Download - Freud Lacan Gesellschaft - Psychoanalytische ...
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Jazz, the A-Train, New York, the River und und. Work in progress:<br />
Babel. Wem es gerade mal wieder dreckig geht in Berlin oder<br />
Lüneburg, und es ist zufallig kein Geld da oder keine Zeit, mal eben<br />
nach New York zu jetten, der kann sich behelfen und Don Byron<br />
anhören: Musicfor six musicians. Nonesuch Records. LC 0286. Zum<br />
Beispiel. " ... to hell with Kierkegaard, Nietzsche and the alikes of<br />
Foucault ... " spricht Sadiq zu Beginn. Es ist funky und es versammeln<br />
sich Coltrane und Weil. Und wenn der Don mit seiner Clarinettc<br />
einsetzt, dann traut man seinen Ohren kaum. Der Mann scheint seinen<br />
Lehrer in der Lower East Side gehabt zu haben, es hätte gut Dave<br />
Tarras sein können. Sie kennen Dave Tarras? Den großen Alten des<br />
Klezmer, der glücklicherweise noch erlebte, daß es gegen alle Voraussagen<br />
doch noch weitergeht mit dieser Musik? Nichts gegen den<br />
hier beliebten Feidman, den Benny Goodman des Klezmer, aber<br />
Tarras war eben kein Philharmoniker. Eben. Man hört's. (Wer's genauer<br />
will, kann versuchen, Dave Tarras: A master 0f the jewish<br />
Clarinet. Music fo r traditional Jewish Weddil1g. EFAC A 8902 c/o<br />
Ethnic Folk Arts Center, Inc. 131 Varick, Siute 907, New York, NY<br />
10013-1493 zu ergattern. Recorded 1979)<br />
Byron shpilt haymish groove. Er hat sich, so meint er, aus dem<br />
Klezmer zurückgezogen, weil er nicht to be "the black guy, who does<br />
Klezmer". Aber in Musicfor six Musicialls tönt erwie in einer dancing<br />
hall in der lower Eastside. Man höre I chili on the Marley tapes oder<br />
Crown Heights. Eine jazzige Remark zum Klezmer. Und schon mein<br />
Großvater war der festen Überzeugung, daß die beste Pessach Haggadah<br />
Go down. Moses heißt und von Luis Armstrong gesungen wird. Don,<br />
shpil es nokh amol!<br />
"Wer spricht heute noch von dem Völkermord an den Armeniern?",<br />
mit dieser Gegenfrage räumte Hitler die dürftigen Bedenken - "Was<br />
macht denn das für einen Eindruck, wenn wir die Juden umbringen?"<br />
seiner Entourage beiseite. Sagt man. Fast war es so, jetzt im April<br />
1995, als sich der Beginn des großen Mordens zum achtzigsten Mal<br />
jährte: Kaum ein Laut.<br />
Man hat seinen Werfel gelesen. Vom mutigen Armin T. Wegner,<br />
der damals als kaiserlicher Soldat in der Türkei war und aufschrieb,<br />
was er sah, ist schon weniger bekannt. Sein Sendschreiben an den<br />
deutschen Reichskan:::ler Adolf HitleI' ist als Typoskript in der FU<br />
Berlin zugänglich. Seine ausführliche Armenienpetition an den deut-<br />
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