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BEITRÄGE ZUR STADTENTWICKLUNG • 40

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Leitlinien zur Verkehrsplanung<br />

ist ein wirtschaftlicher Linienbetrieb jedoch<br />

meist nicht realisierbar, so dass die Prüfung<br />

alternativer Bedienungsformen (Rufbus, Anruf-<br />

Sammel-Taxi) empfohlen wird, und zwar<br />

sowohl unter Gesichtspunkten der Kosteneffektivität<br />

als auch der Angebotsverbesserung<br />

durch Verringerung der Wartezeiten und<br />

Haustür-Service.<br />

Änderungen im Busverkehr können sich<br />

weiterhin als Folge der Umstellung von Straßenbahnstrecken<br />

ergeben. Dabei sollen Möglichkeiten<br />

der Angebotsverbesserung durch<br />

flexiblere Linienführung und zusätzliche Haltestellen<br />

genutzt werden.<br />

Längerfristig ergibt sich die Notwendigkeit<br />

einer grundsätzlichen Überprüfung des Busnetzes<br />

nach Fertigstellung des City-Tunnels,<br />

der damit verbundenen Neuordnung des<br />

S-Bahn- und Regionalverkehrs der Bahn, und<br />

der durchgehenden Realisierung der ersten<br />

drei Stadtbahnstrecken. Als Zubringer zu diesen<br />

schnellen und hochleistungsfähigen Schienenverkehrskorridoren<br />

werden die Buslinien<br />

neue Funktionen übernehmen müssen. Die<br />

Untersuchung der dafür erforderlichen Netzanpassungen<br />

ist rechtzeitig einzuleiten.<br />

Taxi, Car Sharing<br />

Derzeit fahren im Stadtgebiet 790 Taxis, für die<br />

insgesamt 78 Taxihalteplätze eingerichtet sind.<br />

Die Verfügbarkeit von Taxis ist fast ausnahmslos<br />

gegeben, im Vergleich mit anderen<br />

deutschen Großstädten weist Leipzig ein Überangebot<br />

auf. Bei allen Planungen im öffentlichen<br />

Straßenraum sind die Anforderungen<br />

des Taxigewerbes, insbesondere die Notwendigkeit<br />

ausreichend dimensionierter Taxistände<br />

an den Schwerpunkten des Bedarfs, zu berücksichtigen.<br />

Der Taxiverkehr ist insbesondere in den Abendund<br />

Nachtstunden noch stärker mit dem<br />

normalen Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

zu vernetzen, da Linientaxi, Anruf-<br />

Sammel-Taxi oder Taxi-Shuttle-Dienste in Zeiten<br />

geringer Nachfrage unter Umständen wirtschaftlicher<br />

sind, als Straßenbahn oder Bus.<br />

Auch das sogenannte „car sharing“ kann<br />

einen Beitrag zur Begrenzung des Autoverkehrs<br />

und zur Verlagerung geeigneter Wege<br />

auf die öffentlichen Verkehrsmittel leisten.<br />

Öffentlicher Nahverkehr<br />

Dabei handelt es sich im wesentlichen um eine<br />

private Dienstleistung, wobei die Stadt nach<br />

Möglichkeit Unterstützung gewährt.<br />

Verknüpfung der Verkehrsträger<br />

Ziel der Planung ist ein integriertes Gesamtverkehrssystem,<br />

in dem die Angebote der<br />

unterschiedlichen Verkehrsträger sich sinnvoll<br />

und kundenfreundlich, jedoch ohne unwirtschaftliche<br />

Leistungsüberlagerungen ergänzen.<br />

Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund mit<br />

seinem einheitlichen Verbundtarif und seiner<br />

betreiber-übergreifenden Organisationsstruktur<br />

ist hierfür eine wichtige Voraussetzung.<br />

Wesentliche Aufgabe bleibt die Optimierung<br />

der Übergangsmöglichkeiten zwischen den<br />

unterschiedlichen Verkehrsträgern, und zwar<br />

sowohl in zeitlicher Hinsicht (Fahrplankoordinierung,<br />

Anschlusssicherung) als auch in ihrer<br />

räumlichen Dimension (Linienverknüpfung an<br />

attraktiven Umsteigepunkten). Diese Aufgabe<br />

wird nach Fertigstellung des City-Tunnels noch<br />

wichtiger werden, auch kurzfristig sind jedoch<br />

deutliche Verbesserungen möglich, die<br />

zugleich auf die längerfristige Netzumstellung<br />

vorbereiten.<br />

Eine zweckmäßige und attraktive Gestaltung<br />

der Bahnhofsgebäude als Schnittstelle zwischen<br />

Eisenbahn und anderen Verkehrsträgern<br />

wird u.a. im Rahmen des Zugangsstellenprogramms<br />

des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum<br />

verfolgt, das eine Reihe von Bahn-<br />

Taxistand vor dem Hauptbahnhof<br />

26<br />

höfen im Stadtgebiet von Leipzig beinhaltet.<br />

Dies geschieht jeweils im Zusammenwirken<br />

mit den Planungen der Stadt für das Bahnhofsumfeld.<br />

Bei der Finanzierung der Verkehrsleistungen<br />

sind Lösungen zu entwickeln, bei denen die<br />

„Übergabe“ eines Fahrgastes an einen anderen<br />

Verkehrsträger, wenn dieses im Kundeninteresse<br />

liegt und die Wirtschaftlichkeit des<br />

Gesamtsystems verbessert, nicht zu finanziellen<br />

Einbußen für den „abgebenden“ Verkehrsträger<br />

führt. Bei der Überarbeitung der entsprechenden<br />

Vertragswerke wird dieser Gesichtspunkt<br />

verstärkt zu berücksichtigen sein.<br />

Innerhalb des Netzes der LVB werden die<br />

Bemühungen um eine attraktive, übersichtliche<br />

und barrierefreie Ausgestaltung der<br />

Umsteigepunkte mit kurzen Übergangswegen<br />

fortgesetzt. Die Fahrplanabstimmung zur<br />

Reduzierung von Wartezeiten wird unter<br />

Berücksichtigung der Fahrgastfrequenzen und<br />

der festgelegten Mindeststandards weiter verbessert.<br />

Die technologischen Möglichkeiten<br />

der Anschlusssicherung bei Verspätungen und<br />

Betriebsstörungen durch moderne Kommunikations-<br />

und Leitsysteme werden weiter ausgebaut.<br />

Gleiche Standards werden auch für verkehrsträgerübergreifende<br />

Verknüpfungen angestrebt.<br />

Schwerpunkt ist hier die bessere Verknüpfung<br />

von S-Bahn, Straßenbahn und Bus.

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