
Problemanalyse und Handlungsfelder<br />
Zum Wirtschaftsverkehr gehören der Güterverkehr<br />
(Sammel-, Verteilungs-, Baustellenund<br />
Umzugsverkehr, Ver- und Entsorgung …)<br />
und der Personenwirtschaftsverkehr bzw. Geschäftsbesorgungsverkehr<br />
(Handwerk, Service,<br />
Freiberufler, Außendienste, Dienstfahrten …).<br />
In einem weiteren Sinne können auch der<br />
öffentliche Nahverkehr, der touristische Gelegenheitsverkehr<br />
sowie Teile des Berufsverkehrs<br />
(soweit das Auto zur Berufsausübung erforderlich<br />
ist) dazugerechnet werden. Der Anteil des<br />
Wirtschaftsverkehrs am Gesamtverkehr ist in<br />
den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen.<br />
Die Verflechtung der europäischen Wirtschaftsstandorte,<br />
das Wachstum des Dienstleistungssektors,<br />
der Rückgang der traditionellen Industrien,<br />
die Entwicklung neuer Betriebe an<br />
der Peripherie, veränderte Produktions- und<br />
Logistikkonzepte, kleinteiligere Transporteinheiten,<br />
höhere Lieferfrequenzen, die funktionale<br />
Entmischung von Siedlungsstrukturen sowie<br />
Veränderungen des Einkaufsverhaltens haben<br />
erheblichen Einfluss auf Umfang und Struktur<br />
des Güterverkehrs genommen, der sich zu großen<br />
Teilen von der Bahn auf die Straße verlagert<br />
hat. Diese Entwicklungen halten an, die<br />
Nachfrage nach Transportleistungen steigt mit<br />
ungebrochener Dynamik, die Konkurrenz um<br />
den verfügbaren Straßenraum nimmt zu.<br />
Der Industriepark Nord mit dem BMW-Werk erhielt<br />
eine direkte Autobahnzufahrt und einen Gleisanschluss.