Download - Freud Lacan Gesellschaft - Psychoanalytische ...
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FILME U ND GRU BEN<br />
Stefan Sprenger<br />
Von den Großeltern und ihren kleinen Filmen.<br />
Von den großen Filmen.<br />
Vom Dröhnen.<br />
Von den oheren Filmen und vom unteren Film.<br />
Vom Anderen und vom Stummen.<br />
Vom Alten und vom Neuen.<br />
Von NIRVANA.<br />
Von der Baugrube und vom Tier.<br />
Von etwas Gutem.<br />
Überlegungen, wie esfrüher gewesen sein könnte und wie es heute ist.<br />
meiner Meinung nach. Dann drei Geschichten. die mir dazu in den<br />
Sinn gekommen sillJ.<br />
FRÜIIER.<br />
Wenn das Gespräch der Großeltern über die Menschen ihres Dorfes<br />
ging, die Menschen, zwischen und mit denen sie groß geworden<br />
waren, die inzwischen ihr Alter erreicht hatten oder bereits gestorben<br />
waren, über diese Menschen und deren Kinder und Kindeskinder, so<br />
strickten beide - in der Stube sitzend, die Nana am Tisch, der Neni auf<br />
dem Kanapee - als erstes rasch und geschickt deren genealogische<br />
Netze (man glaubte das Klappern der langen Nadeln zu hören), um als<br />
zweites die so Verstrickten in einen sogenannten Hausnamen zu<br />
sticken. Sie wußten dann, zu welcher Familie die, über die das<br />
Gespräch ging, gehört hatten oder noch gehörten. Nach einer Stille<br />
sprachen sie weiter.<br />
In dieser Stille nahmen in ihnen die Geschichten Platz, die sich mit<br />
einem Hausnamen verbanden und die bestimmten ob es eine anständge<br />
oder eine anrüchige Familie war. Dementsprchend waren auch<br />
die, über die das Gespräch ging, anständig oder anrüchig. Die Großeltern<br />
wußten das, ohne die Einzelnen zu kennen. Einen Menschen hat<br />
man sie nie erwägen gehört. Ihr Wissen war stumm, eines, das sich in<br />
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