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Heft 18 /2010 - Deutsche Gesellschaft für Logotherapie und ...

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Rezensionen<br />

dann der sogenannte Widerstand gegen die eigene Persönlichkeitsbildung<br />

<strong>und</strong> schließlich werden Wege zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit aufgezeigt.<br />

Bei jedem Typus lädt der Autor zu einer bemerkenswerten Wertimagination<br />

ein, die er aus seiner Praxis zitiert. Im Folgenden werden die Ergebnisse<br />

der Wertimaginationen knapp skizziert, denn sie stellen – nach Empfinden<br />

des Rezensenten – etwas Eigenes dar, was in anderen Büchern über<br />

das Enneagramm so nicht zu finden ist:<br />

Typus 1, der Reformer, darf <strong>und</strong> soll den Wert der Versöhnung mit dem<br />

[unvollkommenen] Leben erfühlend imaginieren. So wachsen in ihm Geduld<br />

<strong>und</strong> Gelassenheit (S. 55).<br />

Typus 2, der Helfer, darf <strong>und</strong> soll den Wert der Bescheidenheit imaginieren<br />

<strong>und</strong> erfühlen. So wachsen in ihm Liebe zu sich selbst <strong>und</strong> echte Liebe zu den<br />

anderen, die als solche wirklich die anderen meint (S. 73).<br />

Typus 3, der Erfolgsmensch, darf <strong>und</strong> soll mit Hilfe seiner seelischen Vorstellungskraft<br />

den Wert der Wahrhaftigkeit imaginieren. So erstarken in ihm<br />

die Liebe zur Wahrhaftigkeit <strong>und</strong> das Gefühl der Klarheit (S. 90).<br />

Typus 4, der Romantiker, ist eingeladen, eine Wertimagination zum „Ort<br />

der Selbstannahme“ mitzuvollziehen. Auf diese Weise lernt er fühlend erkennen,<br />

dass Ausgeglichenheit <strong>und</strong> Echtheit seine besonderen Werte sind (S.<br />

105).<br />

Typus 5, der Beobachter, darf <strong>und</strong> soll mit Hilfe seiner seelischen Vorstellungskraft<br />

den Wert der „inneren Brücke“ imaginieren. So erstarkt in ihm, die<br />

Hingabefähigkeit, das sich Einlassen aufs Leben (S. 127).<br />

Typus 6, der Loyale, wird eingeladen, den Wert des Mutes <strong>und</strong> des Vertrauens<br />

durch Imagination empfindungsbewusst zu erfassen. So wird in ihm die<br />

Trotzmacht des Geistes aktiviert <strong>und</strong> er lernt, gegen die Angst bestehen zu können<br />

(S. 145).<br />

Typus 7, der Glückssucher, darf <strong>und</strong> soll mit Hilfe seiner seelischen Vorstellungskraft<br />

den Wert der nüchternen Freude, der heiteren Nüchternheit <strong>und</strong><br />

der Lebensgewissheit imaginieren (S. 164). So entsteht in ihm die konsistente<br />

Gewissheit, dass der heile Ur-Sprung [Gott] in der Freude lebt.<br />

Typus 8, der Starke, darf <strong>und</strong> soll mit Hilfe seiner seelischen Vorstellungskraft<br />

den Wert der Großzügigkeit <strong>und</strong> der Güte bzw. der Barmherzigkeit imaginieren.<br />

So erwächst in ihm die alles überwindende Liebe (S. <strong>18</strong>1), die ewig „Königin<br />

<strong>und</strong> Kaiserin“ aller Kräfte ist.<br />

Typus 9, der Ursprüngliche, darf <strong>und</strong> soll mit Hilfe seiner besten seelischen<br />

Vorstellungskraft den „Ort der Selbstannahme“ aufsuchen. Diese Wertimagination<br />

stärkt in ihm den hohen Wert der Selbstakzeptanz <strong>und</strong> der Verantwortung<br />

nach innen <strong>und</strong> außen (S. 197).<br />

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