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Heft 18 /2010 - Deutsche Gesellschaft für Logotherapie und ...

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Rezensionen<br />

„Wohl weiß ich zu verstehen, wenn gesagt wird: ‚Es gibt nichts Übernatürliches!’<br />

– ‚Auch das Unbegreiflichste, das unseren irdischen Sinnen begegnen<br />

kann, ist noch innerhalb der Natur!’ – <strong>und</strong> wenn man so die Einheit<br />

allen Lebens <strong>für</strong> eigenes Verstehen <strong>und</strong> Deuten wahren möchte.<br />

Aber mit solchen Worten täuschen wir uns dennoch selbst; denn es gibt<br />

wahrlich etwas, das von gänzlich anderer Beschaffenheit ist, als alles, was wir<br />

gemeinhin, <strong>und</strong> selbst im weitesten Sinne, als ‚Die Natur’ betrachten!<br />

Es gibt wahrlich etwas, das nicht innerhalb der von uns als ‚gesetzmäßig<br />

bedingt’ erkannten Abläufe des Geschehens liegt, – das gänzlich anderen Bedingungen<br />

gehorcht, als alles, was wir als physische ‚Natur’ erkennen!<br />

Wollen wir dieses so völlig Andersartige auch im Sinne der Alltagsrede<br />

zur ‚Natur’ rechnen, so verwirren wir nur in unserer Vorstellung, was in<br />

Wirklichkeit klar geschieden ist, trotz der allem übergeordneten Einheit. (…)<br />

Es gibt, weit über die geheimnisvollsten Vorgänge innerhalb der okkulten [verborgenen]<br />

physischen ‚Natur’ hinaus, Regionen des Geschehens, die völlig unerkannt<br />

bleiben, solange man sie in kontinuierlichem Zusammenhang mit<br />

jenen Möglichkeiten des Geschehens glaubt, die uns als naturgesetzlich begründet<br />

erscheinen. – Zwei Worte stehen mir zur Bezeichnung dieser höheren<br />

Regionen zur Wahl: ‚Seele’ <strong>und</strong> ‚Geist’“ (Bô Yin Râ, Mehr Licht, Bern:<br />

Kober Verlag 1989, 4. Auflage, S. 153 – 156. Hervorhebungen im Original.).<br />

Es genügt an dieser Stelle so viel zu zitieren, denn es entfaltet sich, um auf<br />

Thomas <strong>und</strong> Brigitte Görnitz zurückzukommen, vor dem Auge des Lesers<br />

durch die Lektüre des Buches immerhin das Streben danach, zu zeigen, „dass<br />

mit der Äquivalenz von Information, Energie <strong>und</strong> Materie ein ganz neuer<br />

Zugang zum Menschen <strong>und</strong> zum Verstehen seiner geistig-seelischen Aspekte<br />

möglich wird“ (S. 19). Was hierzu die Autoren an Argumenten vorlegen,<br />

ist auf alle Fälle bedenkenswert. Der scheinbar unüberwindliche Gegensatz<br />

zwischen der Naturwissenschaft <strong>und</strong> der authentischen spirituellen (religiösen)<br />

Erfahrung verschwindet, sagen die Autoren, wenn man die richtig verstandene<br />

Quantentheorie als Deutungsgr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> vielerlei Phänomene<br />

nimmt. Der Rezensent bildet sich nicht ein, alles über Quantentheorie – die<br />

von den Autoren sehr gut erklärt wird (zum Beispiel S. 95 – 103) – verstanden<br />

zu haben. Immerhin leuchtet ihm unmittelbar ein, dass „die Hoffnung,<br />

es möge im Kleinen einfacher werden, durch die moderne Physik enttäuscht<br />

wird“ (S. 137). Der Enttäuschung müssen sich letztlich alle stellen, die an<br />

Allmachtphantasien gelitten haben oder noch leiden, weil sie sich eingebildet<br />

haben, durch Erforschung des menschlichen Gehirns seien ursprüngliche<br />

Primärphänomene wie Bewusstsein, Seele <strong>und</strong> Geist „erledigt“. Die sub-<br />

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