BEITRÄGE ZUR STADTENTWICKLUNG • 40
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2.6 Fußgängerverkehr<br />
Leitlinien<br />
Der Fußgängerverkehr ist durch Sicherung<br />
ausreichend breiter und gut begehbarer<br />
Gehwege entlang der öffentlichen Straßen,<br />
qualitätvollen Ausbau des straßenunabhängigen<br />
Wegenetzes, durch Abbau<br />
von Barrieren sowie durch Verkehrsberuhigung<br />
der Wohngebiete und durch Anlage<br />
und Erweiterung von fußgängerfreundlich<br />
gestalteten Bereichen im Stadtzentrum<br />
und in den Ortsteil- und Wohngebietszentren<br />
besonders zu fördern.<br />
Einen Schwerpunkt bildet die sichere,<br />
möglichst ebenerdige Querung von<br />
Hauptverkehrsstraßen. Dafür sind alle<br />
gegebenen Möglichkeiten zu nutzen und<br />
je nach örtlicher Situation Lichtzeichenanlagen,<br />
Fußgängerüberwege und andere<br />
Querungshilfen einzurichten.<br />
Schkeuditz<br />
Markranstädt<br />
Lützschena<br />
Böhlitz-<br />
Ehrenberg<br />
Burghausen<br />
Miltitz<br />
Rückmarsdorf<br />
Lausen<br />
Schönau<br />
Grünau<br />
GVZ<br />
Lindenthal<br />
Wahren<br />
Hartmannsdorf<br />
Knautnaundorf<br />
Leutzsch<br />
Lindenau<br />
Möckern<br />
Plagwitz<br />
Kleinzschocher<br />
Großzschocher<br />
Knautkleeberg<br />
Rackwitz<br />
Wiederitzsch<br />
Gohlis<br />
Zentrum<br />
Südvorstadt<br />
Connewitz<br />
Markkleeberg<br />
Ausgangssituation<br />
Probleme und Handlungsfelder<br />
Leipzig weist aufgrund seiner kompakten und<br />
durchmischten Siedlungsstruktur, der großzügigen<br />
Straßenräume in den Altbaugebieten<br />
sowie eines gut ausgebauten Fußwegenetzes<br />
in den Neubaugebieten gute Ausgangsbedingungen<br />
für den Fußgängerverkehr auf. Insbesondere<br />
das kompakte Stadtzentrum mit<br />
seinem dichten Netz aus Straßen und Passagen<br />
ist außergewöhnlich fußgängerfreundlich.<br />
Göbschelwitz<br />
Seehausen<br />
Messe<br />
Mockau<br />
Eutritzsch<br />
Lößnig<br />
Dölitz<br />
Plaußig<br />
Thekla<br />
Gottscheina<br />
Schönefeld Paunsdorf<br />
Sellerhausen<br />
Anger-<br />
Crottendorf<br />
Mölkau<br />
Stötteritz<br />
Probstheida<br />
Meusdorf<br />
Liebertwolkwitz<br />
Engelsdorf<br />
Holzhausen<br />
Taucha<br />
Baalsdorf<br />
Althen<br />
Kleinpösna<br />
Großpösna<br />
31<br />
Dennoch ist der Anteil der Fußwege an der<br />
Gesamtmobilität in Leipzig – wie in anderen<br />
Städten auch – zurückgegangen, von 39,5 %<br />
1991 auf 31,5 % 1998. Gründe dafür sind die<br />
Entwicklung der Motorisierung, die zunehmende<br />
Fahrradnutzung, sowie die Konzentration<br />
wichtiger Zielpunkte des Verkehrs und die Suburbanisierung<br />
von Wohn-, Arbeits- und Einkaufsstätten.<br />
Im Jahr 2000 waren Fußgänger an weniger als<br />
5 % aller Verkehrsunfälle im Stadtverkehr beteiligt,<br />
während bei den Schwerverletzten 27 %<br />
und den Getöteten 32 % Fußgänger waren.<br />
1994 wiesen nur auf 15 % des Hauptverkehrsstraßennetzes<br />
verträgliche Querungsbedingungen<br />
für Fußgänger auf. Durch zwischenzeitliche<br />
Maßnahmen konnte erreicht werden,<br />
dass heute etwa auf der Hälfte der Länge des<br />
Hauptnetzes gesicherte Überwege oder Gelegenheiten<br />
zur freien Querung ohne längere<br />
Wartezeit (20 sec) gegeben sind. In vielen stark<br />
belasteten Straßen in angebauten Gebieten<br />
sind sichere Querungen jedoch weiterhin nur<br />
in großen Abständen und freie Querungen nur<br />
unter erheblichen Wartezeiten möglich.<br />
Die nutzbare Gehwegbreite liegt auf zwei Dritteln<br />
des Hauptstraßennetzes unter 3 m. Neben<br />
Straßen ohne nennenswerten Fußgängerverkehr<br />
gehören dazu viele normale Stadtstraßen,<br />
deren minimierte Gehwege kaum Nutzungsoder<br />
Aufenthaltsqualitäten bieten.<br />
Verkehrsberuhigung<br />
Tempo-30-Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche<br />
(angeordnet bis 8 / 2002)